Detailansicht

Detaillierte Facetten der Eltern-Kind-Bindung bei früh- und reifgeborenen Kindern aus einer genderspezifischen Perspektive
Marie Sophie Matyas
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Lieselotte Ahnert
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46626
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13156.97433.226159-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Der Einfluss einer Frühgeburt (23. bis 37. Schwangerschaftswoche) auf die Eltern-Kind-Bindung wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Einerseits fanden Studien häufiger unsichere Bindungsbeziehungen bei Frühgeborenen und andererseits konnten keine Unterschiede zu Bindungen reifgeborener Kinder (>37. Schwangerschaftswoche) mit ihren Eltern festgestellt werden. Außerdem ist der Einfluss auf die Vater-Kind-Bindung im Zusammenhang mit dem Geburtsstatus bisher kaum erforscht worden. Daher war es Ziel dieser Arbeit herauszufinden, ob es Unterschiede in der Eltern-Kind-Bindung zwischen früh- und reifgeborenen Kindern gibt. Des Weiteren soll beleuchtet werden, ob genderspezifische Unterschiede in der Eltern-Kind-Bindung im Zusammenhang mit dem Geburtsstatus eines Kindes gezeigt werden können. Methode: Die Stichprobe bestand aus 193 Kindern, davon 95 Frühgeborene und 98 Reifgeborene, im Alter von 16 bis 37 Monaten. Das Geschlechterverhältnis war ausgewogen. Bindung wurde mit dem Attachment-Q-Sort (AQS; Waters, 1995) bei zwei bis dreistündigen Hausbesuchen separat für Mutter und Vater erhoben. Ergebnisse: Sowohl Mütter als auch Väter hatten statistisch signifikant niedrigere AQS-Bindungswerte bei frühgeborenen Kindern im Gegensatz zu Reifgeborenen. Des Weiteren zeigten sich bei Vätern statistisch signifikant niedrigere Bindungswerte bei frühgeborenen Söhnen, im Vergleich zu frühgeborenen Töchtern. Schlussfolgerung: Eine Frühgeburt kann die Eltern-Kind-Bindung negativ beeinflussen. Insbesondere scheinen Väter bei ihren Söhnen vulnerabler für die Auswirkungen einer Frühgeburt zu sein. Angesichts des Einflusses von Bindung auf die kindliche, sozio-emotionale Entwicklung, implizieren die Ergebnisse, dass psychoedukative Maßnahmen von geschultem Fachpersonal bei einer Frühgeburt speziell für Väter empfehlenswert wären.
Abstract
(Englisch)
Background: There is inconsistent evidence regarding the relationship of preterm birth and parent-child-attachment. Some studies report that preterm infants (23 to 37 weeks gestation) are at higher risk to develop attachment insecurity compared to full-term infants (>37 weeks gestation), while other studies couldn’t find a difference. Furthermore, little is known about the attachment relationship between fathers and their preterm children. Thus, the aim of this study was to investigate whether preterm infants differ in their attachment relationships to their parents from full-term infants and if there are gender differences. Methods: The sample consisted of 193 children (95 preterm, 98 full-term) with a gender balanced distribution. Their age ranged from 16 to 37 months. Attachment relationships were observed, separately for mothers and fathers, during two to three hours of home visits, measured with the Attachment-Q-Sort (AQS; Waters, 1995). Results: The results indicated that preterm infants had statistically significant lower attachment scores than full-term infants with their mothers and fathers. Furthermore, preterm boys had statistically significant lower attachment scores than preterm girls with their fathers. Conclusion: The results of this investigation suggest preterm birth has negative impact on the parent-child-attachment. Fathers seem to be more vulnerable to the consequences of preterm birth. Considering the influence of attachment on the social-emotional development of a child, these results show how important parental support after preterm birth is.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
attachment preterm full-term gender differences mother father infants Attachment-Q-Sort
Schlagwörter
(Deutsch)
Bindung Gender Geburtsstatus Frühgeburt Vater Mutter Attachment-Q-Sort
Autor*innen
Marie Sophie Matyas
Haupttitel (Deutsch)
Detaillierte Facetten der Eltern-Kind-Bindung bei früh- und reifgeborenen Kindern aus einer genderspezifischen Perspektive
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
42, XIII Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Lieselotte Ahnert
Klassifikation
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines
AC Nummer
AC13788351
Utheses ID
41266
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1