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Ein Beispiel wissenschaftlicher Vernetzung der Wiener Botanik - aus der Korrespondenz des Nikolaus Joseph von Jacquin
ein Beitrag zur europäischen Wissenschaftsgeschichte
Marion Ladurner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Historisch-Kulturwissenschaftliche Europaforschung
Betreuer*in
Gottfried Liedl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44078
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16930.09442.414559-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit stellt eine Beschäftigung mit der wissenschaftlichen Vernetzung der Wiener Botanik innerhalb der Gelehrtenrepublik des 18. Jahrhunderts dar und ist somit als Beitrag zur europäischen Wissenschaftsgeschichte zu verstehen. Dies geschieht dabei anhand einer quantitativen und qualitativen Analyse der brieflichen Korrespondenz des Nikolaus Joseph von Jacquin, in seiner Person als bedeutendes Zentrum der Botanik in Wien zu verstehen. Nach einem ersten als Einleitung gedachten allgemeinen Kapitel betreffend die Entwicklung eines organisierten Pflanzentransfers durch die globale Vernetzung der Botanischen Gärten sowie die Initiierung von wissenschaftlichen botanischen Exkursionen unter der Mitwirkung von Experten, wird die Entstehung einer botanischen Gelehrtenrepublik im 18. Jahrhundert thematisiert. Vor allem deren übernationaler Briefverkehr sowie der Brief als Mittel zum Austausch von Informationen und botanischen Ressourcen steht hier im besonderen Fokus. Anschließend erfolgt in einem zweiten Kapitel die Skizzierung der historischen Entwicklung der Wiener Botanik, wobei insbesondere auf die Entstehung der beiden Gärten in Schönbrunn und am Rennweg sowie die Komponente der botanischen Reisen als Mittel zur Ressourcenbeschaffung der Wiener Gärten unter den Habsburgern eingegangen wird. Nikolaus Joseph von Jacquin als Leiter der ersten dieser Pflanzenexpedition sowie in seiner Rolle als späterer Direktor des Universitätsgartens in Wien wird hier ebenfalls biographisch vorgestellt. Anschließend erfolgt im dritten Kapitel die praktische Analyse seiner postalischen Korrespondenz. Dies geschieht in einem ersten Moment anhand eines quantitativen Ansatzes, welcher in der Erstellung eines egozentrierten Netzwerkes münden soll. Durch die Methoden der Netzwerkvisualisierung sollen die Ergebnisse dabei anschaulich präsentiert werden. Anschließend daran erfolgt im letzten Kapitel der Arbeit die inhaltliche Analyse vier ausgewählter Briefwechsel des Jacquin. So werden nacheinander die Korrespondenzen mit Carl von Linné, Albrecht von Haller, Johann Andreas Murray und Simon Peter Pallas untersucht. Wichtige Themen und Strukturen sollen hervorgehoben und erläutert werden. Im Anhang der Arbeit finden sich außerdem Verzeichnisse der ausgewählten Briefwechsel sowie der behandelten Gesamtkorrespondenz. Am Ende der Arbeit steht schließlich der Versuch der Bestimmung des Grades europäischer Verknüpfung Jacquins sowie der Wiener Botanik im 18. Jahrhundert.
Abstract
(Englisch)
This master thesis deals with the analysis of a scientifically network in 18th century which interconnected the botanical institutions in Vienna inside the context of the “Republic of Letters”, as the long-distance intellectual community in the late 17th and 18th century is called. The text intends to contribute the Europe-wide research of science history. This is supposed to be attained, based on both quantitative and qualitative analysis of the letter correspondence by Nikolaus Joseph von Jacquin, a key figure in Viennese botanic community of the 18th century. The first chapter describes the formation of an organized European plant sample transfer during the 18th century thanks to the genesis of a global-scale system of botanical gardens and the organization of botanical research expeditions. Subsequently the thesis continues with a description of the rising “Republic of Letters” in the area of botany in 18th century, by focusing on the transnational connections of the researcher and the letter as an instrument to exchange informations and botanical resources. I continue with a brief historical review on the developing of Viennese botanic community, by focusing on the origins of both the gardens in Schönbrunn and at the University of Vienna, located near today’s Belvedere castle. In addition, the focus here is about the use of botanical expeditions during the Habsburg kingdom as a method to collect new plant specimen for their gardens in Vienna. The chapter ends up with a biographical description of Nikolaus Joseph von Jacquin, leader of the first Habsburg botanical expedition to the Americas and later on director of the gardens in Vienna. The third chapter of the thesis represents the examination of Jacquins written scientifically correspondence. The first approach is a quantitative analysis, which results in a drawing up of an egocentric network by applying the methods of network visualization to make the interconnections of the protagonist more comprehensible. Basing on this scheme, a qualitative and content-related analysis of the letter exchange is given. Furthermore, the focus of attention goes to the exchange with Carl von Linné, Albrecht von Haller, Johann Andreas Murray and Simon Peter Pallas, with the intent to individuate important leading themes and basic structures. In the appendix, we find several catalogs describing the letters content and a log of the correspondence partners. The conclusion of the thesis points to be an attempt to define and describe the European interconnection of Jacquin as well as of the Viennese botanic community during the 18th century.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Botany Jacquin Europe
Schlagwörter
(Deutsch)
Botanik Jacquin Europa Wissenschaftsgeschichte
Autor*innen
Marion Ladurner
Haupttitel (Deutsch)
Ein Beispiel wissenschaftlicher Vernetzung der Wiener Botanik - aus der Korrespondenz des Nikolaus Joseph von Jacquin
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Beitrag zur europäischen Wissenschaftsgeschichte
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
VI, 88 Seiten : Diagramme, Karten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gottfried Liedl
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.99 Geschichte: Sonstiges ,
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.30 Naturwissenschaften in Beziehung zu anderen Fachgebieten
AC Nummer
AC13353124
Utheses ID
39023
Studienkennzahl
UA | 066 | 686 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1