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Essays in behavioral game theory
Elke Weidenholzer
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
PhD-Studium (Doctor of Philosophy) Volkswirtschaftslehre (Economics)
Betreuer*in
Wieland Müller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44780
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14555.37089.201053-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Dissertation umfasst drei Artikel zu Koordination und Imitation. Das erste Kapitel untersucht das Verhalten von Kindern in einem Minimum-Effort-Spiel Experiment. Kinder aus fünf Wiener Volksschulen, im Alter von sieben bis zehn Jahren, spielen ein Minimum-Effort-Spiel, welches aus dem Aufbau des Experimentes in Van Huyck, Battalio und Beil (1990) adaptiert wurde. Die gesammelten Daten zeigen, dass Kinder über das ganze Spiel hinweg hohe Effort Levels wählen und dass die Varianz in ihrer Wahl relativ hoch ist. Wir zeigen, dass eine Korrelation zwischen Gruppengröße und Gruppenminimum besteht. Kleine Gruppen erzielen ein höheres durchschnittliches Minimum. Des Weiteren zweigen wir, dass Kinder selten bis gar nicht koordinieren und selbst in kleinen Gruppen von zwei und drei Spielern keine Koordination aufrechterhalten können. Die Imitation von erfolgreichen Strategien anderer ist eine attraktive, weil oberflächlich und einfache, Verhaltensregel. Es wurde gezeigt, dass diese Form von Imitation eine wichtige Antriebskraft im strategischen Verhalten von (jungen) Erwachsenen darstellt. Im zweiten Kapitel untersuchen wir die Verbreitung von Imitation im Verhalten von Kindern im Alter von acht bis zehn Jahren und finden, dass Imitation kognitiv anspruchsvoll zu sein scheint. Die meisten Kinder in diesem Alter ignorieren Informationen über andere und verzichten dadurch auf die Chance zu lernen. Auf dem ersten Blick scheint dies im Widerspruch zu Resultaten in der psychologischen Literatur zu stehen. Wir hingegen argumentieren, dass auf Erfolg basierende Imitation von Gleichaltrigen anspruchsvoller ist als (nicht auf Erfolg basierender) Imitation von Erwachsenen. Das dritte Kapitel beschreibt ein Model, in welchen Agenten die myopische beste Antwort als Strategie in einen 2x2 Koordinationsspiel benutzen und sich zusätzlich dafür entscheiden müssen an welchem Ort sie dieses Spiel spielen möchten. Wir konzentrieren uns auf den Fall, in welchem die maximale Anzahl an Agenten pro Ort beschränkt ist. Wir finden, dass unter der Voraussetzung, dass ein Ort frei bleiben darf (kein Spieler entscheidet sich dort zu spielen), sich alle Spieler auf der auszahlungs-dominanten Aktion des Spieles koordinieren. Sind die Parameter des Modells jedoch so, dass kein Ort frei bleibt kann es zu zwei Szenarien kommen. Sind die Kapazitätsbeschränkungen relativ schwach, kommt es zur Ko-Existenz verschiedener Konventionen, wobei an einem Ort das risiko-dominante Gleichgewicht gespielt wird und an verbleibenden Orten das auszahlungs-dominante Gleichgewicht gespielt wird. Sind jedoch die Kapazitätsbeschränkungen relativ stark, so werden alle Spiel an allen Orten das risiko-dominante Gleichgewicht spielen.
Abstract
(Englisch)
The thesis is a compilation of three papers on coordination and imitation. Chapter 1 examines the behavior of children in a minimum effort game experiment. Children age seven to ten years from five Austrian primary schools played a minimum effort game adopted from the Van Huyck, Battalio and Beil (1990) experimental setup. Data suggests that children aim for relatively high effort levels throughout the experiment and that there is a high variance of effort level choices. We find a correlation between the group size and the minimum group effort level where smaller groups achieve higher minima. While coordination failure in larger groups is in line with results in the previous literature we also find smaller groups of two and three players not being able to coordinate efficiently. Although some of these groups coordinate on the same effort level, children are not able to sustain coordination on the efficient equilibrium over time. Imitating the successful choices of others is a simple and superficially attractive learning rule. It has been shown to be an important driving force for the strategic behavior of (young) adults. In Chapter 2 we examine whether imitation is prevalent in the behavior of children aged between 8 and 10. Surprisingly, we find that imitation seems to be cognitively demanding: Most children in this age group ignore information about others, foregoing substantial learning opportunities. While this seems to contradict much of the psychology literature, we argue that success-based imitation of peers may be harder for children to perform than (non-success-based) imitation of adults. Chapter 3 studies a model where agents use myopic best response learning to determine their action in a 2x2 coordination game and choose on which of multiple islands to interact. We focus on the case where the number of agents maximally allowed on each islands is constrained. We find that if the constraints are such that one island may be empty universal coordination on payoff dominant action will be obtained in the long run. If the constraints are such that all islands will be full, then for relatively mild constraints the coexistence of conventions will occur, with one island coordinating on the risk dominant action and all remaining islands coordinating on the payoff dominant action. For relatively stringent constraints all agents will play the risk dominant action.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Behavioral Economics Experiments Economic Theory
Schlagwörter
(Deutsch)
Verhaltensökonomie Experimente Theoretische Ökonomie
Autor*innen
Elke Weidenholzer
Haupttitel (Englisch)
Essays in behavioral game theory
Paralleltitel (Deutsch)
Essays über Verhaltensökonomie
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
115 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Friederike Mengel ,
Loukas Balafoutas
Klassifikation
83 Volkswirtschaft > 83.11 Mikroökonomie
AC Nummer
AC13425327
Utheses ID
39635
Studienkennzahl
UA | 094 | 140 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1