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Mirror image stimulation: An investigation of mirror self-recognition in carrion crows (Corvus corone corone, corvus corone cornix)
Lisa-Claire Vanhooland
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Thomas Bugnyar
DOI
10.25365/thesis.44423
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13741.73826.751164-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Jahre 1970, bewies Gordon G. Gallup erstmals, dass Spiegelselbsterkennung keine ausschließlich menschliche Eigenschaft ist. Seit diesem Experiment, in dem 4 Schimpansen, den damals entstandenen Spiegeltest, erfolgreich bestanden, wurden zahlreiche anderen Tierarten dem gleichen Paradigma unterzogen, doch nur wenige dieser Arten bestanden den Test. Die Fähigkeit sich selbst in einem Spiegel zu erkennen und den sogenannten Spiegeltest zu bestehen, wird als Indikator des Selbstbewusstseins eines Individuums gesehen, welches eine Grundvoraussetzung für bestimmte kognitive Fähigkeiten, die mit der Theory of Mind in Verbindung gebracht werden, wie zB. dem Ausdruck von Empathie und Sympathie. Der Erfolg mehrerer Menschenaffenarten und das stetige Scheitern von Affen in dieser Aufgabe, offenbart eine evolutionäre Kluft innerhalb der Ordnung der Primaten. Jüngste Studien zeigten jedoch, dass auch Delfine (Tursiops truncatus), Asiatische Elefanten (Elephas maximus) und Elstern (Pica pica) den Spiegeltest erfolgreich absolvieren können. Diese rezenten Ergebnisse lassen ebenfalls auf eine konvergente Evolution dieser Eigenschaft schließen. Es wurde vorgeschlagen, dass die Entwicklung dieser Fähigkeit im Zusammenhang mit bestimmten kognitiven Fähigkeiten stehe, die die erfolgreichen Arten miteinander teilen. All diese Arten leben in sozial komplexen Verbänden, besitzen fortgeschrittene soziale Kognition und erzielen meist gute Ergebnisse in Theory of Mind Aufgaben. Die vorliegende Arbeit ergründet erstmals Spiegelselbsterkennung bei Aaskrähen und trägt somit zur wachsenden Literatur über Spiegelversuchen an Corviden, und der Erkundung der möglichen Ursachen für die beobachteten Unterschiede zwischen den Corvidenarten bei. Es wurde untersucht wie sich Krähen vor einem Spiegel verhalten, mit Fokus auf Spiegelselbsterkennung, die durch Anwendung des klassischen Spiegeltest nachgewiesen werden soll. Die getesteten Krähen offenbarten eine eindeutige Präferenz für den Spiegel und wiesen die vorhergesehenen Abfolge der Verhaltensweisen vor, beginnend mit sozialem Verhalten ihrem Spiegelbild gegenüber, über die Erkundung des Spiegels bis zu Kontingenz-testendes Verhalten. Das im Spiegeltest dargelegt Verhalten erlaubt aufgrund der ausgeblieben selbstbezogenen bzw. markierungsbezogenen Verhaltensweisen keine Schlüsse über die Fähigkeit der Selbsterkennung bei diesen Individuen zu fällen.
Abstract
(Englisch)
In 1970, Gordon G. Gallup showed for the first time that non-human animals are able to recognize themselves in mirrors. Since this experiment in which 4 chimpanzees succeeded to pass the then newly designed “mark test”, many other species were subjected to the same paradigm, but only few of these species passed this test. The ability to recognize oneself in a mirror and to pass the Mark Test has been used as an indicator of the possession of self-awareness which is a prerequisite for Theory of Mind related cognitive abilities like the expression of empathy and sympathy. The success of several great apes and the continuous failing of monkeys revealed an evolutionary gap for mirror self-recognition (MSR) in the primate order. However recent studies showing that dolphins (Tursiops truncatus), Asian elephants (Elephas maximus) and magpies (Pica pica) pass the mark test suggest convergent evolution of this trait. The emergence of this specific ability might be connected to the possession of common cognitive abilities, considering that all the species that have passed the mark test are social animals, with complex social cognition and advanced abilities in theory of mind related tasks.
The present study is the first exploration of mirror self-recognition in carrion and hooded crows and aims to provide additional information on the evolution of MSR and its link to other cognitive abilities. I investigated how crows respond to mirrors with a special focus on mirror self-recognition, which was tested using a classical mark test paradigm. The crows showed a preference for the mirror and exhibited the expected sequence of behaviours during their individual exposure sessions – starting by social behaviours, over inspective behaviour up to contingency testing, but failed to show self-directed behaviours. In the subsequent Mark Test, the crows did not exhibit any self- and mark-directed behaviour, rendering the results inconclusive and refraining conclusions about the ability of MSR in the case of the carrion crow.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Mirror self-recognition Mark Test Carrion crows Theory of mind
Schlagwörter
(Deutsch)
Spiegelsebsterkennung Spiegeltest Aaskrähe Theory of Mind
Autor*innen
Lisa-Claire Vanhooland
Haupttitel (Englisch)
Mirror image stimulation: An investigation of mirror self-recognition in carrion crows (Corvus corone corone, corvus corone cornix)
Paralleltitel (Deutsch)
Untersuchung zur Spiegelselbsterkennung bei Aaskrähen (Corvus corone corone, corvus corone cornix)
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
53 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Thomas Bugnyar
Klassifikationen
42 Biologie > 42.66 Ethologie ,
42 Biologie > 42.83 Aves
AC Nummer
AC13418618
Utheses ID
39317
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |