Detailansicht
Biology bilingual
eine qualitative Untersuchung der Unterrichtspraxis aus Sicht von LehrerInnen
Andrea Stich
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Biologie und Umweltkunde UF Englisch
Betreuer*in
Suzanne Kapelari
Mitbetreuer*in
Martin Scheuch
DOI
10.25365/thesis.45642
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-21852.27351.734865-5
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit werden LehrerInnen (n=5), die bilingual BIUK unterrichten, in Form von Experteninterviews befragt. Die bisherige Forschung hat sich bislang relativ wenig mit dieser Thematik beschäftigt – lediglich Kirchner (2016) hat Teachers' Beliefs für Wirtschaftskunde und Luft und Roehrig (2007) für Mathematik erforscht. Diese Arbeit
verfolgt daher das Ziel, Meinungen, Begründungen, Werte und Erwartungen sowie Verhaltensweisen der bilingualen BIUK-LehrerInnen zu analysieren. Dabei wurden als Erhebungsinstrumente Kurzfragebögen, um biographische Daten zu erhalten, und ein semi-strukturierter Interviewleitfaden verwendet. Die Transkripte wurden in Anlehnung an Mayring (2015) nach den Regeln der zusammenfassenden Qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. MAXQDA diente als Auswertungsinstrument und MAXmaps visualisierte die Ergebnisse. Dabei wurde ersichtlich, dass die befragten LehrerInnen den zweisprachigen Unterricht primär als BIUK-Unterricht verstehen, indem sachfachliche Inhalte vermittelt werden. Die befragten LehrerInnen gaben mehrheitlich an, dass ein gleichberechtigtes Lernen und Lehren von Sachfach und Fremdsprache nur schwer möglich sei. Jedoch ist zu konstatieren, dass einige Methoden der Fremdsprachendidaktik im Unterrichtsalltag (gezieltes Lehren von Lesestrategien wie etwa skimming und scanning, Speaking anhand von Dialogen) verwendet werden und man daher feststellen kann, dass in der Praxis – zumindest methodisch – eine Annäherung zwischen sachfachdidaktischem und fremdsprachendidaktischem Lernen stattfindet.
Aufgrund fehlender Richtlinien wird ebenso in der Praxis oftmals intuitiv gehandelt und weitgehend doppelt unterrichtet, d.h. der Inhalt einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch vermittelt. Deutsch wird darüber hinaus oftmals verwendet, wenn es zu Verständnisschwierigkeiten kommt oder bei der Erarbeitung eines komplexen biologischen Themas. Dies verdeutlicht, dass Code-Switching eingesetzt wird, um Verständnisprobleme zu lösen. Code-Switching sollte daher explizit in einen bilingualen BIUK-Lehrplan als notwendiges Instrument der Themenbearbeitung beschrieben werden. Ebenso ist in diesem Kontext hinzuweisen, dass bilingualer Unterricht in Form von Team-Teaching mit Natives bislang viel zu wenig Aufmerksamkeit im wissenschaftlichen Diskurs bekommen hat. Daher wäre es auf wissenschaftlicher Ebene nötig, mehr Forschung in diesem Bereich zu betreiben.
Abstract
(Englisch)
In this thesis, 5 teachers (n=5), who teach Biology in a bilingual setting, participated in expert interviews. The present-day research has widely ignored the topic of bilingual education – among a few Kirchner (2016) and Luft und Roehrig (2007) elaborated on the topic of Teachers‘ Beliefs empirically. This study aims at analyzing opinions, reasons, values and expectations as well as bilingual Biology teachers‘ behavior. A short survey and a semi-structured interview guide were used as collection instruments. The transcripts were analyzed according to Marying’s rules (2015) regarding the summarizing qualitative content analysis. MAXQDA was used as tool for analysis and MAXMmaps visualized the results. In doing so, it became clear that bilingual education is seen as bilingual instruction, in which biological contents are taught. Furthermore, the participants claimed that equal learning and teaching of Biology and English can be regarded as challenging. Nevertheless it has to be said that the participants also use methods borrowed from English didactics in their teaching routine, such as skimming and scanning or speaking activities. Consequently, it can be claimed that a methodological approximation between language and Biology didactics occurs.
Due to non-existing guidelines teachers often work intuitively and therefore, double teaching takes place. This means that the content is taught in German and in English. Moreover, German is often used when difficulties in understanding occur or when a complex topic is taught. Thus, code-switching is primarily used in order to solve comprehension problems. As German is used in a bilingual setting, code-switching should be explicitly stated in a bilingual Biology curriculum as essential instrument regarding teaching. In this context it has to be mentioned that bilingual education in the form of team-teaching with native speakers has been ignored within empirical discourse. Thus, an empirical discourse concerning bilingual education and native speakers can be regarded as desirable.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
bilingual BIUK LehrerInnenperspektive
Autor*innen
Andrea Stich
Haupttitel (Deutsch)
Biology bilingual
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine qualitative Untersuchung der Unterrichtspraxis aus Sicht von LehrerInnen
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
173 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Suzanne Kapelari
Klassifikation
42 Biologie > 42.99 Biologie: Sonstiges
AC Nummer
AC13644444
Utheses ID
40381
Studienkennzahl
UA | 190 | 445 | 344 |