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Unterschiedliche Ausprägungen der Psychopathie bei Frauen und deren emotionale Reaktion auf soziale Exklusion
Marlene Heine
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Kristina Hennig-Fast
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44595
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22427.71878.553068-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Schon seit längerer Zeit beschäftigt sich die Psychologie mit dem Konstrukt der Psychopathie. Allerdings rücken erst seit den letzten Jahren auch Frauen stärker in den Fokus der Psychopathieforschung. In mehreren Studien kristallisierten sich zwei Facetten der Psychopathie heraus. Diese unterscheiden sich laut aktuellem Forschungsstand insbesondere durch ihre Neigung zu negativen Emotionen und zur Impulsivität. In der vorliegenden Arbeit wurden Frauen, n = 66, aus der Allgemeinbevölkerung anhand des PPI-R untersucht. Das PPI-R ist ein Messverfahren der Psychopathie, das die beiden genannten Facetten der Psychopathie abbildet, wobei die primäre Psychopathie sich durch Stressimmunität und Angstlosigkeit auszeichnet und die sekundäre Psychopathie durch Impulsivität und Aggression. Außerdem wurde eine Kontrollgruppe mit niedrigen psychopathischen Eigenschaften hinzugezogen. Die beiden Gruppen mit psychopathischen Eigenschaften wurden in ihrem Erleben der eigenen Emotionskontrolle und Selbstkontrolle untersucht. Im Anschluss wurden alle drei Gruppen in ihrer emotionalen Reaktion auf eine durch ein Onlineballspiel hervorgerufenen sozialen Exklusion untersucht. Dabei ergab sich für Frauen mit hohen sekundär psychopathischen Werten ein niedrigeres Erleben der eigenen Emotionsregulation im Vergleich zu Frauen mit hohen primär psychopathischen Werten. Für das Erleben der eigenen Selbstkontrolle zeigte sich kein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen. Nach der sozialen Exklusion gab die Gruppe der sekundär psychopathischen Eigenschaften die höchsten Ärgerwerte an, verglichen mit der Gruppe der primär psychopathischen Eigenschaften und der Kontrollgruppe. Allerdings ergab sich weder im Ärger noch im Auftreten der negativen Emotionen ein signifikanter Unterschied zwischen den drei Gruppen aufgrund der sozialen Exklusion. Diese Ergebnisse sind ein weiterer Schritt zur empirischen Belegung der postulierten Subtypen der Psychopathie bei Frauen.
Abstract
(Englisch)
Psychopathy is a construct, which has been studied in psychology for decades. But just recently it broadened its focus of research on women. Furthermore, two facets of psychopathy became more and more evident. These two facets differ particularly in their capability of negative emotionality and their tendency to impulsivity. Within the scope of this thesis a community sample of women, n = 66, was recruited. According to their PPI-R scores, they were divided into three groups: Secondary, primary and non-psychopathy. The PPI-R is measuring the above mentioned facets of psychopathy. Primary psychopathy is characterized by stress immunity and fearlessness, whereas secondary psychopathy is characterized by impulsivity and aggressiveness. Both psychopathy groups were questioned about their capability of emotion regulation and self-control. Following, the emotional reaction of all three groups to a social exclusion was investigated. Women with high secondary psychopathy scores (PPI-II) reported lower experience of emotion regulation compared to women with high primary psychopathy scores (PPI-I), but there was no significant difference in self-control between the two subtypes. After social exclusion, the PPI-II group reported the highest scores in anger compared to the PPI-I group and the non-psychopathic group, but there was no significant interaction between groups and social exclusion. There was no difference in negative affect between the groups due to the social exclusion. These results represent another step towards empirically supporting the subtypes of psychopathy for women.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Female Psychopathy Psychopathy Subtypes Emotion Regulation Negative Emotions Cyberball Social Exclusion
Schlagwörter
(Deutsch)
Psychopathie Frauen Subtypen der Psychopathie Emotionsregulation Negative Emotionen Cyberball Soziale Exklusion
Autor*innen
Marlene Heine
Haupttitel (Deutsch)
Unterschiedliche Ausprägungen der Psychopathie bei Frauen und deren emotionale Reaktion auf soziale Exklusion
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
78 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Kristina Hennig-Fast
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.00 Psychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.63 Soziale Interaktion, Soziale Beziehungen
AC Nummer
AC13457458
Utheses ID
39479
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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