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Tugend in Freundschaft
phänomenologische Relektüre aristotelischer Tugenden
Benjamin Peter Ehrensberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Philosophie
Betreuer*in
Angela Kallhoff
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45356
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15438.93763.753865-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Ziel der vorliegenden Arbeit liegt in der Untersuchung der Möglichkeit einer Wahrnehmung von Tugenden. Dazu wird der Fokus auf die Nikomachische Ethik des Aristoteles zu richten sein. Die Problemlage lässt sich wie folgt umreißen: Im Zuge einer Freundschaft können Menschen sich gegenseitig durch deren Tugenden einnehmen. Was sich hinter diesen stabilen Verhaltensmustern verbirgt, sollte dabei kein Abstraktum sein, auf dessen Existenz erst durch die sinnlichen Merkmale einer Handlung, eines Werks oder einer Gegebenheit geschlossen wird. Die Frage ist vielmehr, ob sich die Tugenden als eine sinnlich wahrnehmbare Gesamtheit entdecken lassen. Die Tugend, interpretiert als Stil des Handelns, sollte daher konkret als Handlung verstanden werden. Dispositionen sind in diesem Sinne Objekte der Welt, die sich durch deren Merkmale auf der zwischenmenschlichen Ebene zu erkennen geben. Es wird also untersucht, wie in der Wahrnehmung zwischen einzelnen Handlungen und der Wahrnehmung von Tugenden unterschieden werden kann. Dabei stellt sich die Frage nach der Deckung von Charakter und Handlung. Untersucht wird diese Fragestellung anhand eines von Aristoteles definierten Bereiches zwischenmenschlicher Erfahrung, der tugendhaften Freundschaft. In dieser zeigt sich der Freund, die Freundin als der gute Mensch und, so die These, lässt somit auch eine einzelne Tugend dieser geliebten Person als charakterliches Merkmal zum Vorschein kommen. Freundschaft, die zeitlich ausgedehnte Dimension einer beständigen Struktur, die in sich intimere, zeitlich ausgedehnte Strukturen ersichtlich macht, nämlich die Tugenden in ihren pluralen, vereinzelten Formen. Die fließende Zeit offenbart als Horizont dieser Erfahrung die wahrgenommene Stabilität der aktualisierten Gutheit. Dies ist nur möglich, wenn die Freundschaft als der ausgezeichnete Erfahrungsbereich erkannt wird, der er ist. Diese phänomenologische Wendung wird mit Helmut Schmitz und Alphonso Lingis untersucht und anhand der Phänomene von Situation und Stil auf eine tugendethische Begrifflichkeit übergelegt. Situation als ein Wirkungskreis, dessen Einfluss auf die Tugenden eine probate Handlung veranlassen. In diesem Kontext bedarf es der Tugend, um der Aktion Identität zu verleihen, und vertraute Freundschaft, um diese zu erkennen. Im letzten Kapitel wird schließlich versucht, tapfere, freigebige oder besonnene Handlungen in ein Spektrum erkennbarer Stile des Gegenübers einzuordnen und so einer phänomenologischen Beschreibung zugänglich zu machen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Tugend Freundschaft Wahrnehmung Beständigkeit
Autor*innen
Benjamin Peter Ehrensberger
Haupttitel (Deutsch)
Tugend in Freundschaft
Hauptuntertitel (Deutsch)
phänomenologische Relektüre aristotelischer Tugenden
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
117 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Angela Kallhoff
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.00 Philosophie: Allgemeines ,
08 Philosophie > 08.44 Sozialphilosophie ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.03 Methoden und Techniken der geisteswissenschaftlichen Forschung
AC Nummer
AC13698783
Utheses ID
40137
Studienkennzahl
UA | 066 | 941 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1