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Mela Hartwig: Psychoanalytische Relektüre der Exilromane
Isabel Schmidt
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Austrian Studies - Cultures, Literatures, Languages
Betreuer*in
Johann Sonnleitner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45105
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25682.52387.592360-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit stellt die österreichische Schriftstellerin Mela Hartwig (1893-1967), die auch als Schauspielerin, Malerin und Übersetzerin tätig war, in den Mittelpunkt. Der Fokus liegt auf Hartwigs Exilromanen „Der verlorene Traum“ (1943-44), „Inferno“ (1946-48) sowie dem Fragment „Die andere Wirklichkeit“ (1967), welche bis heute jedoch noch nicht veröffentlicht wurden. Die Analyse dieser Arbeit stützt sich vor allem auf den Expressionismus im Zusammenhang mit der Psychoanalyse. Denn neben der Psychoanalyse war es auch die künstlerische Strömung des Expressionismus (1910-1920), welche deutliche Auswirkungen auf den Schreibstil der Schriftstellerin ausübte. Anhand der Nachzeichnung von Mela Hartwigs Leben werden weitere Einflüsse herausgearbeitet. Dabei wird auf die Zeitspanne ab 1928 eingegangen, in welcher Hartwig ihren Durchbruch als Schriftstellerin schaffte. Einen Einschnitt in die literarische Produktion bedeuteten die 1930er Jahre mit dem aufkommenden Nationalsozialismus, der die Autorin und ihren Mann, den jüdischen Anwalt, Dr. Robert Spira, dazu veranlasste nach London zu emigrieren. Der Nationalsozialismus wird von Hartwig in der Erzählung „Das Wunder von Ulm“ (1934) sowie später in dem Exilroman „Inferno“ (1946-48) verarbeitet. Als Referenzwerke bieten sich neben der eben erwähnten Novelle aufgrund thematischer sowie stilistischer Nähen der Erzählband „Ekstasen“ und der Roman „Das Weib ist ein Nichts“ sowie Hartwigs Essay „Virginia Woolf“ an. Während der Zeit im Exil ist unter anderem der Kontakt zu der englischen Autorin Virginia Woolf im Exil in London ab 1938 zu erwähnen, der Mela Hartwig zu ihrem Essay „Virginia Woolf“ angeregt hat. Eine Beeinflussung durch Woolf findet sich in Hartwigs Exilromanen unter anderem in dem Leitmotiv der (stillstehenden) Zeit. Der Hauptteil der Arbeit ist der vergleichenden Analyse der Exilromane gewidmet. Als Grundlage für die Untersuchungen in dieser Arbeit diente die Heranziehung eines Textes von Petra Maria Wende, die Mela Hartwigs Sprachduktus folgendermaßen charakterisierte: „[D]ie innerpsychischen weiblichen Identitätsprobleme [können] gerade in einer expressiven Sprache besonders deutlich zum Ausdruck gebracht werden […] Die pathetische Erzählweise Mela Hartwigs, ihre Wahl komplexer, oft doppeldeutiger Symbole stellt möglicherweise den Versuch dar, die Fülle der Bilder und Theorien über »die« Frau und »die« Weiblichkeit zu versprachlichen.“ Deshalb soll in dieser Arbeit eine psychoanalytische Relektüre unter Bezugnahme des Expressionismus, auf der Grundlage einer textnahen Interpretation von immer wiederkehrenden Motiven, erfolgen. Neben dem bereits erwähnten Motiv der Zeit werden demnach die politische Situation in „Inferno“ sowie „Die andere Wirklichkeit“, die Beziehung zwischen Mann und Frau, die Hysterie sowie die Darstellung von Bewusstseinszuständen jenseits von Traum und Wirklichkeit anhand einer textnahen Interpretation erläutert. Dabei sollen Parallelen beziehungsweise Unterschiede innerhalb der Exilromane herausgearbeitet werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Spira Mela 1893-1967 Relektüre Exilromane
Autor*innen
Isabel Schmidt
Haupttitel (Deutsch)
Mela Hartwig: Psychoanalytische Relektüre der Exilromane
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
107 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Sonnleitner
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte
AC Nummer
AC13429515
Utheses ID
39928
Studienkennzahl
UA | 066 | 818 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1