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Systemdenken als essentielle Fähigkeit von Schülerinnen und Schülern
Concept Maps als Messverfahren für systemisches Denken
Susanna Schnürzler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Biologie und Umweltkunde UF Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Harald Wilfing
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45501
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24370.78599.303973-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Unser Bildungssystem ist zunehmend von separater Fächereinteilung und somit vom Lernen sektoralen Fachwissens geprägt. Die Lernenden werden dann allerdings in eine reale Welt entlassen, die nicht durch ihre Einzelteile, sondern von komplexen Problemen und Zusammenhängen gekennzeichnet ist. Um dafür nachhaltige Lösungen finden zu können, muss die Fähigkeit des Systemdenkens, die im Kindergartenalter noch intuitiv gegeben ist, ausgebaut werden, um nicht nur einzelne Elemente eines System identifizieren, sondern ein System als Ganzes betrachten zu können. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wurde eine wissenschaftliche Erhebung durchgeführt, die das Vorhandensein systemischen Denkens, anhand der Erstellung von Concept Maps, untersucht und aufzeigen soll, inwiefern persönliches Interesse an der Biologie, insbesondere an der Ökologie, mit erbrachten Leistungen zusammenhängt. Die Stichprobe umfasst zwei zufällig ausgewählte Schulklassen, zu je 28 Schülerinnen und Schülern der 9. Schulstufe aus zwei unterschiedlichen Schultypen (BORG und AHS). Diese Jahrgangsstufe wurde deshalb gewählt, da sich die Lernenden zu diesem Zeitpunkt am Übergang von Unter- zu Oberstufe befinden, und somit den Inhalt aus Ökologie, so wie dieser im Lehrplan festgelegt ist, zumindest noch im Hinterkopf haben sollten. Die Concept Maps wurden in Anlehnung an der von Clausen und Christian (2012) durchgeführten Studie, ausgewertet, die eine Auszählung von Systemelementen und unterschiedlichen Kategorien von Relationen zur Analyse heranzog. Die Daten wurden anschließend mittels SPSS Statistics 24 analysiert. Die einzelnen, von den Schülerinnen und Schülern bearbeiteten Bögen sind in der Druckversion der beigelegten CD zu entnehmen. In folgender Version befinden sich diese ab Seite 92 im Dokument. Den Schülerinnen und Schülern fiel es leicht, Systemelemente zu identifizieren, hatten allerdings zum Teil Schwierigkeiten dabei, Beziehungen zwischen diesen herzustellen. Für die Beschreibung der Concept Map wurden am häufigsten Gruppenbildungen und Ursache-Wirkungsbeziehungen verwendet. Letztere befinden sich bereits auf dem zweiten, mechanistischen Niveau, des ökologischen Denkens 88 nach Lecher (1997). Aus den Daten wurde, im Gegensatz zu bisherigen Ergebnissen, nicht ersichtlich, dass höheres Interesse an biologischen, insbesondere an ökologischen Inhalten, auch zu höheren Leistungen bei der Erstellung der Concept Map führt. Aufgrund des geringen Stichprobenumfangs müssen vorliegende Ergebnisse allerdings mit Vorsicht bedacht werden. Abschließend ist festzuhalten, dass sich Concept Maps grundsätzlich gut dafür eignen, systemisches Denken von Schülerinnen und Schülern zu untersuchen, jedoch sollten geeignete Forschungsmethoden noch perfektioniert werden, um die Gesamtdarstellung eines Systems mithilfe einer Concept Map besser ermitteln zu können.
Abstract
(Englisch)
Our education system is characterized by fixed scheduled subjects and thus also by learning of sectoral subject knowledge. The students are then released into a world that is characterized by complex structures and connections and requires them to think systematically. Therefore, it is necessary to find a sustainable approach at further developing the systematic thinking of students to ensure that they are able to see the system as a whole and not only be able to recognize individual elements. For this diploma thesis a scientific survey has been conducted that looks at the existence of systematic thinking on the basis of Concept Maps that have been produced by the students. The goal of this study is to demonstrate how the individual interest in biology, and especially ecology, influences the performance of students. A sample of two randomly chosen school classes was conducted. Both of them were in the 9th grade and consisted of 28 students each. The reason why a 9th grade class was chosen is that students are at a transition phase between middle school and high school. Therefore, the knowledge about ecology should still be fresh in their minds. The maps were designed drawing on a study conducted by Clausen and Christian in 2012. The data was solely analyzed with 89 SPSS Statistics 24. The questionnaires that were edited by the students can be found on the attached CD. While the identification of individual system elements was relatively easy for students, establishing a connection between them provided difficulties for the participants. Group formation and cause-and-effect-relationship were used for the description of the Concept Maps. These cause-and-effect-relationships are at the second, mechanical stage of ecological thinking according to Lecher (1997). In contrast to earlier studies, the data could not prove that a greater personal interest in biology or more specifically, ecology, relates to better performances when designing the Concept Maps. However, these findings should be considered with caution due to the small sample size of the collected data. Given these points it should be noted that although Concept Maps do need some further research to further develop the method, they are useful tools to analyze the systematic thinking process of students.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Systems thinking students
Schlagwörter
(Deutsch)
Systemdenken Schülerinnen Schüler
Autor*innen
Susanna Schnürzler
Haupttitel (Deutsch)
Systemdenken als essentielle Fähigkeit von Schülerinnen und Schülern
Hauptuntertitel (Deutsch)
Concept Maps als Messverfahren für systemisches Denken
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
91 Seiten : Illustrationen, Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Wilfing
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.10 Systemtheorie
AC Nummer
AC13666846
Utheses ID
40262
Studienkennzahl
UA | 190 | 445 | 299 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1