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Schein- und/oder Mischehen als Orte der Überlebenssicherung jüdischer Frauen im Nationalsozialismus
Melanie Vater
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg. UF Deutsch
Betreuer*in
Annemarie Steidl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45300
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25687.83358.733570-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Thema der kalkulierten Eheschließungen als Überlebens- und Fluchtstrategien in Form von „Schein- und/oder Mischehen“ zur Zeit des nationalsozialistischen Regimes. Ziel ist es, anhand ausgewählter Fallbeispiele aufzuzeigen, wie eng die Kategorie der „Scheinehe“ mit jener der „Mischehe“ verwoben ist und wie sich dadurch Strategien entwickeln lassen konnten, welche im Einzelfall speziell „jüdischen Frauen“ das Überleben im Nationalsozialismus erleichterten. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Privilegien und Sanktionen gelegt, welche „Schein- und/oder Mischehen“ widerfuhren sowie auf die Frage danach, welchem Teil der vornehmlich weiblichen „jüdischen Bevölkerung“ des Deutschen Reiches es überhaupt möglich war, besagte Ehen einzugehen und dadurch gegebenenfalls ins nicht besetzte Ausland zu fliehen. Anhand der ausgewählten Fallbeispiele wird aufzeigt, dass „Schein- und/oder Mischehen“ während des Nationalsozialismus durchaus als Orte der Überlebenssicherung betrachtet werden können, dass jedoch auch Ausnahmen bestehen, wo eben dies nicht der Fall war und das Leben „der jüdischen Partnerin/des jüdischen Partners“ nicht gerettet werden konnte. Folglich lässt sich festhalten, dass „Schein- und/oder Mischehen“ nicht als Garanten für die Überlebenssicherung von als „jüdisch kategorisierten Personen“ angesehen werden können, sondern nur als „Schutzräume“, die im Einzelfall sowohl innerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches als auch im Exil dazu beitragen konnten, in „Schein- und/oder Mischehe lebende Jüdinnen/Juden“ vor dem Völkermord zu bewahren, nicht jedoch vor der gesellschaftlichen Ab- und Ausgrenzung sowie den Diskriminierungen und Misshandlungen beider Ehepartner zur Zeit des Nationalsozialismus.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Scheinehe Mischehe Nationalsozialismus Widerstand
Autor*innen
Melanie Vater
Haupttitel (Deutsch)
Schein- und/oder Mischehen als Orte der Überlebenssicherung jüdischer Frauen im Nationalsozialismus
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
115 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Annemarie Steidl
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.96 Geschichte des jüdischen Volkes außerhalb des Staates Israel
AC Nummer
AC13439942
Utheses ID
40093
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 333 |
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