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Sprachverbote - Institutioneller Linguizismus an österreichischen Schulen
Patricia Schwegel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsch als Fremd- und Zweitsprache
Betreuer*in
Maria Bettina Heinemann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44221
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28091.69573.175264-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Thema „Sprachverbote“ und versucht aus einer rassismuskritischen Perspektive diesbezüglich Einblicke in die Institution Schule sowie in die Einstellungen der Lehrenden als zentrale Handlungsakteure_innen zu gewähren. In diesem Zusammenhang wird der Frage nachgegangen, wie ausgeprägt das monolinguale Selbstverständnis an österreichischen Schulen ist und ob bzw. inwiefern sich dieses auf die subjektiven Einstellungen der Lehrenden auswirken kann. Neben den für die Arbeit zentralen Begriffen (Neo-)Rassismus und (Neo-)Linguizismus, wird im theoretischen Teil der Arbeit auch die historische Dimension von Sprachverboten beleuchtet. In diesem Zusammenhang wird erläutert, welche Rolle Sprache(n) bei der Konstruktion einer Nation bzw. eines nationalen Wir-Gefühls spielen und inwiefern sie als Machtinstrument zur Herstellung und Wahrung gesellschaftlicher Hierarchien eingesetzt werden. Außerdem wird der Frage nachgegangen, warum es sich bei Sprachverboten um eine Form rassistischer Diskriminierung handelt und inwiefern man die Deutschpflicht an Schulen als institutionalisierten Linguizismus bezeichnen kann. In diesem Zusammenhang wird auch das Phänomen der institutionellen Diskriminierung aufgegriffen, indem zunächst seine historische Entwicklungsgeschichte nachgezeichnet wird. Dabei wird die Bildungsinstitution Schule als Ort in den Fokus gerückt, der wesentlich an der (Re)Produktion legitimer und illegitimer Sprachformen beteiligt ist. Da in diesem Kontext Lehrenden eine zentrale Rolle einnehmen, wird abschließend die Relevanz ihrer subjektiven Einstellungen und Überzeugungen im Umgang mit der sprachlichen Heterogenität ihrer Schüler_innen thematisiert. Der empirische Teil der Arbeit versucht daran anknüpfend Einblicke in die individuellen Einstellungen von Lehrenden zum Thema Sprachverbote zu gewähren. Hierzu wurden fünf qualitative Interviews mit Lehrenden an unterschiedlichen Schultypen geführt. Unter Berücksichtigung der Wechselwirkung zwischen dem Individuum und seiner sozialen und institutionellen Umgebung, versucht die vorliegende Arbeit die Einstellungen der Lehrenden im Kontext der kollektiven Praxis an der jeweiligen Schule zu analysieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Linguizismus Diskriminierung Schule Sprache monolingualer Habitus
Autor*innen
Patricia Schwegel
Haupttitel (Deutsch)
Sprachverbote - Institutioneller Linguizismus an österreichischen Schulen
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
93 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Maria Bettina Heinemann
Klassifikation
81 Bildungswesen > 81.94 Bildungssysteme, Bildungsinstitutionen: Sonstiges
AC Nummer
AC13409260
Utheses ID
39142
Studienkennzahl
UA | 066 | 814 | |
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