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Geschlechtergerechter Sprachgebrauch und subjektive Bewertung der Textqualität
Magdalena Häusl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Barbara Schober
DOI
10.25365/thesis.43937
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24232.01468.701469-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Verwendung der maskulinen Form im Deutschen zur Bezeichnung von Personen beiderlei Geschlechts, das generische Maskulinum, wird von der feministischen Sprachkritik kritisiert,
da es Frauen nicht sichtbar macht und dadurch benachteiligt. Geschlechtergerechte Ersetzungsvarianten für das generische Maskulinum stoßen jedoch in der Bevölkerung auf großen
Widerstand. Um zwei relevante Ersetzungsvarianten, die Binnen-I- und die Sternchen-Variante, einer Tauglichkeitsprüfung zu unterziehen, wurden im Rahmen eines Online-Fragebogens
ein Reiseführertext in drei Textfassungen vorgegeben: jeweils eine Fassung mit dem generischen Maskulinum, dem Binnen-I (z.B. Einwohner-Innen) und mit dem Sternchen (z.B. Einwohner*innen). Die Teilnehmenden (N = 386, 71.8 Prozent weiblich, 16–66 Jahre) wurden den Bedingungen randomisiert zugeteilt und bewerteten die Textfassungen hinsichtlich
der rezeptionsrelevanten subjektiven Kriterien Textverständlichkeit, Güte der Formulierungen,
flüssige Lesbarkeit und sprachliche Ästhetik. Als objektives Maß wurde die objektive Lesezeit erhoben. Die Bewertungen wurden auf Zusammenhänge mit dem Geschlecht, der Einstellung zu geschlechtergerechter Sprache, ambivalent-sexistischen Einstellungen sowie der Geschlechtsrollenorientierung der Teilnehmenden untersucht. Es wurden keine Unterschiede
hinsichtlich der vier Textbewertungskriterien und der Lesezeit zwischen den Textfassungen festgestellt. Benevolent-sexistische Einstellungen waren mit positiveren Bewertungen
der generisch maskulinen Fassung hinsichtlich der Güte der Formulierungen, der flüssigen Lesbarkeit und der sprachlichen Ästhetik assoziiert, nicht aber mit den Bewertungen der geschlechtergerechten Textfassungen. Es wurden keine signifikanten Effekte des hostilen Sexismus, des Geschlechts, der Einstellung zu geschlechtergerechter Sprache und der Geschlechtsrollenorientierung festgestellt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die konkrete Umsetzung
geschlechtergerechter Sprache nicht als störend erlebt wird; negative Einstellungen gegenüber geschlechtergerechter Sprache scheinen lediglich auf abstrakter Ebene vorhanden zu
sein.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Geschlechtergerechter Sprachgebrauch Textqualität Sprachliche Ästhetik Einstellung zu geschlechtergerechter Sprache Geschlecht Ambivalenter Sexismus Geschlechtsrollenorientierung
Autor*innen
Magdalena Häusl
Haupttitel (Deutsch)
Geschlechtergerechter Sprachgebrauch und subjektive Bewertung der Textqualität
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
82 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schober
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.00 Psychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.61 Einstellung, Vorurteil, Beeinflussung
AC Nummer
AC13423369
Utheses ID
38898
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |