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Sozial- und kulturgeschichtliche Aspekte des Wohnens zwischen Zerstörung, Wiederaufbau und Wohlstand
Wien in den 1950er Jahren
Alexandra Weilandt-Justin
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Zeitgeschichte
Betreuer*in
Christian-Hubert Ehalt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44469
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17025.02946.700166-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Zerstörung, Wiederaufbau und Wohlstand: Das sind die drei Eckpfeiler in der Geschichte Wiens, an denen sich vorliegende wissenschaftliche Arbeit orientiert und die zugleich auch für die Lebens- und Wohnbedingungen jener in sozialhistorischer Sicht einmaligen Phase der 'langen' 1950er Jahre grundlegende Prämissen darstellen – einer historisch gesehen nur relativ kurzen Zeitspanne, die dennoch gekennzeichnet ist durch außergewöhnliche Extreme zwischen ihren Anfängen und den sich anbahnenden Veränderungen im folgenden Jahrzehnt der Sechziger. Das Wohnen als fundamentale und breitgefächerte Lebensäußerung wird hier mit dem Ziel einer sozial- und kulturhistorischen Deutung in seinen unterschiedlichen Aspekten und Entwicklungslinien untersucht. Dabei spannt sich der Bogen von der unmittelbaren Wiener Nachkriegszeit, über die gemeinsamen Anstrengungen des Wiederaufbaus bis zum beginnenden Wohlstand der wirtschaftlichen Aufschwungsjahre. Die notwendigen Bauprogramme zur Errichtung neuer Wohnungen, aber auch die wirtschaftlichen Fortschritte am Einrichtungssektor sowie wohnkulturelle, funktionale und ästhetische Bemühungen um geeignete Möblierung werden aufgezeigt, so zum Beispiel die Aktion der "Sozialen Wohnkultur", die sowohl einen neuen Möbelstil verspricht als auch durch neue technische Möglichkeiten der seriellen Erzeugung weitreichende wirtschaftliche Impulse setzen kann. Weitere Themenschwerpunkte sind die fortschreitende Technisierung der Haushalte, der mediale Einfluss auf traditionelle bürgerliche Wohn- und Lebensstile und die Propagierung neuer Wohnkultur aus genderspezifischer Sicht, das Rollenbild der (Haus)Frau und die Diskrepanz zwischen der Vision der 'Reklame' einerseits und des durchschnittlichen Alltags andererseits. Letztlich wird hinterfragt, wie weit das heutige Bild der fünfziger Jahre, rückblickend als heiter-bunte Mischung lebhafter Tapetenmuster wahrgenommen, sich von der historischen Realität einer von Krieg und Not geprägten Gesellschaft unterscheidet.
Abstract
(Englisch)
Destruction, Reconstruction and Prosperity: These are the three cornerstones in the history of Vienna, this dissertation is based on. At the same time, these key words also provide basic premises for the living- and housing-conditions of the socio-historically unique period of the 'long' 1950s — a historically relatively short period, characterized by extraordinary extremes between their beginnings and the emerging changes In the following decade of the sixties. Living as a fundamental and manifold expression of life is examined with the aim of a social- and cultural-historical interpretation in its various aspects and development lines. The spectrum of subjects ranges from the Viennese’ post-war period, a state of general collapse, homelessness and refugee misery, over the joint efforts of reconstruction to the beginning prosperity of the economic upswing, when many families were able to regain privacy by moving into their own homes again. The essential construction programs for the erection of new apartments, as well as the economic progress in the furnishing sector, and finally residential, functional and aesthetic efforts for suitable furnishing, will be presented. For instance "social housing culture", which promises a new style of furniture as well as new technical possibilities for serial production. Other main themes are the progressive technization of households, the media influence on traditional bourgeois living and lifestyle concepts, and the promotion of new living cultures from a genre-specific perspective: the role of the (house) woman and the discrepancy between the vision of 'advertising' on the one hand and the average everyday life on the other hand. Ultimately, it is questioned how far today's image of the fifties — retrospectively perceived as a bright and colorful mixture of lively wallpaper patterns, kidney tables or trumpet shaped lights — differs from the historical reality of a society characterized by war and distress.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
1950s furniture living and housing Vienna Viennese post-war period living culture social housing culture Viennese furniture interior history social interior design contemporary history
Schlagwörter
(Deutsch)
Kulturgeschichte Zeitgeschichte Wohnen Möbel 1950 Fünfziger Jahre Bauen Wien Nachkriegszeit Soziale Wohnkultur Geschichte des Wohnens Soziales Wohnen
Autor*innen
Alexandra Weilandt-Justin
Haupttitel (Deutsch)
Sozial- und kulturgeschichtliche Aspekte des Wohnens zwischen Zerstörung, Wiederaufbau und Wohlstand
Hauptuntertitel (Deutsch)
Wien in den 1950er Jahren
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
101 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian-Hubert Ehalt
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
20 Kunstwissenschaften > 20.10 Kunst und Gesellschaft ,
20 Kunstwissenschaften > 20.24 Gesellschaft, Kultur
AC Nummer
AC13390159
Utheses ID
39358
Studienkennzahl
UA | 066 | 689 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1