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Epidemiologie der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung in Österreich und detaillierte Versorgungsanalyse im Burgenland
Judith Unger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Brigitte Lueger-Schuster
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44213
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23883.00725.418676-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Einleitung. Die Aufmerksamkeits-Defizit/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine psychische Störung im Kindesalter, deren Folgen sich über den gesamten Lebensverlauf ziehen und heutzutage auch im Erwachsenenalter als chronische Erkrankung anerkannt werden. Ziele. Ziel dieser Versorgungsanalyse ist es, ADHS Prävalenz- und Inzidenzzahlen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Österreich zu erheben und vertiefend die medikamentöse und psychotherapeutische Versorgung der burgenländischen Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit ADHS und ihres familiären Umfeldes darzustellen. Methoden. Es werden Daten des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger (2013-2014) und der burgenländischen Gebietskrankenkasse (2007-2014) herangezogen. Definiert werden Personen mit ADHS über die Verordnung der Wirkstoffe Methylphenidat und/oder Atomoxetin. Ergebnisse. Die Versorgungsprävalenz ist sowohl in Österreich (0,04% Erwachsene, 0,42% Kinder und Jugendliche) als auch im Burgenland (0,04% Erwachsene, 0,58% Kinder und Jugendliche) niedriger als die in der Literatur angegebene Prävalenz. Die Geschlechtsverteilung entspricht jener der Literatur. Die Versorgungsprävalenz ist im Burgenland von 2007-2014 um 225% gestiegen. Psychotherapeutische Leistungen auf Kassenkosten werden bei 31% der Personen mit ADHS-Medikation durchgeführt. Das männliche Geschlecht erhöht die Chance einer Psychotherapie um das 1,5-fache. Es besteht ein zeitlicher Zusammenhang in der Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit ADHS und der medikamentösen und/oder psychotherapeutischen Versorgung der Eltern. Buben und Kinder mit Geschwistern mit ADHS erhalten mehr Verordnungen und haben eine längere Behandlungsdauer. 10% aller Kinder und Jugendlichen erhalten nur eine Verordnung. 68% aller Verordnungen erfolgen von Ärztinnen/Ärzten für Allgemeinmedizin. Conclusio. Die Daten der Sozialversicherung bieten eine gute Möglichkeit, Versorgungsprävalenzen und Trends im Therapieverhalten darzustellen und können eine wichtige Grundlage für vertiefende wissenschaftliche Analysen liefern.
Abstract
(Englisch)
Background. Attention deficit hyperactivity disorder (ADHD) is a mental health problem starting in childhood and often continue across lifespan. Study objective. Aim of this analysis is to collect prevalence and incidence data of children, adolescence, and adults with ADHD in Austria. Additional data for presenting medical and psychological treatment of children and adolescence with ADHD and their parents and siblings are collected for the region Burgenland. Methods. Data are collected from the Main Association of Austrian Social Security Institutions (2013-2014) and from the sickness Fund Burgenland (2007-2014). Individuals with ADHS are defined by medication of methylphenidate and/or atomoxetine. Results. The treatment prevalence in Austria is 0.04% in adults and 0.42% in children/adolescence as well as in Burgenland with 0.04% in adults and 0.58% in children/adolescence, and thereby lower as found in literature, but with a higher rise from 2007 to 2014 by 225%. The gender differences are comparable with other publications. Boys and children with siblings with ADHD get more medication and a longer duration of treatment and there is an association between the treatment of children/adolescence with ADHD and the treatment of their parents. 10% of all children/adolescence get only one receipt with ADHD medication and more than 50% of all medication is prescribed by a General Practitioner. Psychotherapeutical treatments are conducted for 31% of all individuals with ADHD. The male gender increases the chance for a psychological treatment for about 1.5 times. Conclusion. Data of the health insurance funds offer a possibility to show treatment prevalence and trends in therapeutical behavior.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
attention deficit-/hyperactivity disorder prevalence incidence medical and psychotherapeutical treatment children adolescence adults
Schlagwörter
(Deutsch)
Aufmerksamkeits-Defizit/Hyperaktivitätsstörung Prävalenz Inzidenz medikamentöse und psychotherapeutische Versorgung Kinder Jugendliche Erwachsene
Autor*innen
Judith Unger
Haupttitel (Deutsch)
Epidemiologie der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung in Österreich und detaillierte Versorgungsanalyse im Burgenland
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
85 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Lueger-Schuster
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC13442104
Utheses ID
39138
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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