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Auswirkungen eines stark ermüdenden desmodromischen Krafttrainings auf die Kraftleistungsfähigkeit
Andreas Lahmer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Sportwissenschaft und Universitätssport
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Informatik und Informatikmanagement UF Bewegung und Sport
Betreuer*in
Harald Tschan
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45381
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20810.53640.423670-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mithilfe eines desmodromisches Krafttrainings ist es möglich, eine vollständige Erschöpfung der muskulären ATP-Vorräte und somit eine völlige Auslastung der an der Bewegung beteiligten Muskelfasern zu erzielen. In dieser Studie wird untersucht, ob ein stark ermüdendes desmodromisches Krafttraining die isometrische Kraftleistungsfähigkeit direkt danach bzw. nach einer 30-minütigen Pause signifikant beeinflusst. Zielsetzung: Den Einfluss von desmodromischen Krafttrainings auf die Leistungsbereitschaft mittels verschiedener Parameter der Kraftleistungsfähigkeit (Isometrischer Maximalkraft, Kraftbildungsgeschwindigkeit (Rate-of-Force-Development), durchschnittliche isometrische Kraft in 4s) zu untersuchen. Methodik: Die Studie umfasst insgesamt 21 Personen (12m/9w) mit Krafttrainingserfahrung. Nach einem standardisierten Aufwärmen absolvieren die Personen ein stark ermüdendes, desmodromisches Krafttraining (Legpress). Anschließend folgt eine 30-minütige Regenerationsphase, in der die Personen auf einer Massageliege ruhen. Insgesamt gibt es 3 Messzeitpunkte für die Messung der Kraftleistungsparameter und dem subjektiven Befinden, vor dem Krafttraining (0), direkt danach (1) und nach der Regenerationsphase (2). Die statistische Auswertung wurde mittels SPSS 24.0 durchgeführt. Ergebnisse: Es wurden im Rahmen dieser Studie signifikante Unterschiede für fast alle untersuchten Parameter zwischen der ersten und der zweiten und auch zwischen der ersten und der dritten isometrischen Messung festgestellt. Zwischen der ersten und der dritten Messung konnten jedoch für die Kraftbildungsgeschwindigkeit keine signifikanten Unterschiede mehr festgestellt werden. Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Leistungsminderung wurden nur für die Durchschnittskraft von 0-4s und für die Maximalkraft festgestellt, jedoch traten diese nur absolut und nicht relativ zur Masse auf. Bei der Untersuchung der Beinkraftdifferenzen zwischen den isometrischen Messungen konnten für den Parameter der Beindurchschnittskraftdifferenz von 0-4s sowohl absolute als auch relativ zur Masse signifikante Unterschiede festgestellt werden. Das heißt die im ermüdeten Zustand direkt nach dem desmodromischen Training aufgetretenen Beindurchschnittskraftdifferenzen in 4s unterscheiden sich signifikant von den Beindurchschnittskraftdifferenzen in 4s im ausgeruhten Zustand. Bei der Analyse des Zusammenhangs zwischen dem subjektiven Oberschenkelmuskelbefinden und den isometrischen Maximalkraftwerten konnten keine signifikanten Korrelationen gefunden werden. Bezüglich der Unterschiede zwischen exzentrischer und konzentrischer Leistungsminderung beim desmodromischen Training konnte festgestellt werden, dass zwischen dem ersten und dem zweiten bzw. dem ersten und dem dritten Satz für fast alle Parameter signifikante Unterschiede auftraten. Es waren signifikante Korrelationen für die Leistungsminderung vom ersten zum dritten Satz des desmodromischen Trainings und für die Leistungsminderung von der ersten zur zweiten isometrischen Messung feststellbar. Dabei fiel auf, dass exzentrisch für alle getesteten Parameter signifikante Korrelationen von mittlerer Stärke auftraten. Auffällig war, dass im Gegensatz dazu, für die Leistungsminderung der Kraftbildungsgeschwindigkeit bei den isometrischen Messungen verglichen mit den konzentrischen Leistungsminderungen der Parameter des desmodromischen Trainings keinerlei signifikante Korrelationen auftraten. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass sich durch die Regenerationspause vor allem die Werte der Kraftbildungsgeschwindigkeit verbessern, jedoch nicht die Maximalkraftwerte bei den isometrischen Kraftmessungen. Dadurch, dass die geschlechtsspezifischen Unterschiede für die Durchschnittskraft von 0-4s und für die Maximalkraft nicht relativ zur Masse auftraten, kann man davon ausgehen, dass keine geschlechtsspezifischen Unterschiede für die isometrische Leistungsminderung existieren. Die Beindurchschnittskraftdifferenzen sind im ermüdeten Zustand und im ausgeruhten Zustand unterschiedlich groß. Das subjektive Oberschenkelmuskelbefinden hat keine Aussagekraft für die Maximalkraftwerte der isometrischen Messungen. Die Ermüdung während dem desmodromischen Training ist für die exzentrische und konzentrische Arbeitsweise der Muskeln nicht gleich groß. Die Ergebnisse der Korrelationen zwischen der Leistungsminderung der isometrischen Messungen und der Leistungsminderung des desmodromischen Krafttrainings lassen vermuten, dass Zusammenhänge vor allem exzentrisch existieren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
rate-of-force-development
Schlagwörter
(Deutsch)
Kraftleistungsfähigkeit desmodromisches Training Isometrische Kraft stark ermüdendes Training Regeneration Kraftbildungsgeschwindigkeit IsoMed2000 exzentrisch-konzentrisches Training Rate-of-Force-Development Isometrische Maximalkraft
Autor*innen
Andreas Lahmer
Haupttitel (Deutsch)
Auswirkungen eines stark ermüdenden desmodromischen Krafttrainings auf die Kraftleistungsfähigkeit
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
179 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Tschan
Klassifikationen
76 Sport > 76.12 Biomechanik, Bewegungslehre ,
76 Sport > 76.18 Kraftsport, Kampfsport
AC Nummer
AC13454186
Utheses ID
40158
Studienkennzahl
UA | 190 | 884 | 482 |
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