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Mentalisierungsfähigkeit von Vätern und ihre Auswirkung auf die Bindungsgestaltung zu früh- und reifgeborenen Kleinkindern
Maria Schöberl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Lieselotte Ahnert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.43878
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24233.46693.690668-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht die Auswirkung von väterlicher Mentalisierungsfähigkeit auf die Vater-Kind-Bindungsqualität von reif- und frühgeborenen Kleinkindern an einer Stichprobe von 184 Vater-Kind-Dyaden. Die Mentalisierungsfähigkeit wurde anhand des Konstrukts Reflective Functioning (RF) mittels dem Parent Development Interview und die Vater-Kind-Bindung mittels dem Attachment Q-Sort operationalisiert. Mentalisierungsfähigkeit beschreibt die Fähigkeit, eigenes Verhalten sowie das Verhalten von Anderen in Form von dahinterliegenden mentalen Zuständen und Intentionen zu verstehen. Die Vater-Kind-Bindung entwickelt sich aus der Qualität väterlicher Unterstützung in der kindlichen Exploration. Im Gegensatz zu Müttern verhalten sich Väter im Spiel mit ihrem Kind wilder und herausfordernder. Eine Frühgeburt scheint gerade deshalb für Väter eine besondere Herausforderung im Umgang mit dem zerbrechlichen Baby darzustellen. Die Studie konnte bestätigen, dass Väter von frühgeborenen Kindern niedrigere Bindungswerte aufweisen als Väter von reifgeborenen Kindern. Die globale Mentalisierungsfähigkeit des Vaters wird durch eine Frühgeburt jedoch nicht gehemmt. Väter von Frühchen besitzen ausschließlich im RF Subscore „Mentale Reflexion zur Vater-Kind-Beziehung“ niedrigere Werte als Väter von reifgeboren Kindern. Die Fähigkeit des Vaters zu mentalisieren ist vor allem in der Risikogruppe der extremely preterm Kinder von Bedeutung. Während die Vater-Kind-Bindungsqualität von very preterm, moderate-late preterm und fullterm Kindern nicht durch die Mentalisierungsfähigkeit beeinflusst wird, zeigen hingegen Väter von extremely preterm Kindern, die hoch mentalisieren, eine Aktivierungsfunktion in Bezug auf die Bindungsgestaltung.
Abstract
(Englisch)
The purpose of this thesis is to investigate if there is an impact of the father’s mentalazing capacity on the father-child-attachment quality, comparing preterm to fullterm infants within a 184 father-child sample. Paternal mentalazing capacity was operationalised on the basis of the construct Reflective Functioning (RF) using the Parent Development Interview and the father-child-attachment quality by means of the Attachment Q-Sort. Mentalization is the capacity to conceive one’s own and other’s behavior in terms of underlying mental states. Father-child-attachment is developed via paternal support during the infant’s exploration. Compared to mothers, fathers act rougher and more challenging within children’s play. Due to the fragile constitution of the preterm baby, fathers could potentially reduce or even withdraw interaction with their child. This study confirms that fathers of preterm infants show lower attachment scores than fathers of fullterm children. Father’s mentalizing capacity, however, is not affected by preterm birth. Exclusively, within the RF subscore “mental reflection about father-child-relationship” fathers of preterm infants score lower than fathers of fullterm children. The impact of paternal mentalizing capacity to the quality of father-child-attachment was examined within four groups: extremely preterm, very preterm, moderate-late preterm and fullterm infants. Whereas father-child-attachment quality of very preterm, moderate-late preterm and fullterm children is not affected by father’s mentalizing capacity there is, however, an effect within the group of extremely preterm infants. As a result, paternal mentalizing capacity has the potential to increase the degree of father-child-attachment within the high-risk group of extremely preterm infants.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
mentalization Reflective Functioning father-child-attachment preterm birth
Schlagwörter
(Deutsch)
Mentalisierungsfähigkeit Reflective Functioning Vater-Kind-Bindung Frühgeburt
Autor*innen
Maria Schöberl
Haupttitel (Deutsch)
Mentalisierungsfähigkeit von Vätern und ihre Auswirkung auf die Bindungsgestaltung zu früh- und reifgeborenen Kleinkindern
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
92 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Lieselotte Ahnert
Klassifikation
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC13403216
Utheses ID
38846
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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