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Sprache, Macht, Sex in der Frauenliteratur Québecs
"Il aime se faire voir le corps, mais réduire quelqu'un à son corps, c'est l'humilier"
Josefine Biedermann
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Vergleichende Literaturwissenschaft
Betreuer*in
Christine Ivanovic
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45616
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20974.53660.689277-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diverse Sekundärquellen der letzten Jahre bezeugen: Sex ist präsent, mehr denn je. In der Literatur, in den neuen Medien, überall, wo das Auge hinsieht, sind enttabuisierte Sexualität und entblößte Körper zu beobachten. Dabei ist Körper(lichkeit) oder Sex(ualität) kein besonders neuer Topos. Insbesondere in Bezug auf Weiblichkeit und auf die Repräsentation der Frau muss festgestellt werden, dass es sich um eine alte, tradierte und konsistente Verknüpfung handelt: Der Körper der Frau war immer schon von gesellschaftlichem, privatem und vor allem männlichem Interesse. Neu hingegen ist, dass die Frau nun sich und ihren Körper selbst (be)schreibt. Nicht erst seit Justin Trudeau eilt Kanada der Ruf eines modernen und feministisch aufgeschlossenen Landes voraus. In Bezug auf die Historizität der Literatur Kanadas, ins- besondere Québecs, wird jedoch eine sich entwickelnde Diskrepanz deutlich. Während sich die Autorinnen Québecs, der 70er, 80er und zum Teil auch der 90er Jahre, noch als feministisch positioniert und wahrgenommen haben, so ist dies spätestens für die populären Autorinnen der 2000er Jahre nicht mehr der Fall. Auch die Texte selbst scheinen eine andere Sprache zu sprechen. Es lässt sich eine Wende beobachten, die auf mehreren Ebenen stattfindet: So kann eine Veränderung bezüglich der Darstellung von Frauen und Weiblichkeit konstatiert werden, ebenso wie eine Veränderung bezüglich der lokalspezifischen Charakteristika und der Funktion dieser Darstellungen. Ausgehend von Michel Foucault, Judith Butler und Annahme, dass sich im Sex die Verquickung von Individuum, Gesellschaft und Machtwille ausdrückt, gehe ich der Frage nach, welche Bedeutung die beobachtete Entwicklung — von einer vielseitigen, körperorientierten feministischen, schriftstellerischen Praxis hin zu einer enttabuisierten und gleichzeitig übersexualisierten Literatur — hat. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es schließlich, die Konstruktion von Weiblichkeit, Körperlichkeit, Sexualität und Macht in der zeitgenössischen kanadischen Literatur zu beleuchten, zu analysieren und letztlich zu fragen, inwiefern diese Rückschlüsse über das Bild der Frau in unserer Gesellschaft zulässt. Welche Perspektiven eröffnen sich den Frauen und wie werden diese Perspektiven von den québecischen Autorinnen der 70er Jahre bis heute reflektiert, animiert oder bisweilen gar torpediert?

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Canada Québec women's literature Gender Studies Power Feminism Michel Foucault Nicole Brossard Gail Scott Lola Lemire Tostevin Marie-Sissi Labrèche Nelly Arcan Sophie Bienvenu France Théoret canadian literature sexuality
Schlagwörter
(Deutsch)
Kanada Québec Frauenliteratur Gender Studies Macht Feminismus Frauengeschichte Michel Foucault Nicole Brossard Gail Scott Lola Lemire Tostevin Marie-Sissi Labrèche Nelly Arcan Sophie Bienvenu France Théoret kanadische Literatur Sexualität
Autor*innen
Josefine Biedermann
Haupttitel (Deutsch)
Sprache, Macht, Sex in der Frauenliteratur Québecs
Hauptuntertitel (Deutsch)
"Il aime se faire voir le corps, mais réduire quelqu'un à son corps, c'est l'humilier"
Paralleltitel (Englisch)
Discourse, power and sexuality in Québécois literature of women
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
124 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christine Ivanovic
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ,
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.23 Mehrsprachigkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.92 Vergleichende Literaturwissenschaft: Allgemeines ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.07 Englische Literatur außerhalb Großbritanniens und der USA ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.24 Französische Literatur außerhalb Europas
AC Nummer
AC13673130
Utheses ID
40359
Studienkennzahl
UA | 066 | 870 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1