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Queering Frauenlob
ein Queer Reading ausgewählter Texte Heinrichs von Meißen
Jasmin Penninger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Deutsche Philologie
Betreuer*in
Matthias Meyer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46287
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11938.56305.287870-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit „Queering Frauenlob. Ein Queer Reading ausgewählter Texte Heinrichs von Meißen“ nimmt, wie der Titel suggeriert, einzelne schriftliche Zeugnisse des wohl anspruchsvollsten und sonderbarsten Dichters in mittelhochdeutscher Sprache ins Visier und beleuchtet insbesondere Momente der Destabilisierung binärer Oppositionen wie etwa jene von Mann/Frau, aktiv/passiv, innen/außen etc. Dabei spielen Phänomene wie mittelalterlich geprägte wahrnehmungsphysiologische Vorstellungen des Sehvorgangs, vor allem in Konnex zur sog. Blickminne, aber auch Spiegelungsprozesse sowie Durchkreuzungs- sowie Fragmentierungtendenzen von Identitäten eine zentrale Rolle. Die queerenden (Re-)Lektüren spüren Möglichkeiten einer anti-heteronormativen Auslegung auf, während immer wieder die Uneindeutigkeit resp. Varianz von Körperlichkeit(en) und Identitätskonstruktionen verhandelt wird. Die theoretische Position, von der aus die Lektüren unternommen werden, ist eine ‚mittelfeministische‘ – Queer Theorien, dekonstruktiver Feminismus und postkoloniale Mittelalterstudien (‚midcolonial‘) bilden den theoretischen Knotenkomplex der Analysen. Der Dreh- und Angelpunkt des textnahen Frauenlob-Que(e)rlesens stellt immerzu das in den Dichtungen zur Schau gestellte (sexuelle) Begehren dar, das sich, wie die Lektüren deutlich zeigen, nicht immer so problemlos einer heteronormativen Matrix fügt, sondern an mehreren Stellen queere Interventionen offenhält und subversives Potential bietet. Die mittelhochdeutschen Textpassagen aus selektierten Minneliedern sowie aus dem Marienleich spiegeln nicht nur potentiell queere Begehrensstrukturen wider, sondern legen zudem auch Cross-Identifikationsbewegungen nahe, die insbesondere aus einer postmodernen Sicht ein unerwartet hohes Maß an Aktualität aufweisen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
queer turn medievalism medieval studies queer studies queer theory gender studies gender theory cross-dressing cross-identification deconstruction melancholy goddess feminity queer reading desire
Schlagwörter
(Deutsch)
Frauenlob Heinrich von Meißen mittelhochdeutsche Dichtung Minnelieder Minnesang Minneherrin vrouwe wip imago Melancholie Narziss Subjektkonstitution Fragmentierung Dekonstruktion mittelfeministisch Queer Reading Queer Studies Queer Theorie Mittelalterstudien Gender Theorie Gender Studies queer turn heteronormativitätskritische Studien midcolonial Marienleich Männlichkeit
Autor*innen
Jasmin Penninger
Haupttitel (Deutsch)
Queering Frauenlob
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Queer Reading ausgewählter Texte Heinrichs von Meißen
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
98 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Matthias Meyer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.03 Theorie und Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.83 Lyrik ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.89 Literaturtheorie: Sonstiges ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.93 Literarische Stoffe, literarische Motive, literarische Themen
AC Nummer
AC13694859
Utheses ID
40954
Studienkennzahl
UA | 066 | 817 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1