Detailansicht
Interaktive Infografiken
Einsatz und Qualität von Informationsgrafiken im österreichischen Online-Journalismus
Markus Rene Petschenig
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Friedrich Hausjell
DOI
10.25365/thesis.44314
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28092.08184.913066-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Nachdem 2010 namhafte internationale Tageszeitungen, wie der Guardian und die New York Times durch neue innovative Erzähl- und Darstellungsformen im Web demonstrierten, wie riesige Datenmengen aufbereitet werden können, entwickelte sich in den folgenden Jahren eine neue journalistische Richtung, die als Datenjournalismus bezeichnet wird. Datenjournalismus ist eine Form des Online-Journalismus, die auf der Analyse und Filterung größerer Datenmengen basiert und dazu dient, diese verständlich mit Hilfe unterschiedlicher Darstellungsformen über das Internet zu vermitteln. Wie im klassischen Journalismus wird auch im Datenjournalismus häufig auf Infografiken zurückgegriffen, um größere Datenmengen in ihrer Gesamtheit und Komplexität visuell zu erfassen. Im Unterschied zu den statischen Infografiken in Printmedien nutzen infographische Darstellungen im Netz das gesamte Potential ihres Mediums und werden in der Regel interaktiv und multimedial aufbereitet. Im Rahmen dieser Forschungsarbeit wurde ein Blick nach Österreich gewagt und durch eine quantitative Inhaltsanalyse von Infografiken ausgewählter journalistischer Online-Medien untersucht, welche Rolle Infografiken derzeit im österreichischen Online-Journalismus einnehmen. Die empirische Untersuchung von 1. bis 31. März 2016 ergab, dass sich die aktuelle Rolle der Infografiken hauptsächlich über herkömmliche, statische Infografiken definiert, die sich in ihren Eigenschaften nicht wesentlich von ihren printmedialen Pendants unterscheiden. Dabei handelte es sich in den meisten Fällen um einfache Diagramme oder Kartendarstellungen, die schnell und leicht erstellt werden können und für tagesaktuelle Berichterstattung wie geschaffen sind. Da Online-Medien nicht immer die nötigen personellen und zeitlichen Ressourcen zur Verfügung stehen, wurde häufig auf Infografiken der APA zurückgegriffen. Neben den klassisch, statischen Infografiken kamen aber auch interaktive Infografiken zum Einsatz. Diese wurden dann in der Regel über Online-Services wie Google Maps, Datawrapper oder Highcharts erstellt und stammten nur in den seltensten Fällen aus Eigenproduktion. Die wenigen interaktiven Funktionen, die solche Infografiken besaßen, bewegten sich dabei zumeist auf einem niedrigen Interaktivitätslevel, weil sie nur einfache Aktionen von den NutzerInnen erforderten. Vergleicht man diese interaktiven Infografiken mit jenen, die normalerweise im internationalen Datenjournalismus zu finden sind, wird ihr Potenzial im heimischen Online-Journalismus bei weitem nicht ausgenützt. Im Zusammenhang mit interaktiven Infografiken besteht im österreichischen Online-Journalismus somit noch enormer Aufholbedarf, was sich in naher Zukunft kaum ändern wird.
Abstract
(Englisch)
In 2010 notable newspapers such as the Guardian and the New York Times demonstrated by new innovative forms of representation and narrative techniques how giant amounts of data are being edited. As a result, a new journalistic direction evolved in the following years which is called data journalism. It represents a form of online journalism based on the analysis and digital filtering of larger amounts of data. It serves to convey the data understandably by means of different forms of representation on the Internet. As classic journalism, also data journalism often resorts to infographics to visually capture large amounts of data in its unity and complexity. Unlike static infographics in print media, infographics on the Net use the full potential of their medium and therefore are processed generally interactive and multimedia. Within this research a look to Austria is ventured by a quantitative content analysis of infographics from selected journalistic online media. It examines which role infographics are taking currently in Austrian online journalism. The empirical study from 1st to 31st of March 2016 showed that the current role of infographics is mainly defined through traditional, static infographics which do not differ significantly in characteristics from their print media equivalents. Most commonly it is a matter of simple diagrams or maps that can be created quickly and easily and are made for daily reporting. As for online media the necessary personnel and time resources are not always available, it is often resorted to infographics of APA. But in addition to the classic, static infographics, interactive infographics were used as well. These were typically created by online services like Google Maps, Datawrapper or Highcharts, and originated only in the rarest cases from its own production. The few interactive functions of infographics were mostly based on a low interactivity level, as they required just simple actions of their users. Comparing these interactive infographics with those that are normally found in international data journalism, in domestic online journalism their potential is by far not exploited. Concerning interactive infographics in Austrian online journalism all in all still consists enourmous need to catch up, which will barely change in the near future.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Interactive Infographic Infographic Data-driven-journalism Online Journalism Austria
Schlagwörter
(Deutsch)
Interaktive Infografik Infografik Datenjournalismus Online-Journalismus Österreich
Autor*innen
Markus Rene Petschenig
Haupttitel (Deutsch)
Interaktive Infografiken
Hauptuntertitel (Deutsch)
Einsatz und Qualität von Informationsgrafiken im österreichischen Online-Journalismus
Paralleltitel (Englisch)
Interactive Infographics. Use and Quality of Information Graphics in Austrian Online Journalism
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
114 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Hausjell
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.38 Neue elektronische Medien
AC Nummer
AC13432223
Utheses ID
39219
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
