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Minerva, Juno, Venus im Frankreich des 15. Jahrhunderts
die Darstellungsweise antiker Göttinnen in Boccaccios Des cleres et nobles femmes
Sophie Dieberger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Michael Viktor Schwarz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45439
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-25683.91235.777566-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Darstellung antiker Göttinnen in französischen Handschriften des 15. Jahrhunderts, konkret in illuminierten Manuskripten, die Giovanni Boccaccios De claris mulieribus in Form einer französischen Übersetzung (Des cleres et nobles femmes) beinhalten. Bei diesem Text handelt es sich um eine Biographiensammlung berühmter Frauen der Antike bis hin zu Zeitgenossinnen des Autors. Zu diesen zählen auch sieben Göttinnen des griechisch-römischen Pantheons. Im Laufe des 15. Jahrhunderts sind insgesamt elf illuminierte Cleres femmes-Handschriften mehrheitlich in Paris entstanden. Obwohl es sich eigentlich um einen italienischen Text handelt, wurde er erstmals in Frankreich ausführlich illuminiert, dementsprechend gab es keine konkreten Bildvorlagen und neue Darstellungsweisen für die Cleres femmes mussten gesucht werden. Die erste mit Miniaturen versehene Handschrift entstand bereits 1401/1402, die letzte gegen Ende des Jahrhunderts. Im Zuge dieser Arbeit werden die Miniaturen beschrieben und miteinander verglichen. Dabei werden auch Illuminationen von Göttinnen anderer Handschriften herangezogen, um darzulegen, wie diese mythologischen Figuren inszeniert sind. Es wird gezeigt, welche Aspekte der Göttinnen als bildwürdig erachtet wurden und welche Aussagen sich dadurch über die Dargestellten ergeben. Es wird untersucht, wie die bildliche Bewertung dieser nicht-christlichen Gestalten ausfällt. Dies geschieht in enger Zusammenschau mit dem Text. Es interessiert besonders, ob und wie die Göttlichkeit der Protagonistinnen ins Bild gesetzt ist. Auf den ersten Blick erscheinen die Göttinnen wie Edelfrauen des 15. Jahrhunderts. Doch auf den zweiten Blick sind vornehmlich zwei Phänomene auffällig: die Adaption von Elementen der christlichen Ikonographie beziehungsweise das Aufgreifen von Idoldarstellungen. Zudem konnte der Einsatz der sog. Planetenkindertradition sowie die Aneignung allegorischer Darstellungen festgestellt werden. Es zeigt sich, dass sich im Laufe des Jahrhunderts kein einheitliches Darstellungsschema für diesen Text entwickelt hat, stattdessen konnte herausgearbeitet werden, dass drei verschiedene Modi für die Wiedergabe der Göttinnen entstanden sind. Die erste Kategorie zeichnet sich dadurch aus, dass die Göttinnen christianisiert werden. Die zweite Kategorie setzt die pagane Göttlichkeit der Protagonistinnen ins Bild, indem sie wie Idole auf eine Säule gesetzt werden. In der dritten Kategorie verwandeln sich die Göttinnen in Allegorien, die Darstellung ihrer nicht-menschlichen Herkunft spielt keine Rolle.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Giovanni Boccaccio De claris mulieribus Cleres femmes französische Buchmalerei Frankreich 15. Jahrhundert Antike Göttinnen
Autor*innen
Sophie Dieberger
Haupttitel (Deutsch)
Minerva, Juno, Venus im Frankreich des 15. Jahrhunderts
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Darstellungsweise antiker Göttinnen in Boccaccios Des cleres et nobles femmes
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
138 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Michael Viktor Schwarz
Klassifikationen
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.00 Geisteswissenschaften allgemein: Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.00 Kunstwissenschaften: Allgemeines ,
20 Kunstwissenschaften > 20.20 Ikonographie ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.10 Miniaturmalerei
AC Nummer
AC13484213
Utheses ID
40208
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |
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