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Rechtspopulismus in der Sprache von Norbert Hofer
eine sprachwissenschaftliche Analyse ausgewählter Reden zur Bundespräsidentenwahl
Sarah Trestl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Deutsch UF Italienisch
Betreuer*in
Peter Ernst
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.45984
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-16477.94969.403752-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende sprachwissenschaftliche Analyse ist dem interdisziplinären Forschungsfeld der Politolinguistik zuzuordnen und folgt der Auffassung, dass Sprache als Grundvoraussetzung politischer Aktivität verstanden werden muss, politisches Handeln vorrangig sprachliches Handeln ist sowie dass Politik und politischer Populismus zunächst sprachliche Inszenierungen darstellen. „Rechtspopulismus in der Sprache von Norbert Hofer – Eine sprachwissenschaftliche Analyse ausgewählter Reden zur Bundespräsidentenwahl 2016“ stellt die erste systematische Erfassung dessen Sprachgebrauchs im Bundespräsidentenwahlkampf dar, dem mittels eines zweistufigen Verfahrens aus einer pragmatisch-semantischen und einer sprachkritischen Analyse begegnet wird. Das für die Untersuchung ausgewählte Redematerial liegt als Transkript vor und dient der strukturierten Analyse Hofers Sprachverwendung sowie der Ermittlung von Analogien zu rechtspopulistischen Sprachstrategien. Die sprachwissenschaftliche Untersuchung erfasst sprachliche sowie inhaltliche Besonderheiten und deren Häufigkeiten in vier ausgewählten Reden Norbert Hofers zur Bundespräsidentenwahl 2016 und zeigt, dass Hofers Argumentation durchgehend der für rechtspopulistische Diskurse typischen Freund-Feind-Dichotomisierung folgt. Hofer produziert und reproduziert Kontrastbilder, die einerseits der Diffamierung der „politischen Elite“, andererseits der „Entmenschlichung“ von Immigrantinnen und Immigranten dienen. Zudem betreibt Hofer „lexikalische Integration“ als auch „lexikalische Ausgrenzung“, um bei gleichzeitiger Stärkung der Eigengemeinschaft eine Gegengemeinschaft zu konstruieren. Die Ergebnisse der Untersuchung belegen rechtspopulistische Strömungen in Norbert Hofers Sprache, wobei stets am Konzept des Rechtspopulismus als Politik-Form angesetzt wird, da diese die Art, wie Politik vermittelt wird, und nicht die Politik selbst, beschreibt. Rechtspopulismus impliziert Strategien zur Mobilisierung des Volkes, die in der vorliegenden Analyse nachgewiesen werden konnten und zusätzlich dem politisch-kulturellen Profil eines Rechtspopulisten entsprechen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Rechtspopulismus Norbert Hofer rechtspopulistische Sprachstrategien Bundespräsidentenwahl 2016
Autor*innen
Sarah Trestl
Haupttitel (Deutsch)
Rechtspopulismus in der Sprache von Norbert Hofer
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine sprachwissenschaftliche Analyse ausgewählter Reden zur Bundespräsidentenwahl
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
177 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Ernst
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.31 Öffentlichkeit ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.40 Angewandte Sprachwissenschaft: Allgemeines ,
89 Politologie > 89.00 Politologie: Allgemeines
AC Nummer
AC13673786
Utheses ID
40696
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 350 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1