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Jugendopposition im Nationalsozialismus
Thomas Windl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Mathematik UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Bertrand Perz
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45863
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30684.71386.582962-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der Zeit der Weimarer Republik existierte im deutschen Raum eine Vielzahl an Jugendverbänden, und eine Mitgliedschaft in diesen war eine beliebte Form der Beschäftigung. Der Widerstand beziehungsweise das Vorhandensein oppositioneller Jugendgruppen als Gegenpart zur Hitlerjugend und dem Bund Deutscher Mädchen begann nicht erst mit der Entstehung des „Dritten Reiches“. Zum einen entstanden die Gruppen aus bereits vor 1933 bestehenden Verbänden, was auf kommunistische bzw. sozialistische Jugendgruppen, konfessionelle und bündische Jugendverbände zutraf. Ab 1933 wehrten sich die Bündische Jugend, aber auch andere politisch oder religiös orientierte Jugendgruppen gegen ihre zwanghafte Integration in die Hitlerjugend. Dabei spielte eine abweichende Ideologie eine ebenso große Rolle wie die Ablehnung der strikten Regeln und Strukturen in der nationalsozialistischen Jugendorganisation. Zum anderen bildeten sich neue Gruppierungen, deren Weltbild grundlegend von dem der Nationalsozialisten abwich, sogenannte informelle Jugendgruppen oder Cliquen. Beispiele dafür waren die Swing-Jugend, die Edelweißpiraten, die Meuten und die Schlurfs. Der Widerstand erfolgte auf verschiedene Arten und lässt sich in unterschiedliche Formen kategorisieren und beschreiben. Diese Entwicklungstendenzen lassen sich vor allem mit den großen gesellschaftlichen Veränderungen und Ereignissen der Zeit erklären. Die veränderten Strukturen innerhalb der Familie führten allgemein dazu, dass Kinder und Jugendliche innerhalb der Familie mehr Verantwortung übernehmen mussten. In der Hitlerjugend rückten vor allem während der Kriegszeit die freizeitorientierten Tätigkeiten, wie beispielsweise Sportveranstaltungen oder Ferienlager, immer mehr in den Hintergrund. Wehrertüchtigung sowie kriegsdienstähnliche Übungen und Tätigkeiten wurden wichtiger und dies führte zu einem erheblichen Attraktivitätsverlust, da dies nicht mehr den Interessen der Jugendlichen entsprach. Ab 1936 bzw. 1939 wurde die Dienstpflicht über die Mitgliedschaft in der Hitlerjugend erlassen. Aber auch trotz der Jugenddienstpflicht in den Staatsjugendorganisationen des NS führten Jugendliche ihre Tätigkeiten in anderen Verbänden fort. Der Widerstand von oppositionellen Jugendgruppen ist vor allem dahingehend zu untersuchen, inwiefern es sich dabei um politischen Widerstand handelte oder ob es dabei um die Erhaltung der persönlichen Aktionsräume ging.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Jugendopposition
Autor*innen
Thomas Windl
Haupttitel (Deutsch)
Jugendopposition im Nationalsozialismus
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
120 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Bertrand Perz
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.43 Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts
AC Nummer
AC13665776
Utheses ID
40581
Studienkennzahl
UA | 190 | 406 | 313 |
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