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Leistungspflichten des Unternehmensberaters
Haftung und ihre Grenzen
Dina-Maria Seilern-Aspang
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Rechtswissenschaften
Betreuer*in
Stefan Perner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45301
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25763.78235.680964-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Unternehmensberatung ist ein bedeutendes Geschäftsfeld der modernen Wirtschaft. Für den Beratenen haben Auskunft und Rat aber nur dann einen Wert, wenn diese eine zuverlässige Entscheidungsgrundlage bilden. Anderenfalls stellt sich die Frage, ob die negativen Folgen einer mangelhaften Beratung auf den Berater abgewälzt werden können. Schadenersatzrechtliche Fragen iZm der Unternehmensberatung sind oftmals schwierig zu beantworten. Das liegt daran, dass unter dem Oberbegriff Unternehmensberatung zahlreiche unterschiedliche Tätigkeiten verstanden werden, Unternehmensberatungsverträge in ihrer Leistungsbeschreibung oft unspezifisch sind und sich in der Rsp bisher keine einheitliche Systematik zur zivilrechtlichen Haftung der Unternehmensberater entwickelt hat. Ein Schadenersatzanspruch entsteht für ein beratenes Unternehmen gegen den Unternehmensberater, nach den anzuwendenden allgemeinen Grundsätzen der Verschuldenshaftung iSd §§ 1293ff ABGB, wenn im Unternehmen ein Schaden eingetreten ist, der in kausalem Zusammenhang mit einer schuldhaften Pflichtverletzung des Unternehmensberaters steht, die gegen eine vertragliche oder gesetzliche Pflicht verstößt und somit rechtswidrig ist. Dabei wird nicht auf das subjektive Vermögen einer Einzelperson, sondern auf einen objektiven Verschuldensmaßstab abgestellt. Für den beratenen Klienten stellen dabei insb der Nachweis der Höhe des Schadens und der Kausalität zwischen schädigendem Ereignis und Schaden eine Herausforderung dar. Gründe dafür sind ua die oft großen zeitlichen Abstände zwischen Erbringung der Beratungsleistung und Schadenseintritt und die Multikausalität der auftretenden Schäden. In der Branche herrscht eine weit verbreitete Praxis vertraglicher Beschränkung von Schadenersatzansprüchen, ua durch die Verwendung von AGB oder Disclaimern. Dem Wunsch des Unternehmensberaters sein Risiko kalkulierbar zu machen steht dabei das des Beratenen ggü, eine das Honorar rechtfertigende Leistung zu erhalten und auf einen weitreichenden Haftungsrahmen zurückgreifen zu können. Die Tendenz zur Ausweitung des Haftungsmaßstabs für beratende Berufe in L und Rsp ist unübersehbar, weshalb das Thema der Leistungspflichten des Unternehmensberaters und der daraus resultierenden Haftung besondere Beachtung verdient.
Abstract
(Englisch)
Management consultancy is an important business area of the modern economy. For those advised, information and advice can only be of value if forming a reliable basis for decision making. If that is not the case and damage occurs as a consequence, the question of the consultant’s liability arises. This question is not always easy to answer and much depends on the individual case. Management consultancy involves a diverse range of activities, consulting contracts tend not to be very specific in their terms and there are still only a handful of court rulings regarding the topic. According to the general principles of Austrian law, as defined in §§ 1293ff ABGB, advised companies may claim damages against their business consultant, if damage has occurred to the company, which is causally related to a culpable breach of duty of the management consultant, violating a contractual or statutory duty. Culpability in the case of a management consultant as an expert in the sense of § 1299 ABGB is determined by objective standards. It can be quite challenging for the advised party to prove the exact amount of damage caused and to demonstrate causality. Reasons for this include long time spans between the provision of consulting services and the occurrence of damage as well as the fact damage may have originated by multiple causes. There is a widespread practice of contractual limitation of claims for damages in the consultancy industry, including the use of general terms and conditions or disclaimers. While the consultant desires to make his risk calculable, his client is looking for fee-justifying performance and full availability of wide ranging liability claims as legally granted. The ongoing trend to expand the liability standard for advisory professions is highly visible, making the management consultant’s liability a topic deserving special attention.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Unternehmensberatung Unternehmensberater beratende Berufe Beratungsvertrag Schadenersatz Haftung Haftungsausschluss
Autor*innen
Dina-Maria Seilern-Aspang
Haupttitel (Deutsch)
Leistungspflichten des Unternehmensberaters
Hauptuntertitel (Deutsch)
Haftung und ihre Grenzen
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
IX, 241, a-s Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Helmut Ofner ,
Martin Spitzer
Klassifikation
86 Recht > 86.20 Schuldrecht
AC Nummer
AC13666726
Utheses ID
40094
Studienkennzahl
UA | 783 | 101 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1