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Zwischen Freiheit und Unfreiheit
eine gesellschaftliche Revolution im Mittelalter
Gregor Ellmauthaler
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Betreuer*in
Thomas Ertl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43868
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24234.66635.230854-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im ausgehenden Frühmittelalter begannen tiefgreifende Veränderungen. Ausgehend von einer Agrarrevolution, verbunden mit einem langsamen aber stetigen Bevölkerungswachstum, welche das Leben aller Bevölkerungsgruppen im mittelalterlichen Europa massiv zu verändern begann. Besonders die bäuerlichen Lebensbedingungen waren betroffen. Viele ehemals freie Bauern wurden zu Abhängigen ihrer Grundherren. Die soziale Gruppe der Bauern unterlagen einer Binnendifferenzierung, für Außenstehende waren jedoch kaum Unterschiede in der sozialen Stellung seiner Mitglieder zu bemerken. Die Sklaverei endete mit dem Übergang in das Hochmittelalter. Sie verschwand auch im sprachlichen Gebrauch. Andere Systeme der Dominierung großer Bevölkerungsgruppen wurden entwickelt. Dazu musste die Verwaltung ausgebaut werden. Als Kontrollinstrumente fungierten dabei Burgen und Pfarren, die in ganz Europa dicht verteilt waren. Die Stellung der Bauernschaft verschlechterte sich grundlegend. Adel und Klerus profitierten von den neuen Verhältnissen und konkurrierten teilweise um Ressourcen und Einfluss. Arbeitskraft gewann an Bedeutung, da Gebiete nur von Wert waren, wenn auf diesen eine Bevölkerung vorhanden war, die diese bebaute. Die Stadt gewann wieder an Bedeutung, Handel und Handwerk waren dabei wichtig. Die Stadt versorgte durch ihr Handwerk weite Gebiete mit qualitativ hochwertigen Produkten. Technische Entwicklungen wie der schwere Pflugscharen oder die Beschlagung von Pferden mit Hufeisen waren für die Entwicklung des Agrarsektors von großer Wichtigkeit. Ebenso wie die Verwendung von Pferden statt Ochsen. Die Einführung neuer Kulturpflanzen und das aufstrebende Handwerk förderten das Wirtschaftswachstum. Europa befand sich in einer Zeit der Veränderungen. Von der Verwendung eines allzu umfassenden Revolutionsbegriffes sollte abgeraten werden, da die Verwendung dessen keinen inhaltlichen Mehrwert ergibt. Vielmehr gab es mehrere kleinere Revolutionen, die untereinander über längere Zeiträume in direktem Zusammenhang miteinander standen.
Abstract
(Englisch)
Towards the end of the early middle ages European society started to transform. It began with an agricultural revolution which was connected to an increase of population. There was a massive transformation of society and social structure that affected the peasant population in particular. Many free peasants became serfs, losing their freedom. The peasant class had considerable internal differentiation although for non-peasants it seemed to be a homogenous group. At this time classic slavery ended and the term disappeared from the language. To replace a system of slavery the elites developed a new system of domination which required an improved administration. As instrument of control the aristocracy built castles and the clergy created parishes. The position of the peasants became worse over this period. Aristocrats made gifts for their salvation and aristocracy and clergy both benefited by the new relationship of the new social system. They were, however, in a competition about resources and influence. Manpower was important and regions were only useful if they had a population to plough the fields. Towns became important again. Trades and crafts were important for the rise of the towns. Towns supplied the rural regions with high-quality products. Technical progress like the heavy ploughshare and the introduction of horse shoes were important developments for the agricultural sector. The replacement of oxen with horses was important. Horses were fast but also expensive. The adoption of cultivated plants and the rise of the crafts supported economic growth. Europe was in a time of mutation. It wasn’t a single long revolution, but rather a series of small revolutions that were over longer periods.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
agricultural revolution feudalism
Schlagwörter
(Deutsch)
Agrarrevolution Grundherrschaft Feudalismus Sklaverei
Autor*innen
Gregor Ellmauthaler
Haupttitel (Deutsch)
Zwischen Freiheit und Unfreiheit
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine gesellschaftliche Revolution im Mittelalter
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
90 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Ertl
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.03 Methoden und Techniken der geisteswissenschaftlichen Forschung ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
83 Volkswirtschaft > 83.30 Wirtschaftsentwicklung, Wirtschaftsstruktur: Allgemeines
AC Nummer
AC13343276
Utheses ID
38836
Studienkennzahl
UA | 066 | 688 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1