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Der Einfluss von Geschlecht und Persönlichkeitsmerkmalen auf die Individuation von Emerging Adults
Maria-Isabel Thun-Hohenstein
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Ulrike Sirsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46262
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30689.06068.328062-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Individuation beschreibt den Prozess, welcher zur Entwicklung einer unabhängigen und selbstbestimmten Persönlichkeit beiträgt (Masche & Walper, 2003) und ein Andauern der Verbundenheit zu den Eltern mit gleichzeitiger Ausbildung einer unabhängigen persönlichen Identität fokussiert (Hofer, 2008; Youniss & Smollar, 1985). Die Eltern-Kind-Beziehung restrukturiert sich von einer hierarchischen zu einer symmetrischen Beziehung in welcher Verbundenheit eine wichtige Rolle spielt (Noack & Buhl, 2004; Tanner, 2006). In modernen westlichen Kulturen dauert dieser Prozess vom Jugendalter bis hin zur Entwicklungsphase der Emerging Adulthood (Arnett, 2000; Lamborn & Groh, 2009; Masche, 2008). Hauptaufgaben der Individuation in der Emerging Adulthood sind jene der Selbstlenkung und Balance einer respektvollen Eltern-Kind-Beziehung (Tanner, 2006). Da sich Individuation bezüglich Mutter und Vater unterschiedlich zeigt (Berger & Fend, 2005; Zupančič et al., 2012, 2014), und auch die Persönlichkeitsmerkmale der Kinder das Erziehungsverhalten der Eltern und damit auch die Qualität der Beziehung zu diesen beeinflussen (de Haan et al., 2012), wurden in der vorliegenden Studie neben Geschlechtsunterschieden in der Individuation auch Unterschiede bezüglich der Persönlichkeitsfaktoren von Emerging Adults untersucht. Im Rahmen einer Online-Studie wurden 590 Emerging Adults (372 Frauen, 218 Männer) im Alter zwischen 18 und 29 Jahren (M = 24.09, SD = 3.01) befragt. Mit Hilfe des “Individuation Test for Emerging Adults - Short Form” in deutscher Version (ITEA-S, Komidar et al., 2011, 2016) wurden die Individuationsaspekte Support Seeking, Connectedness, Intrusiveness, Self-Reliance und Fear of Disappointing the Parent erhoben Die Persönlichkeitsmerkmale Extraversion, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus, Offenheit für Erfahrungen und Verträglichkeit wurden mit dem NEO-FFI-30 (Borkenau & Ostendorf, 2008) untersucht. Weibliche und jüngere Teilnehmerinnen berichteten über mehr Support Seeking und Connectedness bezüglich der Mutter und Fear of Disappointing the Parent bezüglich des Vaters, während männliche Personen mehr Intrusiveness und Self-Reliance hinsichtlich beider Elternteile angaben. Jüngere TeilnehmerInnen berichten außerdem über weniger Self-Reliance betreffend des Vaters. Bezüglich der Persönlichkeitsmerkmale zeigt sich, dass vor allem hohe Werte von Extraversion und Gewissenhaftigkeit und ein geringer Wert in Neurotizismus eine wichtige Rolle bei erfolgreicher Individuation spielen. Des Weiteren stehen hohe Werte in Verträglichkeit mit Verbundenheit zur Mutter in Zusammenhang, können aber die Selbstständigkeit in Bezug zu dieser beeinträchtigen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Emerging Adulthood Individuation Persönlichkeit
Autor*innen
Maria-Isabel Thun-Hohenstein
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss von Geschlecht und Persönlichkeitsmerkmalen auf die Individuation von Emerging Adults
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
151 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ulrike Sirsch
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC13718596
Utheses ID
40931
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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