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Ausgewogen und vollständig – Praxis im Journalismus oder Utopie?
eine methodische Analyse der Qualitätskriterien Ausgewogenheit und Vollständigkeit anhand der TTIP-Berichterstattung
Melanie Zimmerer
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Klaus Lojka
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44333
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-31193.02472.767470-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft gibt es viele Qualitätskriterien des Journalismus – in dieser Arbeit liegt der Fokus auf "Ausgewogenheit" und "Vollständigkeit". Die Bedeutung dieser beiden Kriterien wird zu Beginn durch die Erörterung der Funktion der Massenmedien, respektive des Journalismus, deutlich gemacht. So sollen etwa die Informations-, Orientierungs-, Kritik- und Kontrollfunktionen in der Nachricht erfüllt werden, und zugleich die Berichterstattung ohne Verzerrungen und einseitige Tendenzen ausfallen. Besonders in der Forschung zur Ausgewogenheit werden Ansätze und Untersuchungen darüber behandelt, wie Einseitigkeiten in die Berichterstattung gelangen und welche Auswirkungen diese haben können. Neben dem Phänomen des Negativismus werden unter anderem auch der Ansatz des News-Bias, die Instrumentelle Aktualisierung nach Kepplinger oder die "opportunen Zeugen" nach Hagen als Theorien von einseitiger Verzerrung diskutiert. Im Zuge der Begriffsumschreibungen der beiden Kriterien werden diverse Probleme sichtbar: Neben der Herausforderung betreffend der Definition selbst bringt auch die Umsetzung und Messung von Ausgewogenheit und Vollständigkeit gewisse Probleme mit sich. Trotz dieser Hindernisse wurden eine Operationalisierung und anschließend eine Inhaltsanalyse von Zeitungsartikel vier ausgewählter österreichischer Tageszeitungen durchgeführt. Es wurde der Frage nachgegangen, wie die Berichterstattung zum transatlantischen Freihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU im Sinne der beiden Kriterien zu bewerten ist und worin mögliche Mängel zu finden sind. Gerade dieses Handelsabkommen ist in seiner Relevanz als auch in seiner Komplexität ein ganz besonderes Thema für den Journalismus. Die Intransparenz der Verhandlungen, die Asymmetrie der Informationsverteilung, die unsicheren Prognosen und die kontroversen Meinungen erfordern hohe Leistungen des Journalismus im Sinne einer besonders ausgewogenen und möglichst vollständigen Berichterstattung. Die Ergebnisse der Inhaltsanalyse zeigen allerdings Einseitigkeiten etwa bei der Tonart und der Quellenherkunft – dies vor allem im Boulevardmedium – und Vernachlässigungen nicht nur in inhaltlicher, sondern auch in formaler Weise. Sowohl Ausgewogenheit als auch Vollständigkeit sind im praktischen Sinne kaum zu erreichen. So werden in dieser Arbeit die in der Literatur gestellten Anforderungen hinsichtlich der beiden Qualitätskriterien neu überdacht und einer von vielen möglichen Maßstäben zur Messung aufgestellt.
Abstract
(Englisch)
Media coverage has to report information in equal measure and allows the recipients to develop their own opinions about the topics. This master thesis reflects the two quality criteria 'balance' and 'completeness', their definition and measurement as well as the problems that come along with the implementation in journalism. First of all this paper discusses some functions of the mass media. The mass media or rather the journalism has to offer information and orientation to the recipients, provides critic and control and also reduces complexity of the environment. This discussion points out the relevance of the two chosen criteria in more clarity. Earlier surveys have already proven that bias and imbalance in media coverage exists, though there are different causes. Therefore some theoretical approaches, such as news bias, negativism or the instrumental actualization by Kepplinger as well as the effects of biased coverage are presented. Afterwards the definition of the two criteria, the measurement and the problems follow. The aim of the second part of this paper was to analyze media coverage of the transatlantic trade- and investment partnership (TTIP) between the USA and the EU in the light of balance and completeness. TTIP is a complex topic and is known for non transparency, controversial positions and asymmetric information access. A content analysis was chosen as method of this empirical study. The articles of the four daily newspapers show some bias and deficits in textual as well as formally way, especially in the boulevard newspapers. Finally this master thesis reviews the quality values balance and completness and establish one of many possible ways to measure those.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
journalism quality criteria quality content analysis
Schlagwörter
(Deutsch)
Journalismus Qualitätskriterien Qualität Inhaltsanalyse
Autor*innen
Melanie Zimmerer
Haupttitel (Deutsch)
Ausgewogen und vollständig – Praxis im Journalismus oder Utopie?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine methodische Analyse der Qualitätskriterien Ausgewogenheit und Vollständigkeit anhand der TTIP-Berichterstattung
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
248 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Klaus Lojka
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.33 Pressewesen ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.40 Nachrichtenwesen
AC Nummer
AC13422236
Utheses ID
39237
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1