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Medialer Umgang mit Populismus am Beispiel der "Alternative für Deutschland" (AfD)
Veronika Elisabeth Beck
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Dieter Segert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.46650
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28818.64721.952470-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Populismus ist in unserer heutigen Zeit ein geflügelter und zugleich umstrittener Begriff. Er wird innerhalb der europäischen Gesellschaften als etwas überaus Negatives verstanden. Der Umgang mit Populismus gestaltet sich dennoch höchst unterschiedlich. Insbesondere die modernen (Massen-)Medien spielen dabei eine zentrale Rolle, wie innerhalb dieser Arbeit gezeigt wird. Aber auch die Wissenschaft ist sich uneins. Auf der einen Seite scheint ein Konsens darüber zu bestehen, dass Populismus eine Gefahr für die liberale Demokratie darstellt, gegen die es mit wohlüberlegten und vernünftigen Strategien vorzugehen gilt. Auf der anderen Seite finden sich jedoch immer wieder Stimmen, die zu bedenken geben, dass Populismus auch eine Chance sein kann, die Demokratie wiederzubeleben, indem heikle und/oder über Jahre der „political correctness“ hinweg tabuisierte Themen wieder auf die Agenda gebracht werden und die Gesellschaft somit zur Diskussion möglicher Fehlentwicklungen im bestehenden System angeregt wird. Gemein ist beiden Argumentationen, dass sie Populismus auf unterschiedliche Weise mit einer Krise der repräsentativen Demokratie in Verbindung bringen. Je nachdem, welche Argumentation bedient wird, wird Populismus entweder als Ursache oder als Begleiterscheinung dieser Krise verstanden. Die Diskussion darüber, welches Phänomen zuerst da war, führt aber ins Leere. Die Gesellschaft sieht sich unweigerlich mit einer Krise der repräsentativen Demokratie konfrontiert, die es gesamtgesellschaftlich zu thematisieren und diskutieren gilt. Die Medien verabsäumen es jedoch an dieser Stelle, die Gesellschaft umfassend über die tiefer liegenden Ursachen des populistischen Aufschwungs aufzuklären. Stattdessen werden populistische Parteien in einen moralisierenden Diskurs eingebettet und fungieren (für die liberale Demokratie) als eine Art Feindbild, um von den eigenen Defiziten abzulenken und Kritik am bestehenden System zu vermeiden.
Abstract
(Englisch)
Today, populism is a popular but also a highly contested concept. In the European societies, the phenomenon is understood as something eminently negative. Nevertheless, the handling varies from society to society. Especially the modern media plays a crucial role here, as shown in this thesis. The scientific community is divided over the meaning and impact of populism, too. On the one hand, there is a scientific consensus that populism is a threat for liberal democracy. Proponents of this point of view emphasize the necessity to take action against populism by the use of reasonable strategies. On the other hand, there are voices pointing out that populism could indeed be a chance to revitalize democracy by bringing back tricky and tabooed subjects on the agenda which over the years fell victim to the political correctness. This could lead to a societal discussion about potential deficits in the existing system as well as about undesirable developments in the past. Both scientific argumentations connect populism with a crisis of representative democracy. Depending on how one looks at it, populism is understood as the root or as the epiphenomenon of this crisis. But this discussion (which phenomenon was there first?) comes to no knowledge. What is sure is that the society is confronted with a crisis of representative democracy which has to be addressed and discussed by the society as a whole. Against this, the media omit to inform about the causes that lie behind the upswing of populist parties. Instead, populism is embedded into an overall moralized discourse where it functions as an enemy image (for the liberal democracy) to divert the attention from the deficits in the existing system and to avoid any criticism.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Populism AfD Media Democracy
Schlagwörter
(Deutsch)
Populismus AfD Medien Demokratie
Autor*innen
Veronika Elisabeth Beck
Haupttitel (Deutsch)
Medialer Umgang mit Populismus am Beispiel der "Alternative für Deutschland" (AfD)
Paralleltitel (Englisch)
Media coverage of populism with a special focus on the Alternative for Germany (AfD)
Publikationsjahr
2017
Umfangsangabe
126 Seiten : Diagramme
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dieter Segert
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.39 Massenkommunikation, Massenmedien: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.35 Demokratie ,
89 Politologie > 89.42 Staat und Bürger ,
89 Politologie > 89.61 Politische Parteien ,
89 Politologie > 89.62 Politische Bewegungen ,
89 Politologie > 89.92 Ost-West-Verhältnis
AC Nummer
AC13774459
Utheses ID
41289
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
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