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"Handeln auf eigene Gefahr"
Joseph Unger und seine Konzeption einer verschuldensunabhängigen Haftung "pro utilitate communi"
Michael Alexander Mathiaschitz
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Rechtswissenschaften
Betreuer*in
Franz-Stefan Meissel
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46613
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14923.94802.830361-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit behandelt das rechtspolitische Wirken Joseph Ungers. Sie gibt Einblick in seine umfangreiche Biographie und widmet sich ausführlich seiner dogmatischen Ausrichtung. Zunächst wird seine beeindruckende Laufbahn skizziert, welche ihn bis zum Herrenhausmitglied auf Lebenszeit, zum Sprechminister des Kabinett Auerspergs (1871-1879) sowie zum Reichsgerichtspräsident führte. Im rechtswissenschaftlichen Bereich war Unger eine der dominierenden Größen im Österreich der Belle Époque, dessen Reputation auch über die Grenzen der Donaumonarchie hinaus reichte. Anschließend wird die dogmatische und methodische Ausrichtung seiner rechtswissenschaftlichen Schriften untersucht. Auf dem Prüfstand ist hierbei primär die Einordnung Ungers als "Pandektisten" sowie der Pandektistik generell. In der Folge wird vor dem dogmatischen Hintergrund seine individuelle Adaption und Konzeption einer verschuldensunabhängigen Haftung dargestellt. Nach anfänglicher Abneigung gegenüber der verschuldensunabhängigen Haftung in seiner Frühzeit, begründet Unger in seiner Spätzeit eine eigene Konzeption selbiger, welche in erster Linie auf dem Grundsatz "Handeln auf eigene Gefahr" beruht. "Handeln auf eigene Gefahr" im Verständnis Unger beinhaltet die grundsätzliche Überlegung einen Ausgleich widerstreitender und mitunter konträrer Interessen zu erzielen. Beispielsweise wird der Vorteil einer erfolgten Handlungserweiterung mittels der verschuldensunabhängigen Haftung beschwert um somit ein der aequitas entsprechendes Ergebnis zu erzielen. Als konkrete Anwendungsfälle werden das Eisenbahn- und Nachbarrecht, die Gehilfen- und Tierhalterhaftung sowie der Ersatz für ungerechtfertigten Arrest untersucht. Der letzte Teil der Arbeit untersucht Ungers Einfluss auf die erfolgten Veränderungen im Bereich der Neugestaltung des Schadenersatzrechts des ABGB im Zuge der Teilnovellen (194, 1915 und 1916), an dessen Vorarbeiten Unger in wesentlichem Ausmaß beteiligt war.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Joseph Unger Dogmatik verschuldensunabhängige Haftung
Autor*innen
Michael Alexander Mathiaschitz
Haupttitel (Deutsch)
"Handeln auf eigene Gefahr"
Hauptuntertitel (Deutsch)
Joseph Unger und seine Konzeption einer verschuldensunabhängigen Haftung "pro utilitate communi"
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
IV, 290 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Thomas Simon ,
Thomas Olechowski
Klassifikation
86 Recht > 86.01 Geschichte der Rechtswissenschaft
AC Nummer
AC14495177
Utheses ID
41254
Studienkennzahl
UA | 783 | 101 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1