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Die East India Company und die britische Politik - der Fall Warren Hastings
Alexander Tüchler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Lehramtsstudium UF Englisch UF Geschichte, Sozialkunde, Polit.Bildg.
Betreuer*in
Thomas Ertl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46638
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28817.72660.486067-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Nachdem die East India Company in der Mitte des 18. Jahrhunderts die Territorialherrschaft über Bengalen und andere Teile des indischen Subkontinents erlangt hat, schlitterte sie bald in eine tiefe finanzielle aber auch moralische Krise. Diese Probleme der Company boten einen willkommenen Anlass für die verschiedenen Regierungen in London in den 1760er bis 1780er Jahren eine Folge von Eingriffen in die Rechte des Unternehmens vorzunehmen und dieses schließlich weitgehend unter staatliche Aufsicht zu stellen. Schließlich kam es ab 1786 auch zu einer öffentlichen Anklage des ersten Generalgouverneurs von Indien, Warren Hastings, vor dem britischen Parlament. Im Rahmen dieser Arbeit wird anhand einer Analyse der einschlägigen Fachliteratur aufgezeigt, dass die öffentliche Meinung, welche der Company zunehmend negativ gegenüberstand, eine wichtige Rolle bei der Herbeiführung dieser Reformprozesse und auch für den anfänglichen Erfolg des Verfahrens gegen Hastings spielte. Der Prozess gegen Hastings, welcher mit einem Freispruch endete, präsentierte die mannigfaltigen Probleme der Herrschaft in Indien einer breiten Öffentlichkeit und veränderte so das imperiale Selbstverständnis der Briten. War das Imperium zunächst durch zufällige, ungeplante Aktionen von einzelnen Akteuren aufgebaut worden und wurde es vor allem zunehmend als Staat im Staat wahrgenommen, so wurde das Reich in Indien nunmehr als wichtiger Teil des Königreichs verstanden, den man mit allen Mitteln verteidigen musste. So profitierten in der Folge auch spätere Kolonialadministratoren von diesem Sinneswandel, welcher weite Teile der britischen Gesellschaft hinter dem imperialen Projekt versammelte, was dessen Blütephase im darauffolgenden Jahrhundert ermöglichte.
Abstract
(Englisch)
Following the East India Company’s accession to territorial sovereignty in wide parts of India in the second half of the eighteenth century, the enterprise faced increasing financial difficulties and was exposed to criticism for its servants’ corrupt misrule on the subcontinent. This led to a series of political reforms which sought to tackle these issues, which brought the company under state rule and culminated in the impeachment of India’s first Governor-General, Warren Hastings. In the course of this thesis, it will be shown that public opinion played a crucial role in facilitating these changes and the Hastings-trial. While this negative stance of the British population towards the East India Company’s reign in India helped to create a climate in which the prosecution could impeach the former Governor-General, the judicial proceedings also helped to facilitate a change in these misgivings the public had towards the empire in India, which eventual led to Hasting’s acquittal. Hence, it will be shown that the trial came at a turning point, which created an environment in which the realms in India, which had come under British rule, were increasingly perceived as an integral part of the British empire. This reconciliation with its empire led to a climate in which the various expansions of the 19th century were met with little opposition inside Britain.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
East India Company Politics Warren Hastings Impeachment
Schlagwörter
(Deutsch)
East India Company Politik Warren Hastings Verfahren
Autor*innen
Alexander Tüchler
Haupttitel (Deutsch)
Die East India Company und die britische Politik - der Fall Warren Hastings
Paralleltitel (Englisch)
The East India Company and British politics - the case of Warren Hastings
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
111 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Ertl
Klassifikation
15 Geschichte > 15.64 Großbritannien, Irland
AC Nummer
AC13783778
Utheses ID
41277
Studienkennzahl
UA | 190 | 344 | 313 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1