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Gesundheitsbezogene Wirkungen von asiatischen Kampfkünsten am Beispiel der Sportart Karate in Österreich
das fernöstliche Bewegungskonzept als multiples Instrument zur Förderung der Gesundheit ; eine empirische Studie
Kathrin Kral
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Betreuer*in
Otmar Weiß
DOI
10.25365/thesis.4492
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29149.18688.411653-5
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die progressive Entwicklung bzw. der Bedeutungsgewinn sportlicher Aktivität im Kontext mit Gesundheitsförderung in den letzten beiden Jahrzehnten zeigt sich in verstärkender Ausdifferenzierung und Schwerpunktbildung auf wissenschaftlicher Ebene wie auch in Praxisfeldern des Gesundheitssports. Ausgangspunkt für diese Integration von Bewegung bzw. Sport als gesundheitsfördernde Interventionsmaßnahme sind strukturelle Veränderungsprozesse im Arbeits- bzw. Freizeitverhalten, demographischer Wandel sowie gesteigerte Prävalenz des metabolischen Syndroms bzw. degenerative Zivilisationserkrankungen infolge des Risikofaktors Inaktivität. Die vorliegende sportartspezifische Studie zeigt exemplarisch einen möglichen Weg der wissenschaftlich-interdisziplinären Annäherung, um jene gesundheitsrelevanten Aspekte aufzudecken, die aus einer Ausübung asiatischer Kampfkünste - illustriert am Beispiel karatespezifischer Sportaktivität - resultieren, wobei eine intensive Orientierung am integrativen Gesundheitsverständnis sowie an authentischen, biopsychosozialen Konzepten betreffend die Gesundheitsthematik bzw. -problematik gemäß des aktuellen Forschungsstandes angestrebt wird. Die breitgestreute wie inkonsistente Befundlage der allgemeinen Gesundheitsforschung einerseits und ein nahezu fehlendes fundiertes Wissen hinsichtlich gesundheitsbezogener Themenfelder in karatespezifischen Quellen andererseits stellen spezielle Anforderungen an innovative Erklärungsansätze bzw. eine systemisch-anthropologische Theoriebildung. Untersuchungsziel dieser Dissertation ist die Identifikation jener Einflussgrößen, die aus Sportlerperspektive für die Wirkung asiatischer Kampfkünste charakteristisch sind bzw. ein Indiz für gesundheitsrelevante Effekte einer Karateaktivität darstellen. Basierend auf dem interdisziplinären Literaturdiskurs erfolgt die Entwicklung eines theoretischen Anschauungsmodells betreffend mehrdimensionaler Wirkmechanismen, welches sowohl potentielle allgemeine wie karatespezifische psychophysische bzw. soziale Prädiktoren als auch unterschiedliche Gesundheitsmaße zuzüglich Verletzungs- bzw. Beschwerdenstatus und das Sportengagement bezeichnende Parameter integriert. Diesbezügliche deskriptiv-statistische Ergebnisse resultieren aus über 400 Datensätzen einer Online-Befragung von aktiven Karatekas aus Vereinen der österreichischen Bundes-Sportorganisation. Der gewählte faktoren- bzw. regressionsanalytische Methodenansatz liefert zwanzig extrahierte Faktoren, wobei anhand dreier Regressionsmodelle im Karatesegment „physisch-mentaler“, „sozialer Wirkungsaspekt“, „positive Befindlichkeitseffekte“; „soziale Unterstützung“; „spezifische Stressverarbeitungsstrategien“ und „karatebezogene Gesundheitswirkung“ bzw. im allgemeinen Einflussbereich „Lebenszufriedenheit“, „Selbstwert“, „Beschwerdenanzahl“, „regelmäßige Sportaktivität im Lebensverlauf“ sowie „emotionale Stress-Symptome“ als Prädiktoren der subjektiven Gesundheit herausstechen. In weiterführenden Analysen wurden sechs nachweislich gesundheitsrelevante Prädiktoren im Hinblick auf mögliche Unterschiede betreffend verschiedene - soziodemographische, fünf karatespezifische wie drei alternativ- bzw. gesamtsportliche - Selektionskriterien untersucht, mit dem Ergebnis, dass beim „Selbstwert“ und „physisch-mentalen karatespezifischen Wirkungsbereich“ jeweils geschlechtsspezifische Differenzen existieren, da Männer offensichtlich über ein stärker ausgeprägtes Selbstwertgefühl verfügen und intensivere Effekte des Karatetrainings betreffend die körperlich-psychische Gesundheitsdimension wahrnehmen.
Abstract
(Englisch)
The progressive development and the increasing importance of sportive activities with regard to health promotion in the last two decades can be seen in a reinforcing differentiation and concentration at scientific level as well as in fields of practice of fitness and exercise. The starting point for this integration of exercise and sport as healthy intervention measure are structural change processes in the fields of work habits and leisure time activities, demographic changes as well as increased prevalence of the metabolic syndrome and degenerative diseases of civilization due to insufficient exercise. The present sport specific study shows as an example a possible way of scientific interdisciplinar approach to reveal health-relevant aspects, which result from martial arts exercises, for example karate. Here an intensive orientation towards an integrative health understanding and authentic biopsychosocial concepts concerning the health subject matter and health issues according to the current research status is aimed. The widely spread and inconsistent findings of the general health research on one hand and lacking well-founded knowledge concerning health topics in karate specific sources on the other hand make specific demands on innovative explanatory approaches and systemic anthropological theory formation. The examination aim of this dissertation is the identification of the determining factors, which are from the sportsman's point of view caracteristic for the impact of martial arts and an evidence for health-relevant effects of karate practice. The development of a theoretical illustrative model concerning multidimensional modes of action, which inlcudes potential general and karate specific psychophysical and social predictors as well as parameters indicating different health measures plus the injury and complaint status and the sport commitment is based on an interdisciplinary literary discourse. The respective descriptive-statical conclusions result from over 400 data sets of online questionings of active karate sportsmen coming from clubs of the Austrian Federal Sports Organisation. The chosen factor and regression analytic approach provides twenty extracted factors, whereas with three regression models in the karate segement „physical-mental“, „social impact“, „positive mental state effects“, „social support“, „specific stress handling strategies“ and „karate specific health impact“ and in the general sphere of influence „life satisfaction“, „self-worth“, „number of complaints“, „regular sportive activity“ and „emotional stress symptoms“ as subjective health predictors draw the attention. In further analysis six demonstrable health-relevant predictors with regard to possible differences between different – sociodemographic, five karate specific and three alternative and general – selection criteria were examined. The results showed gender-specific differences referring to „self-worth“ and to the „physical-mental karate specific sphere of action“.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
health promotion martial arts karate healthy intervention measure sports effects predictors regression models
Schlagwörter
(Deutsch)
Gesundheitsförderung asiatische Kampfkünste Karate gesundheitsfördernde Interventionsmaßnahme Gesundheitssport Wirkung Prädiktoren Regressionsmodelle
Autor*innen
Kathrin Kral
Haupttitel (Deutsch)
Gesundheitsbezogene Wirkungen von asiatischen Kampfkünsten am Beispiel der Sportart Karate in Österreich
Hauptuntertitel (Deutsch)
das fernöstliche Bewegungskonzept als multiples Instrument zur Förderung der Gesundheit ; eine empirische Studie
Paralleltitel (Englisch)
Health related effects of martial arts using the example of karate in Austria
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
LXXVII , 224 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Otmar Weiß ,
Arnold Baca
Klassifikationen
76 Sport > 76.10 Sport, Sportwissenschaft: Allgemeines ,
76 Sport > 76.18 Kraftsport, Kampfsport
AC Nummer
AC05040515
Utheses ID
3989
Studienkennzahl
UA | 092 | 481 | |