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Die Medea des Chrysipp
ein stoisches Verhältnis zur Literatur
Tobias Riedl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Klassische Philologie (Gräzistik)
Betreuer*in
Stefan Büttner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46448
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28270.00899.850753-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit behandelt Dichterzitate beim Stoiker Chrysipp von Soloi (3. Jh. v. Chr.). Dessen umfangreiches Schriftkorpus ist nicht erhalten, es sagen ihm aber bereits antike Quellen ein besonders enges Verhältnis zur Dichtung nach: Chrysipp soll in seinen philosophischen Abhandlungen häufig und in großem Umfang aus der altgriechischen Dichtung (vor allem aus Homer, Hesiod und Euripides) zitiert haben, um die eigenen Standpunkte zu untermauern. Zwar lässt sich das am fragmentarischen Textmaterial heute nur noch schwer in einem größeren Rahmen nachprüfen, die Problematik kann aber anhand eines überlieferten Einzelfalls näher untersucht werden: Der Mediziner und Philosoph Galen von Pergamon (2. Jh. n. Chr.) berichtet von einem Zitat Chrysipps aus der „Medea“ des Euripides, das Galens eigener Ansicht nach mit einer stoischen Weltsicht, wie Chrysipp sie vertritt, nicht vereinbar und deshalb unpassend gewählt sei. Die Arbeit verfolgt das Ziel, der Problematik einer möglichen Unvereinbarkeit zwischen dem „Medea“-Zitat und Chrysipps Philosophie mit philologischen Mitteln nachzugehen und aus dem Galen-Text ein ursprüngliches Verständnis Chrysipps herauszuarbeiten. Das „Medea“-Zitat soll in der Argumentationslinie Chrysipps verortet und neu interpretiert werden. Ausgehend davon sollen weitere Dichterzitate Chrysipps, die im Kontext mit dem „Medea“-Zitat stehen, interpretiert und vor dem Hintergrund der Ansichten Chrysipps von der Dichtung als Mittel der Argumentation betrachtet werden. Besonderes Interesse gilt dabei dem Gewicht der Dichterzitate innerhalb der Argumentation Chrysipps sowie Fragen nach einer Zitattechnik. Ein Ausblick auf weitere „Medea“-Interpretationen bei späteren griechischsprachigen Philosophen fragt abschließend nach dem Fortwirken von Deutungstraditionen und stellt einen weiteren Kontrast zum Verständnis Chrysipps her.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Chrysipp Stoa Euripides Medea Dichterzitate
Autor*innen
Tobias Riedl
Haupttitel (Deutsch)
Die Medea des Chrysipp
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein stoisches Verhältnis zur Literatur
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
115 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefan Büttner
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.21 Griechische Philosophie, römische Philosophie ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.41 Griechische Sprache
AC Nummer
AC13704183
Utheses ID
41105
Studienkennzahl
UA | 066 | 881 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1