Detailansicht
Das gute Leben in der Hochaltrigkeit
"Alt ist gleich krank, sehr alt ist pflegebedürftig”
Sonja Kriz
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Gerontologie und soziale Innovation
Betreuer*in
Franz Kolland
DOI
10.25365/thesis.45943
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30684.97847.290666-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Ein deutliches Ansteigen der Lebenserwartung und somit auch ein deutlicher Anstieg jener Personen, die das 80. Lebensjahr überschreiten, ist die Ausgangslage für diese Forschungsarbeit. Zahlreiche Studien und diverse Konzepte beschäftigen sich mit dem „älter werden“, jedoch fehlt oft die Sichtweise auf die Hochaltrigkeit.
Die Hochaltrigkeit wird häufig mit dem Verlust des Leistungsbeitrages für die Gesellschaft beschrieben, und meint jenen Übergang im Leben, wo die Selbständigkeit gefährdet ist, Gebrechlichkeit und Abhängigkeit dominieren und Pflegebedürftigkeit vorliegt. Gängige Altersbilder, wie Best-Ager, Gold-Ager oder Anti-Aging suggerieren ein Altersbild, in dem die betroffenen agil, flexibel und erfolgreich altern. Bei diesen Altersbildern kann die Hochaltrigkeit nicht mitspielen, da sich die Leistungsfähigkeit und die Produktivität reduzieren. Die Stadien der Gebrechlichkeit, der Pflegebdürftigkeit und der Multimorbidität verlangen nach neuen Bildern des Alterns.
Zielsetzung: Diese Forschungsarbeit soll Antworten auf folgende Fragen geben:
Welche Konzepte unterstützen Hochaltrige, um ein gutes Leben, angesichts von Endlichkeit und Verletzlichkeit in dieser Lebensphase, zu führen?
Wie beschreiben hochaltrige Personen oder deren Angehörige das gute Leben?
Welche Wirkung hat das Pflegegeld auf die Lebensphase der Hochaltrigkeit?
Lassen sich aus den Ergebnissen Empfehlungen für den Einzelnen und für die Gesellschaft ableiten?
Vorgehensweise: Es werden drei Konzepte vorgestellt, die einen Beitrag zum guten Leben in der Hochaltrigkeit darstellen.
Um das gute Leben für diese Arbeit einzugrenzen, werden vier Kategorien ausgewählt, die in der gerontologischen Wissenschaft für die Lebensqualität in der Hochaltrigkeit eine bedeutsame Rolle einnehmen: Selbstbestimmte Lebensführung, Mobilität, Soziale Netzwerke und persönliche Freizeitgestaltung.
Mit fünf hochaltrigen Personen oder deren Angehörigen werden qualitative Interviews geführt, die thematisch nach den vier Kategorien beschrieben werden. Die Ergebnisse werden mit den beiden österreichischen Studien: Hochaltrigkeit in Österreich – eine Bestandsaufnahme und Österreichische Interdisziplinäre Hochaltrigenstudie in Bezug gesetzt.
Ein weiteres Kapitel widmet sich dem Bundespflegegeld. Abschließend werden Empfehlungen für den Einzelnen und für die Gesellschaft formuliert, die einen Beitrag zum guten Leben in der Hochaltrigkeit darstellen.
Conclusio: Die Hochaltrigkeit ist als Teil des Lebens zu sehen, und kann als eigenständiger Lebensabschnitt betrachtet werden. Eine kalendarische Eingrenzung ist nicht möglich, da der Verlauf der physischen und psychischen Veränderungen bis zum Verlust der Selbständigkeit nicht an ein chronologisches Alter gebunden werden kann. Die drei Konzepte: Alterscoolness, Kultur des humanen Alterns und die „3L – Laufen, Lernen, Lieben“ zeigen Möglichkeiten auf, wie das gute Leben in der Hochaltrigkeit gelingen kann. Zu den vier Kategorien: selbstbestimmte Lebensführung, Mobilität, Soziale Netzwerke und persönliche Freizeitgestaltung werden Empfehlungen für den Einzelnen und für die Gesellschaft formuliert, die einen Einfluss auf das gute Leben in der Hochaltrigkeit haben.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Hochaltrigkeit Alterscoolness Kultur des humanen Alterns "3L-Laufen, Lernen, Lieben" Selbstbestimmte Lebensführung Mobilität Soziale Netzwerke persönliche Freizeitgestaltung Pflegegeld Frailty
Autor*innen
Sonja Kriz
Haupttitel (Deutsch)
Das gute Leben in der Hochaltrigkeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
"Alt ist gleich krank, sehr alt ist pflegebedürftig”
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
73 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Franz Kolland
Klassifikation
71 Soziologie > 71.36 Alterssoziologie
AC Nummer
AC14543638
Utheses ID
40660
Studienkennzahl
UA | 992 | 050 | |