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Menschwerdung und Schwächung
Annäherung an ein Gespräch mit Gianni Vattimo ; mit einem Vorwort von Gianni Vattimo
Helmut Deibl
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Kurt Appel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4422
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29264.13997.795860-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vorliegende Arbeit (Menschwerdung und Schwächung) stellt den Versuch einer theologischen Antwort an das "schwache Denken" Gianni Vattimos dar, das sich als freundschaftlich-andenkende Zuwendung zu den uns aus der Vergangenheit und aus aktuellem Weltumgang erreichenden Botschaften ausspricht (pietas). Vattimo liest Texte (besonders Hegel, Nietzsche, Heidegger) neu unter dem Gesichtspunkt der ihnen innewohnenden Subversivität und deutet Geschichte als subversive Kontinuität der Schwächung. Diese paradoxe Geschichtskonzeption soll dargestellt werden als Schwächung sich manifestierender, selbstlaufender Plausibilitäten, welche lediglich in eine Vorgeschichte unter dem Zeichen der Stärke und Gewalt führen. Der Logos der von Vattimo affirmierten Geschichte hingegen ist begründet in der Tiefenerzählung der Menschwerdung als kenosis, wie sie in biblischer Tradition überliefert und zu Gehör gebracht wird. Heilsgeschichte darf jedoch nie zu einer alle Wirklichkeit umschließenden Totalität werden, sondern setzt als Erzählung eines subversiven Gottesgedächtnisses und schließlich der kenosis des Absoluten eine Geschichte der Interpretation und Säkularisierung frei. Das Bewusstwerden der Herkunft jener säkularen Geschichte muss nicht in einer Rückkehr zu ihrem sakralen Ursprung aufgehen, weil dieser selbst sich so sehr vergeschichtlicht hat, dass er nur in seiner weltlichen Vermittlung sagbar wird. Der erlösenden Offenbarung der kenosis des Logos vermag nicht in einer neuerlichen Sicherung an unerschütterlichen Fundamenten, sondern in antwortender Interpretation entsprochen zu werden, der die Produktivität des interpretatorischen Aktes eignet. Als Konkretisierung dessen versucht die Arbeit Gastfreundschaft im Sinne einer die bloß monologisch-eigene Erzählung unterbrechende und auf die Vielfalt (Heterotropie) der Erzählungen hin öffnende Begegnung anzudenken. Damit bleibt die Frage nach Räumen der Begegnung jenseits der Trennungen religiöser und säkularer Erzählungen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Vattimo incarnation kenosis revelation hermeneutics apokalypse narration hospitality
Schlagwörter
(Deutsch)
Vattimo Inkarnation Menschwerdung kenosis Offenbarung Geschichte Hermeneutik Apokalypse Erzählung Gast
Autor*innen
Helmut Deibl
Haupttitel (Deutsch)
Menschwerdung und Schwächung
Hauptuntertitel (Deutsch)
Annäherung an ein Gespräch mit Gianni Vattimo ; mit einem Vorwort von Gianni Vattimo
Paralleltitel (Englisch)
Incarnation and kenosis
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
342 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Johann Reikerstorfer ,
Kurt Appel
Klassifikation
11 Theologie > 11.69 Systematische Theologie: Sonstiges
AC Nummer
AC07657174
Utheses ID
3922
Studienkennzahl
UA | 080 | 011 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1