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#foodporn in sozialen Netzwerken
über Fotos von Essen auf Instagram und deren Auswirkungen auf die unmittelbare Lebensmittelpräferenz
Sarah Martina Rogaunig
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Jürgen König
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45485
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-22317.85269.350264-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Online Social Networks gehören zu wichtigen virtuellen meinungsbildenden Kommunikations- und Distributionskanälen. Das Charakteristikum der nutzerstarken Plattform Instagram ist die Veröffentlichung von Fotos unterschiedlicher Motive, häufig auch von Essen. Das Betrachten von Fotos von Essen kann Hunger bzw. Sättigung bewirken, Erinnerungen mit der jeweiligen Speise hervorrufen oder den Nahrungskonsum beeinflussen bzw. lenken. Die vorliegende Arbeit untersucht, wie sich das Betrachten der auf Instagram veröffentlichten Fotos von Essen auf den Betrachter und seine unmittelbare Nahrungspräferenz auswirkt. Durchgeführt wurde ein Online-Experiment, das einen fiktiven Instagram-Feed mit einem Essens-Bild enthielt. Gruppe Burger bekam das Foto eines Burgers, Gruppe Vegetarisch das Foto eines vegetarischen Tellers zu sehen. Die Probanden mussten am Ende des Experiments zwischen einer energieärmeren und energiereicheren Goodie-Alternative (Gemüsekistl-Abo oder Schoko-Abo) wählen. Die Untersuchung zeigt eine allgemeine Präferenz für das Gemüsekistl-Abo. Generell beeinflusst das Betrachten von Fotos von energiereicherem bzw. energieäremerem Essen die unmittelbare Nahrungspräferenz nicht, sehr wohl aber von Personengruppen mit bestimmten Merkmalen - BMI>24,9 kg/m2 (χ2 (1, N = 53) = 4.47, p = .034) oder seltene sportliche Betätigung (χ2 (1, N = 117) = 3.94, p = .047) oder Medizin- bzw. Gesundheitsstudium (χ2 (1, N = 76) = 9.57, p = .002). Bei allen drei Probandengruppen mit den genannten Merkmalen konnte festgestellt werden, dass sie sich nach dem Durchlaufen des Feeds eher für das Gegenteilige entschieden. Probanden, die das Foto des Burgers sahen, entschieden sich häufiger für das Gemüsekistl-Abo. Probanden, die das Foto des Vegetarischen Tellers sahen, wählten häufiger das Schoko-Abo. Die Untersuchung der vergebenen Schlagworte zu den Bildern von Essen kam zu dem Ergebnis, dass nährstoffreiches und energiearmes Essen in erster Linie als gesund gesehen wird und nicht als schmackhaft. Dadurch drängt sich die Frage auf, ob womöglich das Schaffen eines neuen Images von nährstoffreichem Essen auf die Prävalenz von Übergewicht und Adipositas positive Auswirkungen haben könnte.
Abstract
(Englisch)
Online social networks belong to important virtual opinion-forming communication and distribution channels in our society. Currently, Instagram is one of the platforms with highest global reach. While others are more text-based, Instagram only allows to post photos. One of the most popular motifs amongst them is food. Looking at photos of food can cause hunger or saturation, evoke memories of particular foods and influence food consumption. The present thesis deals with the question of how photographs of food published on Instagram affect the viewer and his immediate food preferences. To get an answer to this question, an online experiment was carried out which contained a fictional Instagram feed featuring one food image. The survey was divided into two groups: group Burger included the photo of a burger in the Instagram feed, in addition to six other pictures of different motifs; Group Vegetarian contained the same photos, however, instead of the burger picture the photo of a vegetarian plate was depicted. At the end of the experiment, the subjects had to choose between an energy-rich or a low-energy goodie alternative (vegetable-box-subscription or chocolate-box-subscription). The study showed a general preference for the vegetable-box-subscription compared to the chocolate-box-subscription. Overall, no significant differences between the group Burger and the group Vegetarian in regard to the goodie selection were found. However, the food photographs had an influence on the subjects with the characteristics BMI>24.9kg/m2 (χ2 (1, N = 53) = 4.47, p = .034 ) or rare sporting activities (χ2 (1, N = 117) = 3.94, p = .047) or nutrition or health studies (χ2 (1, N = 76) = 9.57, p = .002). Those groups showed significant differences in the selection of goodies in a way that they decided for the contrary goodie as seen in the feed: On the first hand, participants of the group Burger more frequently choose the vegetable-box-subscription in comparison to subjects of the group Vegetarian. On the other hand, participants of the group Vegetarian more frequently selected the chocolate-box-subscription as opposed to subjects of the group Burger. The study of the assigned catchwords to the pictures of food concluded that nutrient-rich and low-energy food is seen primarily as healthy and not as tasty. This raises the question of whether the creation of a new image of nutritious food could have a positive impact on the prevalence of overweight and obesity.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Foodporn Instagram soziale Netzwerke Social Media Einfluss von Fotos Einfluss von Bildern Lebensmittelpräferenz Ernährungsverhalten Essen Essens-Fotos Fotos von Essen Auswirkung
Autor*innen
Sarah Martina Rogaunig
Haupttitel (Deutsch)
#foodporn in sozialen Netzwerken
Hauptuntertitel (Deutsch)
über Fotos von Essen auf Instagram und deren Auswirkungen auf die unmittelbare Lebensmittelpräferenz
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
VI, 116 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jürgen König
Klassifikation
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft
AC Nummer
AC13471101
Utheses ID
40249
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
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