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Die Darstellung syrischer Flüchtlinge in österreichischen Tageszeitungen
eine historische Diskursanalyse der Darstellung syrischer Flüchtlinge im Sommer 2015 in den Tageszeitungen "Der Standard" und "Kronen Zeitung" im Vergleich
Ingrid Gröger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Englisch
Betreuer*in
Annemarie Steidl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45126
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21421.99669.307973-0
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der diskursiven Repräsentation syrischer Flüchtlinge im Zeitraum von Juli bis September 2015 in den beiden österreichischen Tageszeitungen ‚Kronen Zeitung‘ und ‚Der Standard‘. Aus den betreffenden Ausgaben des gewählten Zeitraumes wurden alle Beiträge ausgewählt, die über syrische Flüchtlinge berichten und nach der von Achim Landwehr vorgestellten Methode der historischen Diskursanalyse untersucht. Dabei wurde die Makrostruktur der Texte, sowie die Mikrostruktur einiger repräsentativer Texte und Textpassagen untersucht. Die Arbeit zeigt, dass die Darstellung syrischer Flüchtlinge in den beiden Tageszeitungen ‚Kronen Zeitung‘ und ‚Der Standard‘ teilweise ähnlich ist, aber in manchen Bereichen auch stark differiert. Die Analyse der Mikrostrukturen ausgewählter Texte zeigte eine starke Tendenz beider Zeitungen, durch den Diskurs über syrische Flüchtlinge, diese als ‚Andere‘ oder als ‚Outgroup‘ einem konstruiertem ‚Selbst‘ gegenüberzustellen. Dabei wurde die Bevölkerung Österreichs als außerordentlich hilfsbereit und syrische Flüchtlinge sowohl als Gefahr oder Täter als auch als Opfer, imaginiert. Hinsichtlich dieses Mitleids- oder Opferdiskurses über syrische Flüchtlinge offenbarten sich aber deutliche Unterschiede zwischen den beiden Printmedien, da syrischen Flüchtlingen durch diesen Opferdiskurs ihre Handlungsmacht und Eigenständigkeit tendenziell abgesprochen wurde und sie nur über das Merkmal der Hilfsbedürftigkeit oder der Bedrohung charakterisiert wurden. Obwohl auch in ‚Der Standard‘ der Mitleidsdiskurs eine große Rolle spielte, gelang es trotzdem durch Portraits einzelner Flüchtlinge diese in ihrer Individualität und Selbstbestimmtheit darzustellen. Die Ergebnisse zusammenfassend ließ sich also eine geringfügig positivere Darstellung syrischer Flüchtlinge in ‚Der Standard‘ feststellen, was auf die oben genannten Unterschiede zurückzuführen ist.
Abstract
(Englisch)
This thesis examines the discursive representation of Syrian refugees in the Austrian daily newspapers ‘Kronen Zeitung’ and ‘Der Standard’ in the months July, August and September 2015. For this purpose, all articles about Syrian refugees published in these three months were analyzed following the method ‘historische Diskursanalyse’ as proposed by Achim Landwehr. Close scrutiny of the texts revealed similarities as well as discrepancies regarding the representation of Syrian refugees in the chosen newspapers. The analysis of the microstructures of selected articles revealed a tendency of both newspapers to construct refugees from Syria as ‘others’ by stressing the alleged hospitality and willingness to help of the Austrian population, whereas Syrian refugees were mainly portrayed as either victims of war or as criminals. By doing so, the authors denied the refugees’ self-determination and deprived them of their agency, presenting them as helpless victims. Although Syrian refugees were also often described as victims in the newspaper ‘Der Standard’, this newspaper, nevertheless, succeeded in acknowledging the agency of at least some refugees by also focusing on portraits of individual refugees and giving them the chance to speak for themselves instead of so-called Austrian experts. Despite this positive finding concerning the representation of Syrian refugees in the newspaper ‘Der Standard’, the discourse of both newspapers was strongly characterized by expressing pity for Syrian refugees and depriving them of their self-determination, while positive aspects were not addressed. Summing up the findings of this thesis, due to the aforementioned differences, a slightly more positive representation of Syrian refugees could be detected in the newspaper ‘Der Standard’.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Syrian refugees Discourse analysis Discourse Asylum Migration Newspaper analysis
Schlagwörter
(Deutsch)
Syrische Flüchtlinge Diskursanalyse Diskurs Asyl Migration Zeitungsanalyse
Autor*innen
Ingrid Gröger
Haupttitel (Deutsch)
Die Darstellung syrischer Flüchtlinge in österreichischen Tageszeitungen
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine historische Diskursanalyse der Darstellung syrischer Flüchtlinge im Sommer 2015 in den Tageszeitungen "Der Standard" und "Kronen Zeitung" im Vergleich
Paralleltitel (Englisch)
The representation of Syrian refugees in Austrian daily newspapers
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
134 Seiten : Ilustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Annemarie Steidl
Klassifikation
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte
AC Nummer
AC13423588
Utheses ID
39942
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 344 |
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