Detailansicht
Die Skulpturengalerie der Joséphine de Beauharnais in Schloss Malmaison
Mariana Scheu
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Ingeborg Schemper-Sparholz
DOI
10.25365/thesis.4615
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29088.26422.126270-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Skulpturensammlung Joséphines de
Beauharnais (1763-1814) in Schloss Malmaison, nahe Paris. Joséphine war die erste
Frau Napoleon Bonapartes (1769-1821) und von 1804 bis 1809 Kaiserin von
Frankreich. Ihre Sammlung zeitgenössischer Skulpturen umfasste Werke, die
zwischen 1801 und 1812 in Auftrag gegeben worden sind. Neben dem italienischen
Bildhauer Antonio Canova, dem bedeutendsten Bildhauer der Zeit, förderte Joséphine
französische Künstler, darunter Pierre Cartellier (1757-1831), Denis-Antoine Chaudet
(1763-1810) und François-Joseph Bosio (1768-1845. Für die Unterbringung der
Skulpturen wurde ab 1806 der Nordpavillon des Schlosses, das ab 1799 im Besitz
der Bonapartes war, mit einem zwischen zwanzig und fünfunddreißig Meter langem
und etwa zehn Meter breitem Anbau erweitert, der die Bezeichnung Grande Galerie
erhielt. Neben den Skulpturen waren darin zahlreiche andere Kunstgegenstände
untergebracht, wie aus dem Inventar, das nach Joséphines Tod im Jahr 1814 verfasst
wurde, hervorgeht. Aussehen und Ausstattung der Galerie sind nur durch wenige
zeitgenössische Quellen überliefert, eine Ansicht des gesamten Raumes gibt es nicht.
Grund dafür dürften die Umstände nach dem Ableben Joséphines und die politischen
Umstände der damaligen Zeit sein. Nach ihrem Tod erbten die Kinder, Eugène (1781-
1824) und Hortense de Beauharnais (1783-1837), Schloss Malmaison und die
Kunstsammlungen Joséphines. Aufgrund der Schuldsumme von über drei Millionen
Franc und dem Umstand, dass beide nach dem Sturz Bonapartes im Exil lebten,
waren sie gezwungen das Schloss und den Großteil der persönlichen Gegenstände
Joséphines zu veräußern. Nur zwei, der insgesamt sieben, zeitgenössischen
Skulpturen verblieben im Besitz Eugènes. Die übrigen Skulpturen wurden 1815 an
Zar Alexander I. (1777-1825) verkauft und in die Sammlungen der Eremitage in St.
Petersburg eingegliedert. Die Grande Galerie wurde im selben Jahr, wahrscheinlich
weil der Raum einsturzgefährdet war, abgerissen. Der Skulptur wurde im
Klassizismus eine besondere Bedeutung beigemessen. Dies verdeutlichen vor allem
Skulpturensammlungen, die sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts in ganz
Europa nachweisen lassen. Joséphines Sammlung ist dabei eine der frühesten und
übte auch eine Vorbildwirkung auf andere Sammler aus. Dies wurde durch die
vorliegende Arbeit gezeigt. Generell wurde die Sammlung erstmals einer
eingehenden wissenschaftlichen Untersuchung unterzogen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Klassizismus Skulptur Sammlung
Autor*innen
Mariana Scheu
Haupttitel (Deutsch)
Die Skulpturengalerie der Joséphine de Beauharnais in Schloss Malmaison
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
144 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ingeborg Schemper-Sparholz
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.11 Kunstsammlung
AC Nummer
AC07612724
Utheses ID
4103
Studienkennzahl
UA | 315 | | |