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Ich bin überhaupt kein Redner
Thomas Bernhards Preisreden und seine Positionierung im literarischen Feld
Alexander Winsauer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Austrian Studies - Cultures, Literatures, Languages
Betreuer*in
Stefan Krammer
DOI
10.25365/thesis.46123
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18736.44668.474763-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Thomas Bernhard erhielt im Laufe seines Lebens mehrere Literaturpreise, von denen er jedoch nicht alle annahm. Die bekanntesten Preise, die an ihn vergeben wurden, sind der Georg-Büchner Preis und der Österreichische Förderpreis, welcher auch als Österreichischer Staatspreis bekannt ist. Rund um diese beiden Verleihungen kam es zu einem großen medialen Interesse und im Falle des Österreichischen Staatspreises sogar zu einem regelrechten Skandal. Dies verursachten vor allem die Preisreden, die der Autor hielt und die auf viele der Zuhörer sehr provokativ wirkten.
Der französische Soziologe Pierre Bourdieu untersucht in seinen Abhandlungen auch das Zusammenspiel von Künstlertum und Macht. Seine Überlegungen zu Habitus und Kapitalformen lassen sich sehr gut bei der Untersuchung der Preisreden Bernhards anwenden und zeigen deutlich, welche Art des Umgangs der Autor mit Preisen und den preisverleihenden Institutionen pflegte. Wichtig hierfür ist die sogenannte Logik des Gabentauschs. Normalerweise kommt es zu einem Austausch von ökonomischem, symbolischem oder sozialem Kapital zwischen dem Preisträger und der verleihenden Institution. Der Preisträger erhält vor allem ökonomisches sowie symbolisches Kapital, während die Institution primär symbolisches Kapital in sich vereinen möchte. Dies geschieht primär aus dem Grund, weil die Institution symbolisches Kapital zur Aufrechterhaltung ihrer Machtposition und der Bewahrung des Konsekrationsrechts auf- und verwendet.
Thomas Bernhard entwickelte eine eigene Art des Umgangs mit Preisen, welche es ihm ermöglichte, das ökonomische und symbolische Kapital eines Preises zu erlangen, ohne sich im selben Moment zur verleihenden Institution zu bekennen, welche dadurch keine Kapitalien erhält.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Thomas Bernhard Preisreden Künstlerisches Feld Georg-Büchner Preis Österreichischer Staatspreis
Autor*innen
Alexander Winsauer
Haupttitel (Deutsch)
Ich bin überhaupt kein Redner
Hauptuntertitel (Deutsch)
Thomas Bernhards Preisreden und seine Positionierung im literarischen Feld
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
97 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefan Krammer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.91 Literatursoziologie ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC13693584
Utheses ID
40808
Studienkennzahl
UA | 066 | 818 | |