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Der Kandelaber
Form und Funktion in frühchristlicher Zeit
Christopher Jöbstl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Klassische Archäologie
Betreuer*in
Andreas Pülz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44267
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28093.41825.465159-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hauptaugenmerk dieser Masterarbeit ist die Verwendung und die Funktion der Kandelaber in der Spätantike und ihre Bedeutung in der Kirche. Nicht nur archäologische Befunde im engeren Sinn, sondern auch antike schriftliche Quellen werden berücksichtigt um ein möglichst genaues Bild zu zeichnen. Die Ursprünge der Kandelaber liegen im etruskischen Kulturraum. Im griechischen Raum gibt es vor der römischen Zeit kaum archäologische Funde, die als Kandelaber tituliert werden können. Die Römer adaptierten diesen von den Etruskern und verbreiteten ihn im ganzen Imperium. Aus Marmor gefertigte Exemplare dominieren die Gattung vor denen aus Metall. Auch in der römischen Wandmalerei spielen Kandelaber eine Rolle, dort war es ihre Aufgabe Szenen voneinander zu trennen. Diese Darstellungsart wird auch in der Spätantike fortgesetzt. In den Katakomben von Rom trennen Kandelaber die einzelnen Wandpartien voneinander und heben damit einzelne hervor. In der frühchristlichen Kunst tritt dann der Aspekt des Hervorhebens in den Vordergrund, so etwa in den Wandmalereien in der S. Gennaro Katakombe in Neapel, allerdings sollen die Kandelaber hierbei auch das göttliche Licht veranschaulichen. Weiters kann der symbolische Gehalt der Kandelaber untersucht werden: In den Kirchen S. Prassede und SS. Cosma e Damiano werden die sieben Leuchter der Apokalypse dargestellt. Neben den Kandelabern sind auch andere apokalyptische Symbole abgebildet. Die wenigen erhaltenen frühchristlichen Exemplare stammen hauptsächlich aus Syrien und Ägypten, einige Exemplare auch aus Kleinasien. Die meisten weisen Öllampen als Bekrönung auf, wohingegen die Kandelaber auf Mosaiken und in der Malerei hauptsächlich mit Kerzen als Lichtquelle abgebildet sind.
Abstract
(Englisch)
In this Master’s Thesis the development and distribution of candelabra in the Late Antiquity are discussed. Written sources as well as material sources are considered. The origin of the candelabra can be set in the Etruscan culture. We have little findings of these artefacts in the Classical and Hellenistic period in Greece. The Romans, highly influenced by the Etruscans, made the candelabrum mainstream. They produced them in metal and stone (marble). Candelabra were often shown in Art. In wall paintings in Pompeii they divided depicted scenes from each other. This tradition continued in early Christianity. But these purposes also changed through time: later on, following Christian iconography, the candelabra developed to be a symbol of the Apocalypse and eternal life. In the churches S. Prassede and SS. Cosma e Damiano (Rome) the whole story of the Apocalypse is shown. In the catacomb of S. Gennaro in Naples a painting of the martyr Iannuarius surrounded by two candelabra is depicted. Two effects of candelabra can be traced using iconography: one is to highlight the main person, the second is to represent the inner light, the divine light, which many church fathers described. The few surviving candelabra are mainly products originating from the Near East and few from Asia Minor. Most of them are clearly designed for oil-usage. Considering candelabra with candles on top, one mainly has to look for examples in mosaics from this area depicting their usage.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Candelabra Light Early Christianity Lamp Lamp and Stand
Schlagwörter
(Deutsch)
Kandelaber Licht Frühes Christentum Leuchter Lampen
Autor*innen
Christopher Jöbstl
Haupttitel (Deutsch)
Der Kandelaber
Hauptuntertitel (Deutsch)
Form und Funktion in frühchristlicher Zeit
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
124 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andreas Pülz
Klassifikationen
11 Theologie > 11.51 Frühes Christentum ,
15 Geschichte > 15.15 Archäologie
AC Nummer
AC13386028
Utheses ID
39183
Studienkennzahl
UA | 066 | 885 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1