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Führen die richtigen Erwartungen zu einem höheren Wohlbefinden?
der Einfluss der internalen wie externalen Kontrollüberzeugung und der Anzahl erlebter Misshandlungsformen auf das Hilfesuchverhalten
Katja Baumann
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44055
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13042.41259.204359-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Zahlreiche Einflussfaktoren auf das Hilfesuchverhalten internaler oder externaler Art können die Inanspruchnahme psychologischer Hilfe begünstigen sowie behindern. Internale Einflussfaktoren beziehen sich auf das Individuum und bestimmte Persönlichkeitscharakteristiken, Bewältigungsstrategien sowie Erwartungshaltungen, zu denen auch Kontrollüberzeugungen zählen. Mithilfe einer Fragebogenbatterie innerhalb eines strukturierten Interviews wurden institutionelle sowie familiäre Misshandlungserfahrungen (körperlich, sexuell, emotional) retrospektiv erfasst und deren Einfluss auf das Hilfesuchverhalten sowie auf die Kontrollüberzeugungen untersucht. Des Weiteren wurde der Einfluss der Kontrollüberzeugungen auf das Hilfesuchverhalten geklärt. Diese Untersuchungen umfassten Vergleiche zwischen einer Betroffenengruppe (misshandelte Personen) und Kontrollgruppe (nicht misshandelte Personen). Auch geschlechtsspezifische Unterschiede und die Bedeutung der Anzahl erlebter Misshandlungsformen (innerhalb der Betroffenengruppe) wurden in Verbindung mit den untersuchten Konstrukten genauer betrachtet. In der vorliegenden Studie zeigen Frauen ein signifikant stärkeres Hilfesuchverhalten als Männer. Des Weiteren gehen eine höhere Ausprägung der internalen Kontrollüberzeugung mit stärkerem Hilfesuchverhalten und eine höhere Ausprägung der externalen Kontrollüberzeugung mit schwächerem Hilfesuchverhalten einher. Die nicht signifikanten Ergebnisse bezüglich der internalen Kontrollüberzeugung innerhalb der Gruppenvergleiche werden auf Schuld- und Schamgefühle zurückgeführt. In der Folge wird ein Einfluss der Kontrollüberzeugungen auf die psychische Gesundheit angenommen. Misshandelte Personen zeigen außerdem ein schwächeres Hilfesuchverhalten und eine höhere Ausprägung der externalen Kontrollüberzeugung als nicht misshandelte Personen. Eine höhere Anzahl erlebter Misshandlungsformen steht mit einer höheren Ausprägung der externalen Kontrollüberzeugung im Zusammenhang. In zukünftiger Forschung könnten auch andere Misshandlungserfahrungen berücksichtigt werden. Abschließend wird die Relevanz einer zweidimensionalen sowie situationsabhängigen Definition der Kontrollüberzeugungen, die vergangene und zukünftige Ereignisse berücksichtigt, diskutiert.
Abstract
(Englisch)
Numerous influencing factors of internal or external nature can promote or hinder the claiming of psychological help. Internal factors refer to the individual and specific personality traits, coping strategies and expectations, which include locus of control. Using a questionnaire battery within a structured interview, institutional and familial abuse experiences (physical, sexual, emotional) were measured retrospectively, and their influence on help-seeking behavior and locus of control was examined. Furthermore, the influence of locus of control on help-seeking behavior was clarified. These investigations included comparisons between a group of affected persons (abused persons) and a control group (not abused persons). Also gender-specific differences and the impact of the number of experienced forms of abuse (within the group of affected persons) were linked to the examined constructs. In the current study, women show stronger help-seeking behavior than men. Furthermore, a higher expression of internal locus of control goes along with stronger help-seeking behavior and a higher expression of external locus of control goes along with lower help-seeking behavior. The non-significant results related to internal locus of control while comparing the groups, were explained by guilt and shame feelings. Subsequently, an influence of locus of control on mental health is assumed. Abused persons show moreover lower help-seeking behavior and a higher expression of external locus of control than not abused persons. A higher number of experienced forms of abuse is associated with a higher expression of external locus of control. In future research, other experiences of abuse could also be considered. Concluding, the relevance of a two-dimensional and situation dependent definition of locus of control, which considers past and future events, is discussed.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
help-seeking behavior internal locus of control external locus of control forms of abuse traumatic experience
Schlagwörter
(Deutsch)
Hilfesuchverhalten internale Kontrollüberzeugung externale Kontrollüberzeugung Misshandlungsformen traumatische Erfahrung
Autor*innen
Katja Baumann
Haupttitel (Deutsch)
Führen die richtigen Erwartungen zu einem höheren Wohlbefinden?
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Einfluss der internalen wie externalen Kontrollüberzeugung und der Anzahl erlebter Misshandlungsformen auf das Hilfesuchverhalten
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
79 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie ,
77 Psychologie > 77.79 Psychotherapie: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.99 Psychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC13435226
Utheses ID
39004
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1