Detailansicht

Computerspielsucht und Narzissmus
eine Annäherung an die Ursachen von Computerspielsucht mit Blick auf den derzeitigen Wissensstand
Selina Franzke
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Christian Swertz
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.4475
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30132.97814.271066-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit widmet sich der Frage, inwieweit Suchttheorien, die eine narzisstische Störung bzw. den narzisstischen Restitutions¬versuch als Ursache für eine Suchtentwicklung sehen, Comput¬erspiel¬sucht zu erklären vermögen. Die besondere Relevanz für die (psychoanalytische) Pädagogik liegt in einem Versuch der Aufdeckung der innerpsychischen Prozesse, die bei Kindern zu einer Computerspielsucht führen könnten und die in bisherigen Überlegungen vernachlässigt wurden. Diese Art der Verhaltensstörung könnte ein Phänomen darstellen, mit dem Pädagogen in verschiedenen Praxisfeldern zukünftig häufiger konfrontiert werden könnten. Zuerst werden die bisherigen Forschungsergebnisse zu Computerspielsucht vorgestellt, die dann mittels psychoanalytischer Suchttheorien erweitert und hinterfragt werden. Weiters werden psychoanalytische Spieltheorien skizziert, um die Bedeutung und Faszinationskraft von (Computer)spielen nachvollziehbar zu machen und bereits bestehenden Spieltheorien aus der Medienpädagogik gegenübergestellt. Dann wird, aufbauend auf bisherigen Untersuchungsergebnissen aus Verhaltenspsychologie, Medienpädagogik und Kommunikationswissenschaften, die Frage nach den Ursachen von Computerspielsucht behandelt und versucht zu erörtern, welche „narzisstischen Bedürfnisse“ im Computerspiel ihre Befriedigung erfahren könnten. Abschließend wird die Theorie von Düßler (1989), der einen Zusammenhang zwischen Computerspielen und Narzissmus in seinem gleichnamigen Werk postuliert, vorgestellt. Das Ergebnis der Arbeit ist, dass es zwar Übereinstimmungen zwischen der Spielmotivation einiger Spieler und narzisstischen Bedürfnissen, wie Stärkung des Selbstwertes und Gewinnung von Macht und Kontrolle, gibt. Dies stellt jedoch nur einen Anstoß für weitere Untersuchungen dar, die Ursachen und das Erscheinungsbild von Computerspielsucht näher zu erforschen. Vor allem in Hinblick auf Gender-Aspkete, Abstinenzfähigkeit und Selbstwertproblematik bedarf es in diesem Zusammenhang noch differenzierter Analysen, um sich von dem Sündenbock-Image der Computerspiele zu entfernen und deren Einfluss auf die heutige Jugend als gesellschaftliche Erscheinung mit einer multifaktoriellen (psychodynamischen) Genese begreifen zu können.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Computerspielsucht Verhaltenssucht Narzissmus psychoanalytische Pädagogik
Autor*innen
Selina Franzke
Haupttitel (Deutsch)
Computerspielsucht und Narzissmus
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Annäherung an die Ursachen von Computerspielsucht mit Blick auf den derzeitigen Wissensstand
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
105 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Swertz
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.14 Psychoanalyse ,
79 Sozialpädagogik > 79.16 Jugendhilfe ,
80 Pädagogik > 80.25 Sonderpädagogik: Allgemeines ,
80 Pädagogik > 80.28 Verhaltensgestörtenpädagogik
AC Nummer
AC07846032
Utheses ID
3973
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1