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Inferential reasoning in birds
Mark Christopher Andrew O'Hara
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doctor of Philosophy-Doktoratsstudium NAWI Bereich Lebenswissenschaften (Diss.geb.: Biologie, DK: Cognition and Communication)
Betreuer*in
Ludwig Huber
Mitbetreuer*in
Thomas Bugnyar
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17469.57252.886559-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ein zentrales Thema der Kognitionsforschung mit weitreichenden Implikationen für soziale und physikalische Kognition, befasst sich mit Entscheidungsprozessen. Eine heftig diskutierte Frage hierbei ist, ob Tiere die Eigenschaft besitzen rationale Schlüsse zu ziehen. Eine Fähigkeit die dies voraussetzt, ist die Möglichkeit nach dem Ausschlussprinzip zu wählen. Das Studium von Vögeln ist besonders geeignet um zu ergründen welche sozio-ökologischen Umstände Einfluss auf eine möglicherweise konvergente Evolution des logischen Denkens ausüben: Diese zeigen hochentwickelte Verhaltensweisen, sind aber genetisch mit Menschen nur entfernt verwandt. Mit dieser Dissertation versuche ich verschiedene Prozesse zu unterscheiden, welche bei Entscheidungsverhalten eine Rolle spielen könnten. Im ersten Kapitel zeige ich auf wie grundlegende Prädispositionen, welche auf unterschiedlichen sozio-ökologischen Faktoren beruhen, die Reaktion von verschiedenen Corviden und Papageienarten auf neue Stimuli beeinflussen. Die Ergebnisse weisen eine zeitliche Verschiebung von explorativem Verhalten auf, abhängig von der individuellen Herangehensweise an neue Objekte. Dies unterstreicht die Bedeutung bei kognitiven Versuchen grundlegende Prädispositionen, wie Neophilie und Neophobie, zu berücksichtigen. Basierend auf diesen Einsichten stelle ich im zweiten Kapitel eine neue Methode vor um mit Hilfe eines Touchscreens die Fähigkeit nach dem Ausschlussprinzip zu wählen, zu untersuchen. Ein striktes Training, welches dazu dient auf neophilie basierende Reaktionen zu unterdrücken und eine Reihe von aufeinanderfolgenden Tests ermöglichen hierbei verschiedene Wahlprozesse zu unterscheiden. Um diese Methode zu validieren wurde sie in einem ersten Schritt bei Goffinkakadus (Cacatua goffiniana) angewandt, welche als neugierige Art bekannt sind und schon in einer vorangegangenen Studie logisches Schlussfolgern aufwiesen. Im dritten Kapitel beschreibe ich wie sich Keas (Nestor notabilis), welche in früheren Studien bezüglich des Ausschlussprinzips scheiterten, in diesem Versuch verhalten. Ähnlich wie Goffinkakadus zeigen etwa die Hälfte der Tiere Anzeichen für logisches Schlussfolgern, weisen aber gleichzeitig auch andere Wahlprozesse auf. Schlussendlich diskutiere ich Gemeinsamkeiten zwischen diesen beiden Arten sowie weitere Ansätze, um unterschiedliche Mechanismen, die den Wahlprozess bedingen könnten, zu untersuchen.
Abstract
(Englisch)
A core area of cognition is concerned with the process of decision making, with important implications for social and physical cognition alike. A heavily debated issue remains whether non- human animals are capable to reason. One ability that implies reasoning skills, poses the capacity to make inferences about novel stimuli, by logically excluding alternatives. To further our understanding of the convergent evolution of such abilities and hence, which socio-ecological conditions promote these, birds pose an interesting taxon, exhibiting cognitively advanced behaviours, yet being phylogenetically distantly related to humans. With this thesis I attempt to identify and differentiate processes that may influence choice behaviour. In the first chapter I illustrate how fundamental predispositions, shaped by socio- ecological factors, affect responses to novel stimuli in several corvid and parrot species. The results provide evidence for a peak-shift in exploration depending on individual reactions to novelty and thus highlight the importance of considering neophobic and neophilic tendencies in cognitive testing. Based on these insights I present a novel approach, using a touchscreen, to test for exclusion abilities in the second chapter. A stringent training procedure, intended to discourage neophilic responses, and the outcome in sequential test trials allow to distinguish different decision processes. This task is applied to the inquisitive Goffin's cockatoos (Cacatua goffiniana), which have been shown to be capable inferences in the technical domain, in order to validate the method. The third chapter reports the findings of applying the same task to kea (Nestor notabilis), who previously had failed in a conventional inference by exclusion study. Similar to the cockatoos, more than half of the individuals show signs of exclusion performance, but also rely on alternative choice mechanisms. In the final section I discuss similarities between species, as well as potential further avenues to investigate what promotes the occurrence of different decision processes.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Comparative cognition reasoning inference by exclusion; exploration neophobia
Schlagwörter
(Deutsch)
Vergleichende Kognitionsforschung Schlussfolgern Ausschlussprinzip Exploration Neophobie
Autor*innen
Mark Christopher Andrew O'Hara
Haupttitel (Englisch)
Inferential reasoning in birds
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
VII, 104 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Thomas Zentall ,
Irene Pepperberg
Klassifikationen
42 Biologie > 42.60 Zoologie: Allgemeines ,
42 Biologie > 42.66 Ethologie
AC Nummer
AC13408790
Utheses ID
39784
Studienkennzahl
UA | 794 | 685 | 437 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1