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Economic perspective of whistleblowing
Michael Kolesnik
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Volkswirtschaftslehre
Betreuer*in
Wolfgang Weigel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44074
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16929.93087.168672-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit untersucht das Phänomen von Whistleblowing aus ökonomischer Sicht. Der theoretische Teil der Arbeit charakterisiert zunächst mittels rechtsökonomischer Figuren und Instrumente den Prozess, welcher sich hinter Whistleblowing verbirgt. Dabei kann zum einen festgehalten werden, dass zwischen dem Täter des Fehlverhaltens und dem sog. cheapest cost avoider in den meisten Whistleblowing-Fällen eine Personalunion besteht. Diese Person könnte die primären Kosten minimieren, wobei sie es aus Rationalitätsgründen unterlässt. Zum anderen kann der Whistleblower die oft unüberwindbare Informationsasymmetrie zwischen den Behörden und dem Täter beseitigen, indem er einen (anonymen) Hinweis gibt. Dadurch können die tertiären Kosten, wie beispielsweise Ermittlungs- und Administrativkosten, erheblich gesenkt und der Whistleblower aus rechtsökonomischer Perspektive als sog. cheapest briber charakterisiert werden. Der angewandte Teil dieser Masterarbeit zieht die derzeitige Rechtslage betreffend den Schutz von Whistleblowern in Europa und in Österreich als Untersuchungsgegenstand für eine ökonomische Analyse des Rechts heran. Dabei zeigt sich, dass die uneinheitlichen gesetzlichen Regelungen ökonomische Anforderungen nicht zufriedenstellend erfüllen, da der Schutz einige Schwachstellen aufweist und positive Anreize für Whistleblower in den meisten Fällen gar nicht erst vorgesehen sind. Zusammenfassend wird sowohl den europäischen Institutionen als auch dem österreichischen Gesetzgeber empfohlen, den Schutz von Whistleblowern einerseits zu stärken und zu vereinheitlichen, und andererseits den Hinweisgebern stärkere kompensatorische und finanzielle Anreize zu bieten.
Abstract
(Englisch)
This master thesis examines the economic perspective of whistleblowing and is implicitly divided into a theoretical and an applied part. First, the concept of whistleblowing is analyzed with respect to different types of costs, thereby using well-known law and economic figures which are able to reduce these costs to a minimum. It is shown that the wrongdoer in a whistleblowing case can be best described as the cheapest cost avoider, being able to minimize primary costs. Moreover, since this person does not disclose its wrongdoing activity, the whistleblower is identified as the cheapest briber. The whistleblower is able to overcome the sometimes prohibitively high transaction costs. By eliminating the barrier of information asymmetry between the authorities and the offender, the whistleblower minimizes the tertiary costs such as investigation and administration costs. Second, this master thesis conducts a law and economic analysis of the current European and Austrian whistleblowing legislation, by focusing on the incentives and current status of protection of whistleblowers. Thereby legal rules are confronted with some economically useful criteria developed by earlier literature. It concludes that most of the legal rules both in Europe and Austria cannot meet the requirements for an economically sound whistleblowing law. Lawmakers should first implement a common whistleblower protection standard in order to strengthen the uniform protection across the EU member countries, and second seek to offer economically useful incentives for the sake of preventing harmful wrongdoings such as economic crimes and corruption. However, the European institutions lack of political will to further improve whistleblower protection.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Law and Economics whistleblowing protection incentives Europe Austria corruption
Schlagwörter
(Deutsch)
Rechtsökonomie Ökonomische Analyse des Rechts Whistleblowing Schutz Anreize Europa Österreich Korruption
Autor*innen
Michael Kolesnik
Haupttitel (Englisch)
Economic perspective of whistleblowing
Paralleltitel (Deutsch)
Whistleblowing aus ökonomischer Sicht
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
67 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Wolfgang Weigel
Klassifikationen
83 Volkswirtschaft > 83.99 Volkswirtschaft: Sonstiges ,
86 Recht > 86.03 Rechtstheorie, Rechtsmethodik, Allgemeine Rechtslehre
AC Nummer
AC13388260
Utheses ID
39021
Studienkennzahl
UA | 066 | 913 | |
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