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Die Stroganovs - eine Familiengeschichte
Aufstieg und Fall einer Kaufmannsfamilie
Laura Noll
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Globalgeschichte und Global Studies
Betreuer*in
Gottfried Liedl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45747
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17709.45087.874059-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Familiengeschichte der russischen Kaufmannsfamilie Stroganov ist die Geschichte einer mächtigen Dynastie, die beginnend im 14. Jahrhundert über Generationen hinweg Einfluss auf die Geschichte und Entwicklung Russlands nahm. In Russland gab es kaum eine vergleichbare Familie, die in einem so umfangreichen Bereich tätig war. Für die wirtschaftliche Entwicklung und Innovationen im Bereich der Landwirtschaft waren die Stroganovs von außerordentlicher Bedeutung. Durch die Expansion der Familie nach Sibirien ermöglichten sie eine territoriale und koloniale Erweiterung des Russischen Kaiserreichs, so wie die Gewinnung wertvoller Bodenschätze jenseits des Urals. Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich das Tätigkeitsprofil der Familie und nach der anfänglich rein kaufmännischen und wirtschaftlichen Aktivität verschoben sie zunehmend die Prioritäten. Die Tätigkeiten der Stroganovs reichten vom Handel und anderen wirtschaftlichen Aktivitäten – besonders die Salzgewinnung ist hier zu nennen –, über das Engagement in Bildung und Kultur, politischen und diplomatischen Ämtern, militärischen Leitungen und Diensten bis hin zu Reformtätigkeiten in der Agrarsektor. Aleksandr Sergeevič Stroganov – wahrscheinlich das bekannteste Familienmitglied – baute eine umfangreiche Kunstsammlung auf, die weltweit Anerkennung fand. Die Familie war von Beginn an eng verbunden mit den herrschenden Familien, diese Verbundenheit – ebenso wir ihre Adelung im 18. Jahrhundert – führte letztendlich im 20. Jahrhundert zum Fall der Stroganovs. Im Zuge der Machtübernahme durch die Bolʹševiki 1917 verlor die Familie ihren gesamten Reichtum und Besitz und lebte ab diesem Zeitpunkt im Exil. Trotz des Verlustes ihres finanziellen Vermögens, des Grundbesitzes und auch des Status in ihrer Heimat, gelang es dem letzten männlichen Nachkommen der Familie, Gerghi Šerbatov-Stroganov eine erfolgreiche militärische und später auch diplomatische Laufbahn einzuschlagen und somit den alten familiären Traditionen zu folgen. Helene de Ludinghausen – die letzte Stroganov – bemüht sich seit dem Ende des 20. Jahrhunderts durch die Gründung der „Stroganoff Foundation“ um die Widerherstellung und Erhaltung des kulturellen Erbes der Familie.
Abstract
(Englisch)
The family history of the russian trader family Stroganov is the history of a powerful dynasty, which gained – started in the 14th century – over generations influence on the history and development of Russia. In Russia there was barely another comparable family, which acted in such an extensive range. Especially for the economical development and for innovations in agriculture the Stroganovs gained extraordinary importance. Through the expansion to Siberia the family made a territorial and colonial extension of the Russian Empire possible, as well as the extraction of mineral resources beyond the Urals. Over the centuries the activity profile of the family changed more and more and after the trade agitations in the beginning the priorities shifted. The activities of the Stroganovs ranged from trade and other economical occupations, cultural and educational engagement, political and diplomatic charges, military achievements and services to the reformation of agriculture. Aleksandr Sergeevič Stroganov – probably the most famous family member – built up an enormous art collection, which found worldwide recognition. From the beginning of the family history they were closely connected to the ruling families. This bond – as well as their ennoblement in the 18th century – led finally to the fall of the Stroganovs. In 1917 the family lost its whole wealth and property, when the Bolʹševiki took over. By then the family lived in the Exile. Despite the lost of all their financial assets, estates and also of their status in their homeland the last male descendant of the Stroganovs – Gerghi Šerbatov-Stroganov – succeed in reaching a military and later also diplomatic career. And so he could pursue in some way the old family traditions. Helene de Ludinghausen – the last Stroganov – attempts since the end of the 20th century by the establishment of the “Stroganoff Foundation” to preserve and restore the cultural heritage of the family.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Family biography
Schlagwörter
(Deutsch)
Familienbiografie
Autor*innen
Laura Noll
Haupttitel (Deutsch)
Die Stroganovs - eine Familiengeschichte
Hauptuntertitel (Deutsch)
Aufstieg und Fall einer Kaufmannsfamilie
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
98 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gottfried Liedl
Klassifikation
15 Geschichte > 15.00 Geschichte: Allgemeines
AC Nummer
AC13639510
Utheses ID
40477
Studienkennzahl
UA | 066 | 805 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1