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Federico García Lorcas "Trilogía rural" und das zeitgenössische europäische Theater
Laura Kühbauch
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft
Betreuer*in
Alberto Martino
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45590
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24653.30822.408965-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Thema der vorliegenden Arbeit ist der phänomenologische Vergleich zwischen Federico García Lorcas „Trilogía rural“ und ausgewählten Stücken zeitgenössicher europäischer Dramatiker. Hauptschwerpunkt der Stücke Bodas de Sangre (1933), Yerma (1934) und La casa de Bernarda Alba (1936) ist der Konflikt zwischen Individuum und den Normen der Gesellschaft, die dieses in seinen Wünschen und Sehnsüchten einschränken. Bei der Schilderung dieses Konflikts besteht Lorcas größtes Alleinstellungsmerkmal in der Wahl seiner Protagonisten, da er dafür ausschließlich Frauen wählt. Daraus ergeben sich folgende Themenschwerpunkte für den Vergleich: Die Macht der Sexualität und des Instinktes, ihre Unterdrückung und die darauffolgende Fatalität, die sozialen Normen und die Rolle der Frau in der Gesellschaft sowie Untersuchungen zu Genre, Sprache und Symbolik. Die bisherige Forschung zu Federico García Lorca hat sich bereits auf viele Aspekte seiner Thematiken und Frauendarstellungen konzentriert. Allerdings wurde bisher noch kaum versucht, die „Trilogía rural“, bezüglich ihrer allgemeingültigen Themen, sowie der dargestellten weiblichen zeitgenössischen Realität, in Vergleich mit anderen europäischen Dramen ihrer Zeit zu setzen. Damit bildete sich für die vorliegende Arbeit folgende Fragestellung: Inwiefern existieren in der europäischen zeitgenössischen Dramatik ähnliche Themen, die sich der Darstellung des Konflikts zwischen Individuum und Gesellschaft und dem damit in Zusammenhang stehenden Leben der Frau und ihren Sehnsüchten, ähnlich wie Federico García Lorca in seiner „Trilogía rural“, widmen? Um dieser Frage nachzugehen, wurden die Stücke der Trilogie mit La Lupa (1896) und Cavallería rusticana (1884) von Giovanni Verga, Malía (1884) von Luigi Capuana, Raquel encadenada (1921) von Miguel de Unamuno sowie Nora oder ein Puppenheim (1879) und Gespenster (1881) von Henrik Ibsen verglichen. Die Ergebnisse des Vergleichs ergaben schlussendlich folgendes Bild: Allen Stücken ist derselbe Konflikt des Individuums zu Eigen, der auch bei Lorca behandelt wird. Es sind Gefühle der Leidenschaft und die natürlichen Instinkte, die die weiblichen Figuren antreiben und sie mit dem Verstoß gegen die Gesetze der Norm in ihr Verderben oder sogar den Tod führen. Dabei zeigten sich verschiedene thematische Facetten, die sich dem weiblichen Leben widmen und im Kontext der Interessen der einzelnen Schriftsteller stehen. Somit führten die Untersuchungen im Sinne des phänomenologischen Vergleichs zu positiven Ergebnissen und zahlreichen Übereinstimmungen.
Abstract
(Englisch)
This thesis focuses on a comparison of Federico García Lorca’s “Trilogía rural” and selected works of contemporary european authors based on their subjects and topics. The main emphasis of Bodas de Sangre (1933), Yerma (1934) and La casa de Bernarda Alba (1936) lies on the individual’s inner conflict between its natural instincs, feelings and wishes and social restrictions which inhibit their fulfillment. What makes Lorca’s plays unique and remarkable is his choice of characters, who represent the individual in its struggles. Women are the victims of society’s tyranny and are unable to satisfy their longings and needs. Hence the main topics of the comparison are: The power of sexuality and instinct, their repression and the following tragedy, the social laws and women’s role in society and the analisis of genre, symbols and language. Research has focussed on many aspects of Lorca’s theatre but it has never been tried to compare his universal subjects and depiction of female reality with other european plays of his time. Therefore the research is based on the question whether plays of similar content and subjects as Lorca’s exist in contemporary european theatre. With that aim the play La Lupa (1896) and Cavallería rusticana (1884) by Giovanni Verga, Malía (1884) by Luigi Capuana, Raquel encadenada (1921) by Miguel de Unamuno, A Doll’s House (1879) and Ghosts (1881) by Henrik Ibsen were used for means of comparison. Results showed that all the plays portray the same inner conflict that concentrates on the power of instincts guiding and pressuring the female individual into overstepping society’s rules. Such act consequently leads in almost every case to pain and death. Although every play offered different aspects of female life and struggle the comparison of subjects and themes lead to positive results and showed several similarities.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Federico García Lorca Bodas de Sangre Yerma La casa de Bernarda Alba Giovanni Verga Luigi Capuana Miguel de Unamuno Henrik Ibsen
Schlagwörter
(Deutsch)
Federico García Lorca Bodas de Sangre Yerma La casa de Bernarda Alba Giovanni Verga Luigi Capuana Miguel de Unamuno Henrik Ibsen
Autor*innen
Laura Kühbauch
Haupttitel (Deutsch)
Federico García Lorcas "Trilogía rural" und das zeitgenössische europäische Theater
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
152 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alberto Martino
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.92 Vergleichende Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC13480952
Utheses ID
40338
Studienkennzahl
UA | 066 | 870 | |
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