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La perfecta casada – die diskursive Konstruktion des Frauenideals im Franquismus
Anna Beate Burtscher
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Spanisch UF Russisch
Betreuer*in
Petrea Lindenbauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45416
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25686.05649.611965-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Erforschung von Geschlechterbeziehungen und geschlechtsspezifischen Rollenkonzepten ist für das Verständnis einer Gesellschaft und ihrer Geschichte ebenso bedeutsam, wie die Analyse ihrer politisch-rechtlichen Strukturen. Besonders in patriarchalischen Diktaturen, wie die des erzkatholischen Franquismus in Spanien (1936/39-1977), kommt Geschlechterkonzepten eine fundamentale Bedeutung zu. Sie werden für Macht- und Sozialisierungsprozesse bewusst konstruiert und gelenkt und stellen somit ein wesentliches Element des politischen Systems dar. Ziel dieser Arbeit war es, das franquistische Frauenideal sowie das franquistische Konzept der Ehe, der Familie und der Erziehung darzustellen und die Ideologien, Mechanismen und Institutionen, die der Propagierung dieser Konstrukte dienten, aufzuzeigen. Da der Thematik der vorliegenden Arbeit unzählige sie beeinflussende Faktoren zu Grunde liegen, war eine mehrdimensionale bzw. interdisziplinäre Betrachtungsweise unabdingbar. So standen die Darlegung betreffend neben (feministisch-) geschichtswissenschaftlichen und soziokulturellen Ansätzen auch literatur- und sprachwissenschaftliche Aspekte im Vordergrund. Den Kern der Arbeit bildete die im Franquismus hochgelobte und zahlreich vervielfältigte „Ratgeber“-Literatur, wobei Fray Luis de Leóns La perfecta casada aus dem Jahre 1583 als literarisches Schlüsselwerk und als Gründungstext des franquistischen Frauenideals betrachtet werden kann. Das Werk wurde einer sprachwissenschaftlichen Textanalyse unterzogen und anhand der von Metzeltin in „Theoretische und angewandte Semantik“ (2007) vorgeschlagenen methodischen Vorgehensweise analysiert und interpretiert. Die Darlegung der historischen und kontextuellen Bedingungen, der Ideologien und Institutionen, der franquistischen Umsetzung der perfecta casada und der Lebensrealitäten der spanischen Frauen bildeten den Rahmen der Arbeit. Diesbezüglich diente verschiedenste – vor allem spanischsprachige – Fach- bzw. Sekundärliteratur aus den Bereichen der Landeskunde, Geschichts- und Sozialwissenschaften, sowie Auszüge aus Gesetzestexten und religiösen bzw. katholisch-theologischen Schriften als Materialgrundlage. Hier wurde auf die Praktiken der qualitativen Inhaltsanalyse, welche der philologisch-historischen Hermeneutik zugewiesen werden kann, zurückgegriffen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Spanien Franquismus Frauenideal Weiblichkeitskonzepte Geschlechterkonzepte La perfecta casada Fray Luis de León Textanalyse
Autor*innen
Anna Beate Burtscher
Haupttitel (Deutsch)
La perfecta casada – die diskursive Konstruktion des Frauenideals im Franquismus
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
113 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Petrea Lindenbauer
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.03 Theorie und Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.30 Spanische Sprache und Literatur ,
71 Soziologie > 71.33 Frau
AC Nummer
AC13642421
Utheses ID
40186
Studienkennzahl
UA | 190 | 353 | 362 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1