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Fehl und Wiederkehr der heiligen Namen
anachronistische Zeitgenossenschaft Hölderlins
Helmut Deibl
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Dr.-Studium der Philosophie Philosophie
Betreuer*in
Alfred Dunshirn
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46565
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19737.91846.616060-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Vorliegende Arbeit nimmt ihren Ausgangspunkt bei der „Wiederentdeckung“ Hölderlins um das Jahr 1914, die zu einem bis heute anhaltenden Interesse an seinem Werk in Philosophie und Dichtung geführt hat. Ziel der Arbeit ist es, in diesem mittlerweile kaum mehr überschaubaren Feld eine Rezeptionslinie zu skizzieren, in der sich die Motive Zeitgenossenschaft und Gottes-Frage verschränken. Der erste, rezeptionsgeschichtliche Teil zeigt auf, wie Hölderlin in Philosophie und Dichtung häufig als Zeitgenosse unserer Epoche angesprochen wird, und zwar nicht selten dann, wenn es um eine Thematisierung der Gottes-Frage, genauerhin um die Frage des Sich-Adressierens an den Gottes-Namen geht. Weitgehend aus aktuellen Diskursen entschwunden, kann diese einst den noetischen und affektiven Raum des Daseins strukturierende Frage mithilfe Hölderlins (bzw. Versatzstücken seines Werkes) jenseits traditioneller religiöser oder philosophischer Pfade wieder gestellt werden. Im zweiten Teil wendet sich die Arbeit Hölderlins Werk selbst zu, um die zuvor skizzierte Rezeptionslinie mit diesem in ein Gespräch zu bringen. Dazu werden fünf um das Jahr 1800 entstandene Gedichte betrachtet, die um die Frage nach dem Namen Gottes (bzw. die Gottes-Frage) kreisen. Zentrale Bedeutung kommt dabei den Wendungen „es fehlen heiligen Namen“ (Heimkunft) und „bis Gottes Fehl hilft“ (Dichterberuf) zu. Die in der Interpretation verfolgte Linie geht davon aus, dass sich nach einem Zerbrechen sämtlicher symbolischer Ordnungen und einer Krise des Sich-Adressierens an den Gottes-Namen im Werk Hölderlins drei verschiedene Wege des Umgangs damit aufzeigen lassen, die mit Kunst, Religion und Philosophie benannt werden können.
Abstract
(Englisch)
The initial point of this paper is the rediscovery of Hölderlin around the year 1914, which has caused a renewed interest in his work concerning philosophy and poetry. This paper attempts to focus on the line of reception of Hölderlin that combines the motifs of contemporaneity and the question of God. The first part focuses on the history of Hölderlin’s literary reception and shows Hölderlin being frequently addressed as a contemporary of our age, especially when centering around the question of addressing God’s name. This question has largely disappeared from current discourse; however, there is a tendency of reestablishing it using parts of Hölderlin’s poetry to guide us beyond traditional religious or philosophical paths. The second part combines this line of reception with Hölderlin’s oeuvre itself. For that purpose, five poems (written around 1800) asking about the name of God are analysed. Special interest is taken in the phrases “es fehlen heilige Namen” (“the deficiency of holy names”, Heimkunft) and “bis Gottes Fehl hilft” (“as long as God’s absence comes to his aid”, Dichterberuf). The interpretation shows three ways of dealing with the collapse of all symbolic orders and a crisis of addressing the name of God: Art, Religion and Philosophy.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Hölderlin contemporaneity question of God
Schlagwörter
(Deutsch)
Hölderlin Zeitgenossenschaft Gottesfrage
Autor*innen
Helmut Deibl
Haupttitel (Deutsch)
Fehl und Wiederkehr der heiligen Namen
Hauptuntertitel (Deutsch)
anachronistische Zeitgenossenschaft Hölderlins
Paralleltitel (Englisch)
Absence and return of Holy Names
Publikationsjahr
2016
Umfangsangabe
243 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Alfred Dunshirn ,
Michael Hofer
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.37 Religionsphilosophie ,
11 Theologie > 11.69 Systematische Theologie: Sonstiges
AC Nummer
AC13749744
Utheses ID
41209
Studienkennzahl
UA | 092 | 296 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1