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The impact of institutional child abuse on emotion regulation difficulties and psychological inflexibility
Olivia Lackner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Reinhold Jagsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45210
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25685.26402.351554-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Kindesmissbrauch wird als wichtiger Faktor für die Entwicklung einer Vielzahl von psychischen Störungen betrachtet. Institutioneller Kindesmissbrauch weist ein vielfach höheres Risiko bezüglich der Entstehung solcher auf. Bisher wurde dieser Bereich in der Forschung unzureichend thematisiert. Emotionsregulationsprobleme und psychologische Inflexibilität wurden mehrfach als potenzielle Mediatoren zwischen Kindesmissbrauch und späteren psychischen Störungen in Erwägung gezogen. Die Zielsetzung dieser Studie war die Untersuchung genannter Annahmen in Bezug auf Symptome der Ängstlichkeit, Depression und Somatisierung. Die Daten beziehen sich auf die institutionalisierte Hauptgruppe (n = 219) und die im Familienkreis aufgewachsene Kontrollgruppe (n = 127). Allen wurde der Childhood Trauma Questionnaire (CTQ), der Acceptance and Action Questionnaire (AAQ-II), die Difficulties in Emotion Regulation Scale (DERS) und das Brief Symptom Inventory 18 (BSI-18) vorgegeben. Eine zentrale Eigenschaft der Hauptgruppe ist die erhöhte Prävalenz von schweren emotionalen (71%), körperlichen (78%) und sexuellen (47%) Misshandlungs-erfahrungen, verglichen mit der Kontrollgruppe (10%, 6% und 6 %). Bezüglich schwerer Missbrauchserfahrungen in der Hauptgruppe wurde eine ANOVA durchgeführt. Drei Untergruppen wurden hinsichtlich der Anzahl (eine, zwei oder drei) erlebter Missbrauchsformen differenziert. Die Gruppe mit drei erlebten Missbrauchsformen unterschied sich mit stärkeren Symptomen (Angst, Somatisierung und Summenskala) sowie einer höheren psychologischen Inflexibilität signifikant von der Gruppe mit einer erlebten Missbrauchsform. Bei diesem Gruppenvergleich zeichneten sich auch tendenziell stärker ausgeprägte Emotionsregulationsprobleme in der erstgenannten Gruppe ab. Hinsichtlich der Symptome zeigten sich im Vergleich der Gruppen mit drei und zwei erlebten Missbrauchsformen kongruente Ergebnisse. Parallele multiple Mediationsanalysen wurden abschließend in der Haupt- und Kontrollgruppe durchgeführt. Emotionsregulation und psychologische Inflexibilität wurden dabei als partielle Mediatoren zwischen Missbrauch und Symptomen (Angst und Somatisierung) aufgezeigt. Eine vollständige Mediation zeigte sich ausschließlich hinsichtlich der Depressionssymptome. Diese Ergebnisse zeigen, dass eine Verbesserung der Emotionsregulation und psychologischen Inflexibilität prophylaktisch oder therapeutisch eingesetzt werden könnte.
Abstract
(Englisch)
Child abuse has been considered as an important part for the development of various mental disorders. Albeit development of mental disorders are manifold higher with an institutional child abuse history, previous research has not focused on this setting. Problems in emotion regulation and psychological inflexibility were mentioned consistently as possible mediators between experienced abuse and later mental disorder. The aim of this study was to investigate this assumptions in detail for symptoms of anxiety, depression and somatization. Data were generated from the institutionalized main group (n = 219) and the at-home control group (n = 127). Both groups completed the Childhood Trauma Questionnaire (CTQ), the Acceptance and Action Questionnaire (AAQ-II), the Difficulties in Emotion Regulation Scale (DERS) and the Brief Symptom Inventory 18 (BSI-18). An enormous number of participants in the main group displayed severe experiences of emotional (71%), physical (78%) and sexual abuse (47%) compared to the control group (10%, 6% and 6%). ANOVA was conducted with the main group (single, double and triple type) regarding severe abuse. It showed significantly differences between the triple and single type concerning symptoms and psychological inflexibility and tendencies for emotion regulation. Also the triple and double type groups differed significantly concerning symptoms. In both groups parallel multiple mediation analysis were conducted. Partial mediation via emotion regulation difficulties and psychological inflexibility was found in regards to symptoms of anxiety and somatization. Between child abuse and symptoms of depression a full mediation was shown. These findings support the necessity for interventions based on enhancements of emotion regulation and psychological inflexibility.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
institutional child abuse emotion regulation psychological inflexibility
Schlagwörter
(Deutsch)
institutioneller Kindesmissbrauch Emotionsregulation Psychologische Inflexibilität
Autor*innen
Olivia Lackner
Haupttitel (Englisch)
The impact of institutional child abuse on emotion regulation difficulties and psychological inflexibility
Paralleltitel (Deutsch)
Institutioneller Kindesmissbrauch und seine Auswirkungen auf die Emotionsregulation und die psychologische Inflexibilität
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
63 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Reinhold Jagsch
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC13687978
Utheses ID
40011
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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