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Kontrolle der Medien unter der polnischen PiS-Regierung 2005-2007
Marta Kolodziejczyk
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hannes Haas
DOI
10.25365/thesis.4569
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29475.66688.828364-3
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit “Die Kontrolle der Medien unter der PiS-Regierung 2005-2007”
versteht sich als eine Auseinandersetzung mit medienrelevanten Themen
während der Regierungsperiode unter der rechts-populistischen Partei Prawo i
Sprawiedliwosc (PiS) , die aus den Wahlen im September 2005 als
stimmenstärkste Partei hervorgegangen war. Während der Regierung der
Koalition zwischen der PiS, der Samoobrona (Selbstverteidigung) und der Liga
Polskich Rodzin (Liga der Polnischen Familien) in den darauf folgenden zwei
Jahren, hatten sich viele Kommunikationsforscher und Journalisten kritisch
über die Mediensituation geäußert und sie gar als den bisherigen Höhepunkt
der Medienmanipulation durch eine Regierung gesehen. Der PiS und ihren
Koalitionsparteien wurde während ihrer Regierungszeit mehrmals der Versuch
der Einschränkung der Pressefreiheit in Polen vorgeworfen, da einige
rechtliche Maßnahmen im Bereich der Massenmedien getroffen wurden, die
nach Einschätzung der Kritiker zu einem verstärkten Einfluss auf diese führen
könnten. Den Kern dieser Arbeit bildet unter anderem eine
Auseinandersetzung mit eben diesen Maßnahmen.
Für die theoretische Ausarbeitung des Themas wurde der systemtheoretische
Ansatz nach Niklas Luhmann gewählt. Des Weiteren folgt eine
Auseinandersetzung mit den Wechselbeziehungen zwischen Politik und
Massenmedien, wobei drei in der Kommunikationswissenschaft geläufige
Paradigmen vorgestellt werden, die auf die Kontrollmechanismen und
Machtansprüche sowie auf das Zusammenwirken der beiden Systeme basieren : das Gewaltenteilungsparadigma, das
Instrumentalisierungsparadigma und das Paradigma der Interdependenz und
Symbiose. Im Rahmen dieser drei Paradigmen werden verschiedene Modelle
der politischen Systeme mit den dazugehörigen Formen und Funktionen des
Massenmediensystems vorgestellt sowie der Begriff der Pressefreiheit
erläutert.
Den Übergang zum empirischen Teil der Arbeit stellt ein Kapitel zum Thema
der Medientransformation dar, die sich in Polen nach der Wende 1989 vollzog.
Des Weiteren wird die relativ junge pluralistische Medienlandschaft des Landes mit den wichtigsten Medien samt Marktanteile, Inhalten und
Eigentümerverhältnissen vorgestellt. Die katholischen Medien, die während der
PiS-Regierung eine wichtige und unterstützende Rolle gespielt haben sollen,
werden in diesem Abschnitt ausführlicher dargestellt.
Im Zuge der Auseinandersetzung mit der polnischen Medienlandschaft werden
weiters auch zwei Studien zum Vertrauen der Bevölkerung in Medien
vorgestellt sowie die Medienregulierung in der Verfassung und anderen
relevanten Gesetzen unter besonderer Berücksichtigung der Pressefreiheit
behandelt.
Für das Verständnis des politischen Systems und der politischen Situation in
den Jahren 2005-2007 in Polen, finden sich des Weiteren Erläuterungen zur
polnischen Parteilandschaft sowie eine ausführliche Auseinandersetzung mit
der Ideologie der PiS-Partei. Diese soll zu einem besseren Verständnis der
folgenden Kapitel führen, in denen die versuchte Kontrolle über die Medien
seitens der PiS-Regierung dargestellt wird. Die Beschreibung
medienrelevantern Gesetze sowie Fallbeispiele zum Umgang mit den Medien,
sollen hier zu Beantwortung der zentralen Forschungsfragen beitragen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Polen Medienregulierung poltische Kommunikation Medien PiS Politik Pressefreiheit Medienkontrolle Kontrolle
Autor*innen
Marta Kolodziejczyk
Haupttitel (Deutsch)
Kontrolle der Medien unter der polnischen PiS-Regierung 2005-2007
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
96 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hannes Haas
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.39 Massenkommunikation, Massenmedien: Sonstiges
AC Nummer
AC07918014
Utheses ID
4060
Studienkennzahl
UA | 301 | 343 | |