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Zur Wiederentdeckung des Werts der "Theorie des kommunikativen Handelns' anhand des Berufsalltags von Pflegepersonen in der pädiatrischen Palliative Care
Sophia Mayr
Art der Arbeit
Magisterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Magisterstudium Publizistik-u.Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Wolfgang Duchkowitsch
DOI
10.25365/thesis.46523
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14726.73815.339473-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Palliative Care stellt im Gegensatz zu allen anderen medizinischen Disziplinen eine Besonderheit dar: Da der Aspekt der Heilung, der kurativen Behandlung, wegfällt, geht es nicht mehr darum jemanden gesund zu machen, sondern einem Menschen, der sterben wird, mehr Lebensqualität zu geben. Daraus folgt, dass es nicht mehr ausschließlich um medizinische Bedürfnisse geht, sondern um individuelle Bedürfnisse jeglicher Art, die das Leben der/des Betreffenden reicher machen.
Diese Arbeit behandelt das Thema der Kommunikation in der pädiatrischen Palliative Care aus der Sicht des Pflegepersonals.
Zunächst werden die Palliative Care, ihre historische Bedeutung und Entstehungsgeschichte näher beleuchtet. Es folg ein Diskurs über die Unterschiede von Kindern und Erwachsenen, ihre divergenten medizinischen und pflegerischen Bedürfnisse, ethische und gesetzliche Rahmenbedingungen, sowie die international anerkannte wissenschaftliche Definition der pädiatrischen Palliative Care.
Daraufhin werden die verschiedenen Aufgabenbereiche und damit einhergehenden Kompetenzen des Pflegeberufs erörtert, es folgt die Vorstellung des „Modells der kommunikativen Kompetenzen“ in der Pflege von Elzer und Sciborski.
Daran anschließend wird auf die „Theorie des kommunikativen Handelns“ des Soziologen und Philosophen Jürgen Habermas eingegangen. Es wird die These erstellt, dass sich in der durch die Palliative Care bedingte Ausnahmesituation diverse Aspekte von Habermas’ Theorie, - das „kommunikative Handeln“, der „Diskurs“ als die herrschaftsfreie (und somit) ideale Sprechsituation sowie das „analytische Gespräch“ -, in der Alltagskommunikation von Pflegepersonen mit ihren TeamkollegInnen, PatientInnen und deren Familien wiederfinden lassen.
Es folgt die Darstellung der Erhebungsmethode mittels qualitativem Interview, die Präsentation der Auswertungsmethode der norwegischen Wissenschaftlerin Kirsti Malterud, genannt „Systematic Text Condensation“, sowie die Darstellung der Ergebnisse, wobei die vierzehn interviewten Pflegepersonen vor allem selbst zu Wort kommen und ihre Erfahrungen und Geschichten mit uns teilen.
Im letzten Teil der Arbeit wird das empirische Material nach den Theorien von Elzer, Sciborski und Habermas überprüft, wobei zunächst scheinbar unverständliche Phänomene durch die Anwendung theoretischer Überlegungen entschlüsselt werden.
Abstract
(Englisch)
In contrast to all various medical disciplines, Palliative Care is capable of a rare speciality: Since it is engaged in incurable diseases, meaning there is no curative outcome for the patient, Palliative Care isn’t about healing, but to give life and meaning to every remaining day. Hence it’s not only about medical needs but also about individual needs and wishes that can make the patients remaining life worth living.
The aim of this paper is to present the communication in paediatric Palliative Care from a caregiver’s perspective.
The first part of the thesis will be concerned with the historical development of Palliative Care, the differences of medical and health care concerning children and adults as well as the general framework of needs and rights of children and young adolescents. Subsequently light will be shed on the internationally acknowledged definition of paediatric Palliative Care.
Thereupon various task areas and competences of caregivers are being discussed, followed up by the presentation of the “Model of Communicative Competences” in Health Care by Matthias Elzer and Claudia Sciborski.
Subsequently the “Theory of Communicative Action”, written by the philosopher and sociologist Jürgen Habermas will be thoroughly discussed. The main argument of this paper concerns the belief that certain aspects of Habermas’s theory (like the “communicative action”, the “non-hierarchical discourse” as the ideal speaking situation and the “analytical interview”) can be found during the particular situation of Palliative Care in the daily communication of caregivers with their colleagues, patients and their patients’ families.
The second part of this paper is based on qualitative interviews and their analysis, using the the method of “Systematic Text Condensation” by Kirsti Malterud. The results of the research, drawn from the interviews of caregivers and containing their personal work experiences, offer a close look into the various spheres of communication within paediatric Palliative Care.
In the last part of the thesis the theoretical thoughts of Elzer, Sciborski and Habermas are brought together with the empirical data. This approach is able to affirm how seemingly unintelligible phenomena can be decoded by using social theories.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
Theory of Communicative Action Palliative Care communication about death communication with children caregivers
Schlagwörter
(Deutsch)
Palliative Care Theorie des kommunikativen Handelns Kommunikation mit Kindern Kommunikation über den Tod Tod Jürgen Habermas Pflege
Autor*innen
Sophia Mayr
Haupttitel (Deutsch)
Zur Wiederentdeckung des Werts der "Theorie des kommunikativen Handelns' anhand des Berufsalltags von Pflegepersonen in der pädiatrischen Palliative Care
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
257 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Duchkowitsch
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft ,
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.16 Wissenschaftliche und kulturelle Zusammenarbeit ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.00 Kommunikationswissenschaft: Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.02 Kommunikationstheorie ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.04 Ausbildung, Beruf, Organisationen ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.12 Kommunikationsprozesse ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.02 Philosophie und Theorie der Geisteswissenschaften ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.03 Methoden und Techniken der geisteswissenschaftlichen Forschung ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.10 Sprache in Beziehung zu anderen Bereichen der Wissenschaft und Kultur
AC Nummer
AC14499849
Utheses ID
41173
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |