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Concept Cartoons als Stimuli für Kleingruppendiskussionen im Chemieunterricht
Beschreibung und Analyse einer komplexen Lerngelegenheit
Rosina Steininger
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Chemie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Naturwissenschaften Chemie
Betreuer*in
Anja Lembens
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.44826
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14555.27595.953965-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Fach- und Argumentationskompetenz gelten als Voraussetzungen dafür, im Alltag verantwortungsbewusst Wahl- und Konsumentscheidungen treffen und aktiv am Diskurs über Fragestellungen mit naturwissenschaftlichen Aspekten teilnehmen zu können (OECD, 2016). Der Erwerb dieser Kompetenzen kann durch den Einsatz von Concept Cartoons im Naturwissenschaftsunterricht gefördert werden. Lernen ist ein aktiver und sozialer Prozess, in dem Sprache und Emotionen eine zentrale Rolle spielen. Die Aufgabe, eine durch einen Concept Cartoon stimulierte Kleingruppendiskussion zu führen, stellt SchülerInnen nicht nur vor kognitive sondern auch vor affektive und soziale Herausforderungen, die in bisherigen Studien jedoch kaum Beachtung fanden. Die vorliegende Dissertation geht den Fragen nach, wie SchülerInnen im Chemieunterricht während der durch Concept Cartoons stimulierten Kleingruppendiskussionen agieren und wie sie mit den Herausforderungen auf kognitiver, sozialer und affektiver Ebene umgehen. Die Datengrundlage bilden Transkripte von Audio-Video-Aufzeichnungen von sechs Kleingruppendiskussionen aus drei verschiedenen Klassen (und Schulen) der Sekundarstufe II. Als Stimulus für die Diskussionen kam ein Concept Cartoon zum Einsatz, der nach der Ursache der unterschiedlichen Eigenschaften von Diamant und Graphit, den allotropen Modifikationen des Kohlenstoffs, fragt. Die Auswertung der Daten erfolgte nach dem qualitativen Ansatz der konstruktivistischen Grounded Theory (Charmaz, 2006), um dem explorativen Charakter der Studie und der Komplexität der untersuchten sozialen Interaktionen Rechnung zu tragen. Das Ergebnis der Arbeit ist ein Phasenmodell zur Beschreibung und Analyse von Kleingruppendiskussionen im Naturwissenschaftsunterricht. Es veranschaulicht, wie kognitive, emotionale, motivationale und soziale Faktoren einander wechselseitig beeinflussen und sich auf die Qualität der fachlichen Klärung im Zuge der Diskussionen auswirken. Es zeigt auf, welche Voraussetzungen notwendig sind, damit SchülerInnen bei dieser komplexen Lerngelegenheit einen konstruktiven fachlichen Diskurs führen und dadurch sowohl ihre Fach- und Argumentationskompetenz als auch ihr Verständnis von der Natur der Naturwissenschaften und ihre sozialen Kompetenzen erweitern können.
Abstract
(Englisch)
Content knowledge and the ability to reason and argue scientifically are regarded as prerequisites for making responsible everyday decisions and actively participating in the discourse about science and technology (OECD, 2016). The acquisition of these competences can be fostered by using Concept Cartoons in science classes. Learning is a social process vitally influenced by language and emotions. When students are asked to lead a small group discussion stimulated by a Concept Cartoon, they are faced not only with cognitive but also with affective and social challenges. Previous studies have paid little attention to the latter. The present thesis addresses the question of how students in chemistry class act during small group discussions stimulated by a Concept Cartoon and how they deal with the cognitive, affective and social challenges. The data basis of the study is formed by transcripts of audio-video-recordings of six small group discussions from three different classes (and schools) at upper secondary level. The Concept Cartoon used to stimulate the discussion examines the reason for the different properties of diamond and graphite, the allotrope modifications of carbon. Data was analysed according to the constructivist Grounded Theory approach (Charmaz, 2006) to account for the explorative nature of the research and the complexity of the social interaction under study. The outcome of this work is a phase model for describing and analysing small group discussions in science class was developed. The model illustrates how cognitive, emotional, motivational and social factors mutually influence each other and have an impact on the quality of clarification during the discussion. The model also shows the prerequisites necessary for students to lead a constructive and conceptually rich discussion in this complex learning opportunity and thus broaden their content knowledge and argumentation skills as well as their social competences and their understanding of the nature of science and their social competences.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Concept Cartoons Chemistry Class Small Group Discussion Argumentation sociale Interaction Emotion and Motivation Grounded Theory Phase Model
Schlagwörter
(Deutsch)
Concept Cartoons Chemieunterricht Kleingruppendiskussion Argumentieren soziale Interaktion Emotion und Motivation Grounded Theory Phasenmodell
Autor*innen
Rosina Steininger
Haupttitel (Deutsch)
Concept Cartoons als Stimuli für Kleingruppendiskussionen im Chemieunterricht
Hauptuntertitel (Deutsch)
Beschreibung und Analyse einer komplexen Lerngelegenheit
Paralleltitel (Englisch)
Concept Cartoons as Stimuli for Small Group Discussions in Chemistry Classes: Description and Analysis of a Complex Learning Opportunity
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
220 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Martina Nieswandt ,
Sarah Mercer
Klassifikationen
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.99 Naturwissenschaften allgemein: Sonstiges ,
81 Bildungswesen > 81.64 Unterrichtsprozess: Sonstiges
AC Nummer
AC13728496
Utheses ID
39676
Studienkennzahl
UA | 091 | 419 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1